Man will mit Nähe und digitalen Angeboten die Zukunft noch besser gestalten
Bernd Dabrock, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Lemgo, blickte jüngst gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen Klaus Drücker und Bernd Brummermann auf ein insgesamt solides Geschäftsjahr 2018 zurück. „Durch die Niedrig- und Negativzinspolitik der Europäischen Zentralbank, aufsichtsrechtliche Anforderungen und neue Trends im Bankgeschäft, wie der zunehmenden Digitalisierung, sind gerade regionale Kreditinstitute in dieser Zeit sehr stark gefordert.
Filialnetz erhalten, keine Gebührenerhöhungen geplant und ein „Solides Ergebnis“
Wir haben uns den Veränderungen gestellt und uns trotz schwieriger Rahmenbedingungen gut behauptet“, bilanzierte Dabrock das vergangene Jahr. Diese schwierigen Bedingungen bot besonders die weiterhin anhaltende Niedrigzinsphase und der starke Wettbewerb womit auch das Lemgoer Geldinstitut zu kämpfen hatte. Das Jahr 2018 sei etwas schwächer als das Erfolgsjahr 2017 abgeschlossen worden, trotzdem zeige aber die Kurve nach oben. Die Bilanzsumme konnte abermals gesteigert werden auf 3,095 Milliarden Euro. Somit konnten 3,7 Millionen Euro letztlich nach Abzug von Steuern, Risikovorsorge und Eigenkapitalbildung an die kommunalen Träger ausgeschüttet werden. Damit konnte sich die Sparkasse Lemgo auf Platz 13 unter den 60 Institutionen im Verbandsgebiet positionieren und sogar auf Platz vier der Sparkassen in Ostwestfalen-Lippe. Durch den Rückgang der Zinsüberschüsse lag das Betriebsergebnis unter dem Vorjahresniveau, aber dennoch immerhin über dem Schnitt der Sparkassen in Westfalen-Lippe, so Dabrock weiter. Deshalb stände eine strenge Ausgaben-Disziplin auf dem Plan. Die Sach- und Personalkosten hätten aber um 1,3 Millionen Euro zum Vorjahr gesenkt werden können. Aus Altersgründen hätte der Personalstand im Unternehmen reduziert werden können und momentan wären bei der Sparkasse Lemgo Lemgo noch 540 Mitarbeiter beschäftigt. Man gehöre damit auch weiterhin noch zu einem der großen Arbeitgeber in unserer Region. 31 Nachwuchskräfte würden ausgebildet und dieses Jahr kämen noch 12 Auszubildende hinzu. Besonderen Wert und Augenmerk legt das kommunale Geldinstitut auch auf sein Filialnetz und bekennt sich damit auch zu seinem öffentlich-rechtlichen Auftrag in Lippe. Mit 19 Standorten und 6 Selbstbedienungsfilialen sei die Sparkasse Lemgo in jeder Stadt und Gemeinde ihres Geschäftsbereichs gut vertreten, so Vorstandsmitglied Bernd Brummermann. Weitere Schließungen wie wohl zuletzt 2016 würde es nicht geben, sondern man plane sogar in die Filialen zu investieren. 2018 seien schon die Standorte in Brake und Bad Salzuflen modernisiert worden. Auch ständen so Bernd Dabrock zur Freude der Kunden aktuell keine Erhöhungen bei den Kontogebühren an.
Noch wichtiger wäre die Aufgabe der Sparkasse, die digitale und analoge Welt weiter zu verbinden und diesen Weg schaffe man schon sehr gut. Das zeige auch die Sparkassen-App, welche seitens Stiftung Warentest 2018 unter 38 Banking-Apps zum Testsieger gekürt wurde. Mit der App, Chat, Mail und Online-Bank wie auch der Echtzeitüberweisung oder sogar das kontaktlose Bezahlen gehöre seit einiger Zeit zum Standard und seit Saisonbeginn der Handball-Bundesliga sei in der Phoenix-Contact-Arena dieser Service möglich. Wachstum hätte es 2018 bei Krediten für den Mittelstand und auch im Immobiliengeschäft gegeben. Kredite seien in Höhe von 500 Millionen Euro vergeben worden und 200 Immobilien hätte man vermitteln können, so Vorstandsmitglied Klaus Drücker. Auch Statistiken hätten ergeben, dass die Sparkasse Lemgo sich um die ältere Generation beim Service keine Sorgen machen müsste, so Dabrock. Senioren wären auch zur heutigen Zeit bis in hohe Alter online unterwegs oder kämen in eine der Filialen, wo ihnen dann gerne bei Problemen geholfen würde, so der Sparkassenchef. „Auch das Jahr 2019 wird ein Jahr der Herausforderungen. Bereits in der Vergangenheit haben wir mit zahlreichen Maßnahmen erfolgreich auf die schwierige Marktsituation reagiert. Dies werden wir auch in Zukunft tun. Die Sparkasse Lemgo ist ein gesundes und kundennahes Institut. Wir sehen optimistisch in die Zukunft. Stets mit dem obersten Unternehmensziel im Auge: Den Kunden und der Region ein verlässlicher Partner zu sein“, fasste Dabrock die Zielsetzungen für 2019 zusammen. So hätte man 2018 sogar über 200 Projekte in der Region tatkräftig unterstützt und dieses Jahre möchte der Vorstand sich auch noch mehr um die Innovations- und Bildungsförderung an der Hochschule OWL kümmern.
Bericht & Fotos: Andreas Leber