Familiencircus Probst gastiert seit gestern bis Sonnag auf dem Detmolder Kronenplatz
Seit gestern steht wieder einmal das große 12 Meter hohe und 1200 Zuschauer fassende Circuszelt mit jede Menge Wohnwagen und Stallungen auf dem Kronenpatz in Detmold. Bei der Premiere um 16 Uhr wurde in Detmold die neue Produktion „Leidenschaft“ den Zuschauern präsentiert. In der rund zweieinhalbstündigen Erlebnisreise wird mit 60 Zirkuskünstlern und mehr als 80 Tieren aus allen fünf Kontinenten ein lustiges aber auch spannendes Programm dargeboten. So ist von Artistik, Clownerei und Tierdressuren wo auch Ponys, Zwergziegen bis hin zum Tiger nach der Pause im zweiten Teil wieder ein tolles Programm zusammengestellt wurde.
Großcircusunternehmen zeigt neues Programm „Leidenschaft“ mit internationalen Artisten
Nach der kurzen Anmoderation durch Direktor Reinhard Probst und zu den Klängen eines Live-Orchesters welches aus Kiew stammt ging es dann auch gleich mit einer Westerndressur von „Marcel Krämer“ los. Er hatte seine Eselgruppe und zwei Bisons mit in die Manege gebracht.
Aber auch Clownereien gehören zu einem Circus und so unterhielt, besonders die kleinen Zuschauer die „Stoliarov Clown Family“, die sogar schon beim Internationalen Circusfestival von Monte Carlo mit einem Sonderpreis ausgezeichnet wurde.
„Reinhard Probst“ setzt als klassisccher Zirkus weiterhin auf Wildtiere und präsentierte daher seine Exoten-Parade aus fünf Kontinenten, wobei ungarische Steppenrinder, afrikanische Wattussi-Rinder, Zebras, ein Yak, Kamele und Dromedare, Lamas und sogar ein Emu gehörten.
Auch eine Nummer mit Pony`s und Zwergziegen war im Programm und beide Tiere zeigten eine tolle Show in der Manege.
Lustiger wurde bei „Jim Bim“ mit seiner Trampolin-Comedy-Nummer. Er zeigte was man mit einem Trampolin und einem Sprungbrett alles so anstellen kann oder doch lieber bleiben ließe. Es sieht immer wieder sehr komisch aus, trotzem stecken hinter den atemberaubenden wie drolligen Luftsprüngen akrobatische Höchstleistungen.
Man sah im weiteren Programm durch den kubanischen Akrobaten „Utnier Aquino Hernandez“ verwegene Sprünge am Schwungseil und später zeigte er am senkrecht montierten Mast einen wahren Thriller. Totale Muskelkraft und wahre Körperbeherschung war da gefragt. Den Zuschauern stockte dann der Atem als er noch mit zwei zusätzlichen Stängen seine Kuststücke fast unter der Zirkuskuppel ausführte.
Später zog es ihn dann am Mast auch wieder in luftige Höhen in der Manege in Detmold.
Direkt nach der Pause präsentierte Tom Dieck jr. seinen Großkatzengruppe aus weißen Löwen, Ligern (Löwe-Tiger-Mischlinge) und Tigern. Auch er wurde bereits in Monte Carlo beim Circufestival mit einem der begehrten Clowns ausgezeichnet und seine temporeiche Raubtiernmmer zeigte, wie wichtig dabei das Vertrauen zwischen Mensch und Tier ist.
Rasant wurde es dann wieder als „Zirkusprinzessin Stephanie Probst“ ihre Nummer der Ungarischen Post vorführte. Stehend auf zwei schwarzen Pferden liess sie dann dazwischendurch immer wieder Schimmel laufen, dass sich am Ende das Bild wie bei einer Postkutsche ergab. Die Nummer benötigt totale Konzentration und aber auch sehr actionreich.
Ruhiger aber auch mit nicht weniger Action wurde dann das Publikum ins Peking und China entführt. So zeigte „He Yuan“ einen Balanceakt der Extraklasse wo sie auf einem Einrad Porzellanschalen mit dem Fuß auf ihren Kopf wirft. Dieses steigerte sie dann dadurch, dass sie sich mit ihrem Einrad auf eine große rollende Kugel stellte und auch von da aus treffsicher die Schalen mit dem Fuß auf ihrem Kopf plazierte wo ganz zum Schuss auch auf die gleiche Art ein Löffel sein Ziel fand. Bei dieser Nummer gehört der doppelte Balanceakt zwischen Einrad und der rollenden Kugel zu dem schwierigsten Element dieer Nummer.
Weiter ging es mit „Ren Yanan“ auch aus Peking der einen Thriller auf dem Schlappseil vorführte. So zeigte er auf dem 12 mm dicken gespanntem Tau einen Spagat, setzte durch Schwungbewegungen die Gesetze der Schwerkraft außer Kraft und zeigte Handstände, balancierte auf einer kleinen Leiter oder fuhr sogar „Hals über Kopf“ mit einem Einrad über das Tau. Eine tolle Nummer, wobei dieser junge Artist mit dem Circus Probst das erste Mal auf Deutschlandtournee ist.
Als Wunder aus China ist „Wang Lin“ im Programm. Sie präsentierte die älteste Form der Artistik und eine besondere Kunst. Scheinbar rückgratlos konnte sie als „Schlangenmensch“ ihren Körper sehr anmutig verdrehen. Diesees steigerrte sie dann noch durch Pagoden mit brennenden Kerzen, welches ihrer Darbietung noch einen beosnderen und zusätzlichen Reiz verlieh.
Am heutige Donnerstag, 14. April, gibt es um 17 Uhr eine Familienvorstellung. Freitag und Samstag öffnet sich die Manege um 16 und 19.30 Uhr und am Sonntag um 11 und 16 Uhr. In der Pause kann man sich auch selber von sehr sehr guten und artgerechten Tierhaltung und Unterbringung überzeugen. Somit ist der Besuch beim Circus Probst in Detmold auf jeden Fall sehr empfehlenswert.
Wer es nicht in Detmold schaffen sollte hat dann noch einem die Gelegenheit in Bielefeld. Dort gastiert der Zirkus auf dem Festplatz an der Radrennbahn ab dem 20. April, wo um 16 Uhr dann die große Galapremiere startet. Bis zum 26. April wird der Zirkus in Bielefeld zu Gast sein bis dann die Reise weiter geht.
Bericht / Fotos: Andreas Leber
weitere Fotos (Quelle): Circus Probst (Pressefotos)