„Schwanensee“ – Lemgo / Lipperlandhalle / 29.12.2016 / 19:30 Uhr

Klassisches Ballett – woran denken Sie zuerst? In neun von zehn Fällen sagt die Statistik,
entsteht vor dem geistigen Auge ein Bild von zierlichen Tänzerinnen in weißen schimmernden
Tutus, die Gesichter von weißen Federn umrahmt, ein nobler Prinz, der sich in ein Traumwesen
verliebt…

 

Ein überragendes Meisterwerk voller Poesie, Anmut und Eleganz

 
Musik: P. I. Tschaikowsky
Choreographie: L. Iwanow und M. Petipa

 
Unwissend woher, und doch immer wieder dasselbe Bild aus Schwanensee. Diese eine
Vorstellung verkörpert das, was klassisches Ballett ausmacht – auch im Zeitgeist von heute.
Über 100 Jahre unangefochtene Popularität beim internationalen Ballettpublikum wie kein
einziges anderes Werk aus dem klassischen Repertoire. Ein überragendes Meisterwerk seiner
Gattung. „Nach Schwanensee kann man süchtig werden. Wer Schwanensee nicht kennt, kann
Ballett erst gar nicht verstehen.“ sagen Ballettkritiker.

 

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Der Inhalt von Schwanensee ist eigentlich ein ganz einfaches Märchen. Ein junger Fürstensohn
soll heiraten, um die Dynastie zu erhalten. Prinz Siegfried verliebt sich aber leider nicht in eine
der vorgesehenen jungen Damen, sondern in ein zauberhaftes fremdes Mädchen, der er ewige
Treue schwört. Die wunderschöne Odette ist jedoch mit einem bösen Zauber belegt und darf
nur nachts für wenige Stunden menschliche Gestalt annehmen. Der Magier lässt daraufhin
seine eigene Tochter in der Gestalt von Odette zu einem Fest auf dem Schloss erscheinen, um
den Prinzen zu täuschen. Der verblendete Prinz bricht ungewollt sein Treueversprechen. Als er
dies erkennt, erbittet er Vergebung, die ihm auch gewährt wird. Am Ende besiegt er sogar
noch den bösen Zauberer selbst, sodass der Triumph der Liebe vollkommen wird.

 

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Es gilt fürs Ballett überhaupt und für Schwanensee im Besonderen: Liebe und Sehnsucht,
Einsamkeit und Eifersucht, Wut, Schmerz und Glück – all die großen Empfindungen sind mit
der Körpersprache so inbrünstig und überdimensional darzustellen, wie man es dem
gesprochenen Wort niemals abnähme. „Wenn ich mit Worten ausdrücken könnte, was ich
verspüre, brauchte ich nicht zu tanzen.“ So hat es die berühmte Margot Fonteyn in wenigen
Worten zusammengefasst.

 

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„…Mit der schwebenden Leichtigkeit und Eleganz von Porzellanfigürchen machten die
Balletteusen und Tänzer die exakte Arbeit und athletische Strenge vergessen, die hinter der
Aufführung steckt. Mit exaktem Flügelschlag entführte das Russische Nationalballett die
Zuschauer in eine Welt der Schwerelosigkeit und Poesie.

 
„Das Publikum erlebte dank des bravourösen Einsatzes und der Ausdrucksstärke des
Russischen Nationalballetts eine tanztechnisch brillant angelegte Bewegungssinfonie…“ (SZ)

 

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Zur Geschichte des Balletts „Schwanensee“

 

Die Uraufführung von Schwanensee 1877 im Bolshoi-Theater in Moskau war ein völliger
Reinfall. Eine miserable Choreographie und eigenmächtige Veränderungen der eitlen Ballerina
haben das große Werk von Tschaikowsky fürs erste aus der Öffentlichkeit wieder verschwinden
lassen. Erst 1894 in St. Petersburg wurde ein neuer Anfang mit Schwanensee anlässlich einer
Gala zu Ehren des Komponisten gewagt. Das Publikum war begeistert.

 

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Quelle: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Moscow_Bolshoi_Theatre_2011.JPG

 

Im folgenden Jahr haben Petipa (1. und 3. Akt) und Iwanow (2. und 4. Akt) das gesamte Werk
choreographiert. Die Aufführung wurde zu einem rauschenden Erfolg und so bleibt es bis
heute. Wenn Petipa den Verstand des russischen Balletts verkörperte, dann ganz gewiss sein
Herz und seine Seele. Die Botschaft von Tschaikowsky handelt von der Kraft der Liebe, die den
Tod überwindet, indem sie sich für den Geliebten aufopfert. Iwanow wird mit dem zweiten Akt
zum entscheidenden Wegbereiter des sinfonischen Balletts.

 

Von Nikolai Kuznetsov – Nikolai Dimitriyevich Kuznetsov’s (1850 – 1929), Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3722530

 

„Es ist eine Liebe, deren sich niemand zu schämen braucht, denn nirgends sonst ist das
klassische Ballett zu so künstlerischer Vollendung gelangt wie in dieser neoromantischen
Choreographie von Lew Iwanow:“ (Horst Koegler)

 

Weitere Infos findet man auch unter: http://www.atisproduction.com/

 

Pressetext & Fotos: ATIS Production GmbH – Berlin

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