Alles nun aus einer Hand und unter einem Dach beim Rettungsdienst
Der Kreis Lippe hat am Feuerwehrausbildungszentrum am Blomberger Weg in ein neues Mehrzweckgebäude investiert. Dadurch arbeiten nun Verwaltung und Logistik Hand in Hand unter einem Dach.
Nun modern und zukunftsfähig am Blomberger Weg in Lemgo gut aufgestellt
Unter dem Motto: „Gemeinsam ist man stark – gemeinsam vor Ort sogar noch stärker“ war es nun nach nur zehnmonatiger Bauphase Landrat Dr. Axel Lehmann eine große Freude, das neue Verwaltungs- und Logistikgebäude es lippischen Bevölkerungsschutzes offiziell seiner Bestimmung zu übergeben.
Dort werden nun Kräfte gebündelt und dadurch noch stärker gemacht. So arbeiten dort die Leitstelle, die Leitung des Rettungsdienstes und die Koordination des Katastrophenschutzes ständig und eng zusammen. Daher stellte der Landrat Dr. Axel Lehmann bei der Einweihung in seiner Rede auch die Wichtigkeit klar und das somit der Rettungsdienst für die Zukunft gut gerüstet sei. Es wären für diesen wichtigen Baustein Millionen investiert worden und zwar in „Steine, Gerätschaften, Fahrzeuge und besonders für die Sicherheit der Menschen.“
Hintergrund für den rund 1,4 Millionen teuren Neubau mit einer Nutzfläche von 770 Quadratmetern war die Anfang 2016 notwendig gewordene Neuorganisation des lippischen Rettungsdienstes. Dabei seien sechs Rettungswachen samt Personal vom DRK an den Kreis Lippe übergegangen. Ab sofort würden im Obergeschoss mit den neuen acht Büroräumen in Lemgo zehn Mitarbeiter des Rettungsdienstes arbeiten. Weiterhin gibt es dort ein Aktenarchiv und einen Technikraum.Außerdem stehen dort sechs Stellplätze für Ersatz-Rettungswagen und Ersatz-Notarztwagen sowie Abrollbehälter zur Verfügung. Laut Landrat Dr. Axel Lehmann könne mit dem neuen Gebäude der Rettungsdienst in Lippe auf hohem Niveau aus einer Hand gewährleistet werden. So fand das zweigeschossige Gebäude neben der schon bestehenden Fahrzeughalle seinen Platz. Auch befindet sich im Erdgeschoss das neue Hochregallager für medizinisches Material.
Hohe Investitionen flossen aber zusätzlich in neue Einsatzfahrzeuge und Gerätschaften. Mit der weitaus größten Investition von 420.000 Euro von rund 1,65 Millionen Euro, die überwiegend die Krankenkassen als Kostenträger übernehmen, schlägt der neue Gerätewagen für Gefahrgut zu Buche. Das bisher genutzte Fahrzeug, das in Leopoldshöhe stationiert war, hat inzwischen 35 Jahre auf dem Buckel. Auch das neue Fahrzeug wird in Leopoldshöhe stationiert sein.
Zwei Rettungsfahrzeuge konnten dem Johanniter-Rettungsdienst für Blomberg und Horn-Bad Meinberg übergeben werden. Zusätzlich werden vier weitere Rettungs- und Krankentransporter im Kreisgebiet eingesetzt werden können. „Auch mit diesen Investitionen werden wir einen weiteren, wesentlichen Schritt hin zu einem zukunftsfähigen Rettungsdienst machen“, so der Landrat. „Gerade in Anbetracht des demografischen Wandels und der ländlichen Strukturen, können wir so auch künftig den Bedarf angemessen abdecken.“
Glücklich ist man seitens des Bevölkerungsschutzes auch über den neuen Abrollbehälter, der zur fachgerechten Dekontamination von Gefahrenstoffen dienen soll. Kreisbrandmeister Karl-Heinz Brakemeier: „Natürlich hoffe ich, dass die Gerätschaften niemals in den Einsatz kommen mögen. Wenn doch, dann weiß ich uns jetzt gut gerüstet.“
Bericht & Fotos: Andreas Leber