Chief Inspector Donald Swanson und der Fall Jack the Ripper
Im Dryas Verlag aus Frankfurt am Main erschien aus der Feder des Lemgoer Autors, Kriminalhistoriker, Goldschmiedemeister und Mitglied des Syndikats – der Vereinigung deutschsprachiger Krimiautoren., Robert C. Marley sein neuester, viktorianischer Krimi.
Viktoianischer Krimi von Robert C. Marley verwebt Fakten und Fiktion
Seit seiner Jugend ist Gerald Hagemann alias Robert C. Marley ein großer Fan von Sherlock Holmes und daherist es auch nicht verwunderlich, dass er seinem Hauptakteur Scotland Yards Chiefinspector Donald Swanson mit seinem Team nun bereits zum zweiten Mal auf einen bis zum Schluss spannenden Fall ansetzt, der in der „Baker Street Bibliothek“-Reihe erschienen ist. Bereits vor 25 Jahren entstanden viele erste Seiten, die wirkliche Fakten und Fiktion, auch auf amüsante Art und Weise zu einem fesselnden Kriminalroman verweben und dem Leser auf 342 Seiten kaum Zeit zum Durchatmen lassen.
Mit dem Thema „Jack the Ripper“ befasst sich Gerald Hagemann, wie er im Gespräch berichtete, schon sehr lange. So findet man auch sehr viele Fotos und auch Dokumente dazu in seinem eigenen kleinen, aber auch feinen privaten Kriminalmuseum. Für diese Recherchen war er nicht nur einer der Ersten die 1992 einen Blick in die gerade freigegebenen „Jack the Ripper“-Akten in London werfen durfte, sondern traf auch den Urenkel des berühmten Inspector Swanson, Nevill Swanson. Dieser verfasste neben dem britischen „Jack the Ripper“-Experten Stewart P. Evans auch ein Nach- und Vorwort im Roman. So entführt Robert C. Marley den Leser zurück ins viktorianische London des Jahres 1888 wo eine grausame Mordserie das damalige Armenviertel Whitechapel in Angst und Schrecken versetzte. Dieser beispiellosen Mordserie fielen aber wohl nur fünf Prostituierte zum Opfer und schnell war durch den sogenannten „Dear Boss“-Brief der Name „Jack the Ripper geboren“. Um diese Zeit gab es wohl unter sehr erbärmlichen Bedingungen lebend rund 1200 Prostituierte und 62 Bordelle im Londoner East End. Viele Fakten liegen Scotland Yard vor, doch alle Versuche, Licht ins Dunkel zu bringen scheitern.
Sogar Oscar Wilde und Lewis Carroll geraten in den Dunstkreis der Ermittlungen. Wer war der perfide Killer, der wohl aus bisher ungeklärten Gründen nur vom 31. August bis zum 9. November 1888 in Erscheinung trat? Warum ordnete der Commissioner von Scotland Yard die Vernichtung von wichtigem Beweismaterial an und ist am Ende wirklich etwas an den Gerüchten dran? Hatte dass britische Königshaus wohl selbst seine Finger mit im Spiel gehabt? So erwartet den wirklichen Krimi-Fan aber auch „Jack the Ripper“-Kenner ein absoluter Hochgenuss, den es sowohl als Taschenbuch zum Preis von 10,50 Euro auch im regionalen Buchhandel, sowohl als e-Book (6,50 Euro) im Web für den digitalen Leser gibt.
Also seien sie jetzt schon gespannt zu welchem Ergebnis der Autor durch geschickte Weise und die vielen bekannten Fakten und Unterlagen kommt, da es ja bis heute viele Verdächtige und mutmaßliche Täter gibt. Die beiden „Jack the Ripper“ Experten Neville Swanson und Stewart P. Evans sind schon einmal von der Lösung am Schluss dieses Romans sehr angetan, aber ob es wirklich so war, wird wohl immer noch wie die dunklen Gassen Londons weiterhin ein großes Geheimnis bleiben. Mehr dazu erwartet die lippischen Krimi-Fans am 14. Juni um 19 Uhr bei der Lesung „Sommer, Mord und Steine“ an den sagenumwobenen Externsteinen.