Die Lemgoer-SPD blickte gerne auf ihr spannendes 125-jähriges Bestehen zurück

Historiker Dr. Florian Lueke forschte gerne fast ein Jahr nach und fand heraus, dass die älteste Partei in Lemgo die SPD sei. Zusammen mit Renate Bauer, Heike Busse und Brigitte Stressenreuter gab die Lemgoer-SPD dann die Jubiläums-Festschrift heraus.

 

Weit über 120 Gäste kamen zum diesjährigen Neujahrsempfang ins Kesselhaus

Dr. Florian Lueke führte auch an diesem Vormittag durch den Empfang und die lange Geschichte der SPD. Den Anfang machte aber erst einmal musikalisch das Duo „Replay“ aus Detmold mit Musikstücken, welche auch zum Anlass passten. So erklang durch Beate Ramisch und Mike Pigorsch der Beatles-Song: „Lady Madonna“ der von einer hart arbeitenden Mutter mit 3 Kindern am Rockzipfel handelt. Es begann alles im August 1897 wo für die anstehende Stadtverordnetenwahlen der „Sozialdemocratische Wahlverein“ in der Vollandschen Gaststätte in der Breiten Straße gegründet wurde.

 

Gerne stellten sich die geladenen Ehrengäste noch zu einem Gruppenfoto auf (v.l.n.r.): Jürgen Berghahn (Bundestagsabgeordneter), Alexander Baer (Landtagsabgeordneter), Lasse Huxoll (Kreistagsvorsitzender SPD), Dr. Axel Lehmann (Landrat Kreis Lippe), Julien Thiede (SPD-Stadtverbandsvositzender) und Historiker wie an diesem Vormittag Moderator Dr. Florian Lueke.

 

Damals waren schon August Schmuck, Clemens Becker und Heinrich Sasse mit dabei. Als Zeitrechnung entschied man sich dann aber für das große Jubiläum das Jahr 1898 zu wählen, da die SPD erstmals im Lemgoer Stadtrat vertreten war. So erinnerte der aktuelle SPD-Stadtverbandsvorsitzende Julien Thiede daran, dass es vor 125 Jahren erst gerade 26 Jahre den deutschen Staat gab und damals noch der Kaiser das Deutsche Reich regierte, 1918 kam es dann zur Revolution und auch der Sturz des Fürstenhauses. Aber auch das allgemeine Wahlrecht wurde eingeführt und somit durften nun auch Frauen gewählt werden. Dabei wurden zwei Sozialdemokratinnen genannt, die Teil der Lemgoer Stadtverordnetenversammlung wurden.Diese waren Lina Ratsch und Wilhelmine Becker. Besonders erwähnenswert ist auch noch das Jahr 1969 da aus der Stadt Lemgo und den umliegenden Gemeinden die Großgemeinde Lemgo wurde und weitere Ortsvereine entstanden.

 

Renate Bauer, Heike Busse und Brigitte Stressenreuter verfassten zusammen mit Historiker Dr. Florian Lueke die lesenswerte Festschrift zum 125-jährigen Jubiläum.

 

Im weiteren Verlauf hob man aber auch Namen wie Heinrich Drake, der nach dem zweiten Weltkrieg Landespräsident wurde oder die lange Ära von Reinhard Wilmbusse besonders hervor. Denn er war von 1971 bis 1994 der letzte ehrenamtliche Bürgermeister und bekleidete diese Position hauptamtlich sogar bis 1999.

 

Informative Festschrift zum 125-jährigen Bestehen der SPD-Lemgo.

 

Auch die geladenen Ehrengäste wie Landrat Dr. Axel Lehmann, der Bundestagsabgeordnete Jürgen Berghahn und der Landtagsabgeordnete Alexander Baer erinnerten an die lange Geschichte der Lemgoer-SPD, gingen aber auch auf die aktuelle Situation wie der Krieg in der Ukraine oder der Haas in der vergangenen Silvesternacht gegen Polizei und Rettungskräfte ein. Weiterhin wurden langjährige Parteimitglieder begrüßt wie Ina Meise-Laukamp die 1998 als erste Frau den Vorsitz des Stadtverbandes übernahm oder Hans Pohl der mit seiner Frau gerne anwesend war. Er war von 1991 bis 1999 der letzte ehrenamtliche Landrat des Kreises Lippe. Zum 100-jährigen Jubiläum kam sogar der Ex-Kanzler Willy Brandt nach Lemgo.

Bericht / Foto(s): Andreas Leber 

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