Neuer Joachim H. Peters Krimi „Verachtung ist der wahre Tod“ erschienen & Premierenlesung
Er hat es wieder einmal getan und auch diese Mal mit sehr großem Erfolg. Die Rede ist vom „Beutelipper mit Migrationshintergrund Ruhrgebiet“ und genauer gesagt vom Krimiautor Joachim H. Peters. Nun schon der 15. Roman, ein halbes Dutzend Kurzgeschichten, drei Kabarettprogramme und ein Theaterstück ist schon eine tolle Bilanz. Nun liegt seit kurzem sein ganz aktueller und nun auch schon dritte Paderborn-Krimi vor.
Neuer Verlag in Kassel, 15. Roman und somit auch der dritte Paderborn-Krimi
Alles begann einmal im beschaulichen Detmold beim Verlag „Topp + Möller“ mit der sehr erfolgreichen Lippe-Krimi-Reihe. Leider gibt es ihn nicht mehr und daher musste ein neuer Verlag her. Gefunden haben sich Beide beim Prolibris Verlag von Rolf Wagner in Kassel. Sein erster Roman erschien damals 2008 und nun fand im voll besetzten Dom der Stratosphäre bei der Privat-Brauerei-Strate die Premierenlesung aus „Verachtung ist der wahre Tod“ statt.
Ein Titel aus der Feder von dem großen Friedrich Schiller doch das neue Werk mit 281 Seiten als griffiges Paperback von Joachim H. Peters. Diesen Krimi widmete er Katharina und Antonius Linnemann in großer Dankbarkeit für viele Jahre Kultur und Literatur in Paderborn. Es wurde eine spannende, aber auch humorvolle Lesung rund um seinen Protagonisten Polizeioberkommissar Jürgen Kleekamp das „Enfant terrible“ der Paderborner Polizei zusammen mit seiner jungen Streifenpartnerin Natalie Börns. Seine unorthodoxen Ermittungs-Methoden bringen im weiteren Verlauf beide sehr große Schwierigkeiten wo es auch um Leben und Tod geht.
Beide vertrauen sich aber jetzt schon blind, da sie sich in einem vorherigen Fall gegenseitig das Leben gerettet hatten. Es geht um eine spektakuläre Mordserie wo so scheint es, der Täter immer einen Schritt den Ermittlern im voraus ist. Es wurde aber nicht nur eine reine Lesung, sondern es kamen auch Musikelemente, Dialekte und viel interessantes Wissen über seinen Polizeiberuf an Licht. Geboren 1958 in Gladbeck und seit 2004 auch wegen der Liebe in seiner neuen Wahlheimat Detmold konnte er aus seiner über 44-jährigen Dienstzeit so einiges erzählen, was auch zum schmunzeln anregte. So begann alles mit dem Täter, welcher eine wunderschöne bewusstlose Frau filmte, die auf seinem Seziertisch lag. Der makellose Körper, den er nicht freiwillig besitzen durfte sollte nun auch kein Anderer mehr besitzen dürfen. Was dann passierte lies er vorerst offen. Nach seinem Missgeschick mit der Currywurst, wo Kleekamps Hemd wie nach einem Bauchschuss aussah ging es für ihn und seine Kollegin Börns an den Paderborner Fluss die Alme.
Dort warteten aufgeregt einige Kinder welche beim Spielen einen Fund gemacht hatten. Es handelte sich dabei um einen roten Pumps und wie Peters anfügte wäre so etwas ja nur spannend wenn in diesem Heels dann auch auch noch ein Fuß und ein Stück Bein steckte. Soweit so gut, nur wie sollte man das Fundstück auf der anderen Flussseite bergen? Da Kleekamp ja zu der gemütlichen Fraktion gehörte, war jeder weite Weg zu einer Brücke nicht machbar. Daher zog er den direkten Weg durch das Wasser vor, wo er natürlich sehr gekonnt auf einem moosbedeckten Stein ausrutschte und baden ging. Was nicht nur seine junge Kollegin sondern auch den Leser zum Lachen brachte. Nach der Bergung kam es dann zu einem weiteren lustigen Moment als klar wurde, dass sich im Streifenwagen nur ein Teil einer Schaufensterpuppe befand. Aber es gab auch Momente wie auf dem Bau, wo Beide dort in einem Container nach einem fassungslosen Blick eine Leiche mit durchgeschnittener Kehle fanden und Kleekamp durch einen Tritt in einen Hohlraum von einem der Bauarbeiter aufgefangen werden musste. Aber leider sollte es nicht bei einem Leichnam bleiben und so stoßen sie auf immer Spuren des Pychopathen. So auch auf einem Hof eines Tierquälers wo sie unter einem Stapel Autoreifen eine weitere grausam zugerichtete Leiche einer jungen Frau finden, wo besonders die Augen zerstört wurden.
Peters gelang es auch dieses Mal wieder ganz Besonders interessante Typen in die Handlung einzubauen. So auch die Begegnung mit Kleekamp und seinem Sohn, wo auch zum gleichen Moment eine Prostituierte eine Rolle spielte. Joachim H. Peters war selber über 20 Jahre bei der Schutzpolizei und das Besondere an seiner Kleekamp-Reihe ist die Tatsache, dass diese Krimis in diesem Bereich der Polizei spielt. Beide ermitteln auch hinter dem Rücken der Kollegen der Kripo und so kommt es zum Ende hin auch zu einem mörderischen Showdown in einer …. Anstalt in Bad Lippspringe. Eine spannende Mischung aus sehr harten, aber auch Momenten die zum Schmunzeln anregen. Dort entstand auch das Coverfoto, welches Joachim H. Peters selber fotografierte.
An diesem Abend gab es auch zur großen Überraschung der anwesenden Zuhörer aber auch für Zwei einen besonderen Moment. Denn so Peters im Sinne der Kriminalprävention seien alle Polizisten nach Paragraph 1 verpflichtet alle Gefahren abzuwehren. Dabei fügte er auch hinzu „Die einzige Steigerung von Lebensgefahr ist die Lebensgefährtin“. Auf die Frage in die Runde, wie man dieser Gefahr als pflichtbewusster Beamter Abhilfe schaffen könnte, hatte dann ein Freund und Kollege eine eindeutige Antwort. Er kam nach vorne und machte seiner langjährigen Lebensgefährtin mit einer roten Rose einen Heiratsantrag. Diese sagte auch sofort ja und es kam zu einem innigen Kuss. Hätte so Peters weiter die Zukünftige wider erwartend abgelehnt, dann hätte es ja hier zumindest genug Bier gegeben. Dieses sei so im Übrigen auch der Grund für die Premierenlesung an diesem besonderen Ort gewesen. „Ich konnte ja noch nicht wissen, wie mein neues Werk beim Publikum ankommt“. Der Abend kam aber beim Publikum super an und die unterschiedlichen Sorten des leckeren Strate-Bieres schmeckte vorzüglich.
Abgerundet wurde diese Lesung durch einen Büchertisch vom Buchhaus am Markt in Detmold, wo das Ehepaar Westermann gerne wie Peters scherzte: „Sie lieben Bücher über alles, aber wenn der Preis stimmen würde, können sie sich auch davon trennen“. So kauften einige Zuhörer das neue Krimi-Werk und ließen es auch gleich vom Autor persönlich zur Erinnerung signieren.
Interessante Links:
Verlags-Webseite: https://www.prolibris-verlag.de/buch/verachtung-ist-der-wahre-tod_b1706
Leseprobe: https://www.prolibris-verlag.de/Leseproben/Verachtung%20ist%20der%20wahre%20Tod%20-%20Leseprobe.pdf
Webseite – Autor: https://jhpeters.hpage.de/home.html
Auch erreichbar unter: http://www.koslowski-krimis.de/
Bericht & Fotos: Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)