Ausstellung „Begegnungen“ im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Wer in diesen Tagen das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake besucht, wird sich wundern. Denn inmitten der Dauerausstellung trifft man plötzlich und unerwartet auf Büsten und Figuren, die eigentlich aus einem ganz anderen Kontext stammen. Das kann ein sympathisches Mädchen aus Terrakotta oder auch ein kleines Nilpferd sein.

 

Isolde Frepoli im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

Dann wiederum stößt man auf eine lebensgroße Asiatin oder sieht eine elegante Inderin. Sie alle korrespondieren vorzüglich mit den Renaissance-Objekten des Hauses und laden die Besucher zum Innehalten ein. Der Künstlerin Isolde Frepoli geht es in vielerlei Hinsicht um „Begegnungen“. Die gleichnamige Ausstellung ist ab sofort bis zum 30. Januar 2022 zu sehen.

 

Der Künstlerin Isolde Frepoli (rechts), hier zusammen mit Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes (links), geht es in vielerlei Hinsicht um „Begegnungen“. Die gleichnamige Ausstellung ist ab sofort bis zum 30. Januar 2022 im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake zu sehen.

 

Foto: www.DerLemgoer.de / A. Leber

 

„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Besucherinnen und Besuchern nach dem erneuten Corona-Lockdown nun endlich wieder Begegnungen aller Art ermöglichen können. Begegnungen mit der Kunst, mit anderen Menschen und natürlich mit sich selbst“, sagt Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes.

 

 

Foto: www.DerLemgoer.de / A. Leber

 

Die Ausstellung im Weserrenaissance-Museum setzt eine Reihe fort, die 2017/18 im Museum für Ägyptische Kunst München begonnen wurde. Kam es dort zu „Begegnungen“ zwischen zeitgenössischer und altägyptischer Skulptur, so treten Isolde Frepolis plastische Arbeiten nun in Dialog mit gemalten Porträts und architektonischem Figurenschmuck aus dem 16. und 17. Jahrhundert.

 

 

Foto: www.DerLemgoer.de / A. Leber

 

Den Arbeiten der Bildhauerin liegt eine genaue Beobachtung zugrunde: Die Modelle stehen zum Teil leibhaftig in ihrem Atelier, zum Teil benutzt sie Fotos, Abbildungen in den Medien oder auch Gedächtnisbilder von Menschen, denen sie nur flüchtig auf der Straße begegnet ist. Es kommt ihr nicht darauf an, eine Person naturgetreu wiederzugeben, sondern einen Zug ihres Wesens zu verewigen. Eine Arbeit ist für Isolde Frepoli vollendet, wenn sie das Gefühl hat, die dargestellte Person „erwischt“ zu haben.

 

 

Foto: www.DerLemgoer.de / A. Leber

 

Die in Italien aufgewachsene, seit Jahrzehnten in Deutschland lebende und arbeitende Künstlerin, war Meisterschülerin und Assistentin an der Akademie der Bildenden Künste München, Lehrbeauftragte an der Universität Bielefeld und Dozentin an Sommerakademien. Isolde Frepoli lebt seit 1993 in Schlangen und hat an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellung im In- und Ausland teilgenommen.

 

Foto: www.DerLemgoer.de / A. Leber

 

Die Ausstellung im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake konnte dank des Corona-Stipendienprogramms des Landes NRW für freischaffende Künstlerinnen und Künstler realisiert werden. Zur Ausstellung erscheint eine Broschüre mit den ausgestellten Werken. Nähere Informationen unter isoldefrepoli und unter museum-schloss-brake.

 

Um eine Terminvereinbarung vor dem Museumsbesuch wird gebeten unter Tel. 05261/94500 oder per Mail unter kasse@museum-schloss-brake.de. Man kann auch spontan an der Tür fragen, ob ein Zeitfenster frei ist. Die AHA-Regeln sind einzuhalten. Die Vorlage eines negativen Corona-Tests ist nicht erforderlich.

Bericht und Fotos: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake

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