Pop-Oratorium „Luther“ begeisterte Zuschauer & Choristen im westf. Halle

Das diesjährige Jubiläumsjahr 2017 rund um Martin Luther, welcher ja zugleich auch die zentrale Figur der Reformation war und sein sogenannter Thesenanschlag jährt sich zum 500. Mal am 31. Oktober. Überall finden zu diesem Thema die verschiedensten Veranstaltungen, Lesungen oder Vorträge und auch Ausstellungen statt.

 

GERRY WEBER STADION platzte mit 1600 Sängerinnen und Sängern sowie 8200 Zuschauern aus allen Nähten

 

Luther war ein Mensch mit Ängsten, Zweifeln, Gewissenskonflikten, aber auch einer festen Überzeugung. Aber auch ein Theologieprofessor, Ablassgegner und sogar Bibelübersetzer war Luther. Aus diesem großen Jubiläums-Anlass hatte sich die „Creative Kirche“ aus Witten etwas ganz besonderes einfallen lassen. Die Rede ist vom „Pop-Oratorium Luther – das Projekt der Tausend Stimmen“. Ein Werk aus der musikalischen Feder von Professor Dieter Falk (Komponist) und Michael Kunze (Librettist) welches einen historischen Stoff auf sehr moderne und auch poppig-rockige Art und Weise in die heutige Zeit bringt und zusätzlich sogar einem großen interessierten Publikum in vielen Großstädten zugänglich macht.

 

Vor dem „Pop-Oratorium-Luther“ gab es mit Frank Winkels (Luther), Prof. Dieter Falk (Komponist) und Ralf Rathmann (Veranstalter Creative Kirche) noch eine kleine PK.

 

Schlichte Bühne ohne Deko, nur Licht- und Nebel-Effekte bildeten die passende Atmosphäre.

 

Hinter der Bühne, der Band und dem Orchester bildete sich eine große Wand aus 1600 Choristen aus ganz OWL.

 

Dabei spielte die dagegen kleinere Stadt „Halle/Westfalen“ am Anfang erst eine untergeordnete Rolle. Alle Verantwortlichen waren skeptisch, ob dieses Werk wirklich dort umgesetzt werden könnte und ob wirklich so viele Zuschauer kommen wie man gehofft hatte. Aber durch die Kooperation mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), den Evangelischen Landeskirchen, vielen weiteren Partnern und ganz besondere mit dem Evangelischen Kirchenkreis Halle und da mit dem Superintendenten Walter Hempelmann verflog schnell die anfängliche Skepsis.

Auch Dank des „Evangelischen Kirchenkreis Halle“ wurde dort das Pop-Oratorium-Luther ein super Erfolg.

 

Es meldeten sich immer mehr Einzelsängerinnen und Sänger und auch Chöre an. Denn genau dadurch wurde dieses musikalische Highlight zu einem super Erfolg.

 

8200 Zuschauer und 1600 Choristen wurden zur Aufführung „Pop-Oratorium-Luther“ im GERRY WEBER STADIOn begrüßt.

 

Weiterhin lief der Kartenvorverkauf sehr gut, so dass nun am vergangenen Samstag kein Sitzplatz mehr frei war. 8200 begeisterte Zuschauer füllten vom Innenraum bis zum Oberrang das Innere des GERRY WEBER STADIONS und zusätzlich noch ein sehr stimmgewaltiger Chor mit 1600 Sängerinnen und Sängern aus ganz OWL, der sich aus 36 Chören zusammensetzte.

 

1600 Choristen bildeten einen sehr stimmgewaltigen Chor am Samstag in Halle.

 

„Pop-Oratorium-Luther“ begeisterte nicht nur die Sängerinnen und Sänger, sondern auch das Publikum.

 

Ein ganz besonderes aber auch wie man wieder in der Lindenstadt als sechsten Aufführungsort erleben konnte, einmaliges Musical. Sowohl im Unterrang als auch im Oberrang hatten die Choristen hinter der minimalistischen Bühne Platz gefunden. Auf der weißen Bühne, die mit einer Treppe in den Innenraum führte war auf der linken Seite die Band mit Orgel, Drums, Percussion, Bass, Gitarre, Piano/Keyboard und Solo-Trompete aufgebaut.

 

Auch ein Trompeten-Solo begeisterte die Zuschauer.

 

Auf der rechten Seite begeisterte genauso wie links „Das junge Orchester NRW“ mit Streichern, Horn, Trompete, Posaune, Bassposaune, Klarinette, Pauke, Schlagwerk und Flöte. Beide waren zu 100 Prozent auf einander abgestimmt und dazwischen im mittleren Bereich boten die professionellen Musical-Darsteller mit Frank Winkels als „Martin Luther“ an der Spitze ein spannende und moderne zweistündige Show, wo „Martin Luther“ im Mittelpunkt stand.

 

Luther sollte sich verantworten und war daher nach Worms zum Reichstag zitiert worden.

 

Martin Luther sollte sich im „Pop-Oratorium-Luther“ auf dem Recihstag in Worms erklären.

 

Dort traf Luther (Frank Winkels) auch eine bekannte, die Marketenderin „Lara“ (Sophie Berner) wieder.

 

Da man sich dabei auf einen gewissen Lebens-Abschnitt beziehen musste, ging es in der Handlung am vergangenen Samstag um das Jahr 1521. Drei Tage weilte der Wittenberger Mönch Martin Luther in Worms wo er sich auf dem Reichstag erklären sollte. Man wetterte gegen den Buchdruck womit er sein Gedankengut verbreiten wollte.

 

Das „Pop-Oratorium-Luther“ war von den Songs und den Outfits sehr modern.

 

Martin Luther vor dem jungen Kaiser in Worms.

 

Luther vor dem jungen Kaiser in Worms.

 

Pop-Oratorium-Luther

 

Pop-Oratorium-Luther

 

Dieses ginge einfach zu weit fanden die Kirchenvertreter, der junge Kaiser sowie alle seine Hofschranzen. „Wer ist Luther?“ wollten natürlich nicht nur die Wormser wissen, sondern auch die beeindruckten Zuschauer. Am Anfang gab es auch einen kleinen Rückblick in Luthers Kindheit.

 

Martin Luther hatte eine schwere Kindheit und wurde von seinem Vater regelmäßig geschlagen. Den jungen Luther verkörperte „Ben Wiedersprecher“, der mit seinerFamilie bei Wuppertal wohnt.

 

Martin Luther hatte eine sehr schwierige Kindheit. Dieses zeigte ein Rückblick beim „Pop-Oratorium-Luther“ im GERRY WEBER STADION.

 

Diese wurde durch seinen prügelnden Vater stark geprägt. Viele der Songs wurden im Laufe des Abends zu wahren Ohrwürmern und immer wieder erklang „L-U-T-H-E-R“, „Gott liebt dich, so wie du bist“ oder „Gottes Kinder“. Komponist Dieter Falk war es auch sehr wichtig Choräle von Luther in dem Stück zu verarbeiten.

 

Die Stars waren hauptsächlich die 1600 Choristen aus ganz OWL.

 

Nur eine weiße Treppenbühne war das Bühnendeko nötig…

 

Pop-Oratorium-Luther

 

Hölle und Fegefeuer, wurden sehr bildlich dargestellt.

 

Auch der Gatte der Haller Bürgermeisterin wurde auf die Bühne geholt und kurz mit in das Stück eingebunden.

 

weißer und farbiger Nebel erzeugte eine immer wieder zu der Szene passende Stimmung.

 

So wurden von ihm drei der 34 Choräle sehr gekonnt in dem Musical verwoben. So fehlte natürlich nicht die „Feste Burg“ wie auch „Nun freut euch liebe Christen“. Deshalb ging die musikalische Bandbreite auch von Pop über Gospel bis hin zu poppigen Balladen. Falk`s Sohn Paul verkörperte die Rolle des jungen Kaisers Karl V. So trug er eine goldene Kappe und spielte ständig mit seinem Smartphone und machte Selfies.

 

Pop-Oratorium-Luther

 

Der junge Kaiser machte auch gerne Selfies mit seine Untertanen.

 

„Pop-Oratorium-Luther“ – Geld beherrscht die Welt, so war es 1521 scho.

 

Ins Moderne gebracht waren auch die Banker die mit ihren Geldkoffern die Bühne betraten.

 

Auch damals ging es scchon um das Thema Geld und da bot sich der „Ablasshandel“ sehr gut an.

 

Ebbe in der Kasse und der „Ablasshandel“ blüte immer mehr auf.

 

Ablassprediger (Stefan Poslovski) sogte dafür das die Kassen wieder gut gefüllt waren.

 

Pop-Oratorium-Luther

 

Das „Pop-Oratorium-Luther“ wurde durch die fantastischen Musical-Darsteller und die spitzenmäßige Musi von Dieter Falk sehr lebendig.

 

Dieses spiegelte wohl die Menschen wieder, die damals schon reich waren, wie Jakob Fugger, der sehr viel Geld in die Wahl Karls V. Investiert hatte. Aber auch Giovanni de` Medici, der zu Papst Leo X. wurde und durch den Ablasshandel den Weiterbau des Petersdoms in Rom in Schwung brachte.

 

Pop-Oratorium-Luther

 

Sehr modern kam das „Pop-Oratorium-Luther“ daher und begeisterte Alle.

 

Luther noch in Worms, dann aber auf der Flucht…

 

Den Abschluss einer tollen Tour bildet dann am 29.10. die Aufführung in Berlin. Diese zeichnet das ZDF auf und sendet es dann am 31.10. (Reformationstag) im Fernsehen.

 

Luther flüchtete dann aus Worms nach Eisenach.

 

 

Die rund Zweistunden hielt es das Publikum bis auf die Pause auf den Sitzen. Erst zum Ende hin hielt es keinen mehr auf den Plätzen. Alle Zuschauer standen und klatschten langen Applaus.

 

Martin Luther flüchtete dann aus Worms nach Eisenach und verstecckte sich dort auf der Wartburg, wo er dann ja auch die Bibel übersetzte.

 

Drei Dirigenten waren für den Ablauf nötig. Diese präsentierten sich gerne zusammen mit Luther am Ende.

 

Am Ende stand das ganze Ensemble noch einmal für den langen Schluss-Applaus auf der Bühne.

 

Aber doch waren die eigentlichen Stars des Abends die Laiensängerinnen und Sänger, die eine gewaltige Stimmmauer bildeten, wie bei Luther damals das „Wort und die Schrift“. Denn „am Anfang war das Wort“ und somit endete der Abend mit Luthers Flucht auf die Wartburg in Eisenach.

 

Bericht / Fotos: Otto und Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)

 

Einige interessante Links rund um Martin Luther und das Reformationsjubiläum:

 

Hier der Link zum „Pop-Oratorium-Luther: www.luther-oratorium.de/

Die neue Lutherbibel 2017: www.die-bibel.de

Schlosskirche in Wittenberg: www.schlosskirche-wittenberg.de/

Wartburg in Eisenach: http://www.wartburg.de/de/

Infos zu Martin Luther:  http://www.luther.de/

Webseite zum Reformationsjubiläum: https://www.luther2017.de/de/

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