5300 kleine und große Fans erlebten das neue multimediale Rockmusical „Tabaluga“
Es war schon Tage vorher überall angekündigt und es trat auch wirklich ein. Die Rede war vom bekannten Stau, der sich bei Großveranstaltungen immer wieder rund um das GERRY WEBER STADION bildete. Trotzdem hatten am Ende doch noch 5300 kleine und große Fans sehr viel Spaß und feierten ausgelassen Peter Maffay und seinen Drachen „Tabaluga“.
Der kleine grüne Drache ist wieder auf Tournee und machte im westfälischen Halle halt
Die nun schon vierte Musical-Rock-Show hieß „Tabaluga – Es lebe die Freundschaft“ und wurde auch Dank seines Erfinders Peter Maffay sehr berühmt. Im GERRY WEBER STADION bot sich den Zuschauern eine sehr turbulente, farbenfrohe, lustige aber auch traurige Multimediashow. Diese fand auf mehreren Bühnen statt, wobei die Hauptbühne auf seiner ganzen Länge tolle farbige und passende Hintergründe zeigte. Dadurch wurde Grünland, Eiswelt, der Orient, der Meeresboden oder der spektakuläre Vulkanausbruch lebendig. Davor ein langer hoher Steg und teilweise darunter und davor die Band.
Vor 33 Jahren fing alles an und die drei Väter Peter Maffay, Gegor Rottschalk und Rolf Zuckowski schufen eine Figur, die sich im Laufe dieser langen Zeit in sehr viele Herzen spielte. Nun wieder mit Rocklegende Peter Maffay und einem großen Tross auf Arena-Tour durch die ganze Bundesrepublik. 181 Mitarbeiter und Darsteller, 64 Shows, 194 einmalige und fantastische Kostüme und alles gut verpackt in 23 MAN Trucks und Busse. Auch in der aktuellen Geschichte ging es wieder um das große Thema Freundschaft, Liebe und Glück und daher war es natürlich auch nicht verwunderlich das Peter Maffay zusammen mit Tabaluga an Bord mit einem schnittigen Käfer-Cabrio ins Stadion gefahren kam. Vorab begrüßte aber Rufus Beck in seiner Rolle als Magier das Publikum mit den Worten „Willkommen in Grünland“.
Danach folgte eine gut zweieinhalb stündige Show, die sich zum Großteil auf einer kleineren Mittelbühne und der großen langen Hauptbühne abspielte. Aber auch weitere kleine Randbühnen wurden immer wieder mit einbezogen und gaben so ein tolles Ganzes.
So wurden die Zuschauer auch gleich danach mitten in einen Vernichtungsschlag gegen Grünland versetzt, den der Schneemann Arktos (Heinz Hoenig) , der Herr der Eiswelt mit seinen Pinguinen, den Walrossen, seinem Eis-General (Alex Wesselsky) und seinem schwarz-weiß gestreiftem Eisbär „08/15“ (Jonatan Beck) ausgeheckt hatte. Ziel war dabei genau der kleine grüne Drache Tabaluga, den es am Ende leider auch eiskalt erwischte. Er war den großen Schneemassen nicht gewappnet.
Plötzlich kam einer kleiner Käfer (Rufus Beck) herbei gebrummt und der Suche nach Nahrung entdeckte er im verschneiten Grünland einen kleinen grünen Fleck und meinte noch „Na bitte, Glückskäfer bleibt Glückskäfer“. Schnell stellte er dann aber fest, wie es auch schon die fleißigen Armeisen getan hatten, dass es sich dabei um Tabaluga handelte. Er wachte auf, hatte aber sein Gedächtnis verloren und von da an verhalf ihm der Glückskäfer seine Erinnerungen und sein Gedächtnis wieder zu finden. Er müsste sich sein Gedächtnis wie einen großen Palast mit vielen Räumen und auch tieferliegenden Kellern vorstellen, erklärte ihm der Käfer mit seinen roten Flügeln und schwarzen Punkten. So begegnetem Tabaluga auf seiner Suche viele farbenfrohe Fantasiegestalten wie Bienen, Schnecken, Ameisen oder Spinnen, aber auch Oktopusse auf seiner Reise durch die Märchenwelt.
Diese wurde immer wieder musikalisch von Peter Maffay, seiner Band: Peter Keller, Carl Carlton, Pascal Kravetz, Bertram Engel und Ken Taylor begleitet. Wobei Peter Keller auch noch die Rolle eines Hasen und Pascal Kravetz die Rolle eines Kolk übernahm Besonders glänzten auch die Sänger und Sängerinnen: Charlotte Klauser als Schnecke, Linda Teodosiu als Lilli, Leon Tayler als Kratermann und Ragga Schwein und Natasja Marinkovic als Bienenkönigin und Spinne.
Musikalische Erinnerungen wurden dann bei den Songs „Arbeit ist das halbe Leben“, „Wo komm ich her?“ und „Wir sind froh, dass es uns gibt“ wieder wach. Aber auch neue Stücke wie „Glückskäfer“, „Ich bin Tabaluga“ und „Es lebe die Freundschaft“ begeisterten zusammen mit einer tollen Lichtshow und den vielen tänzerischen Darbietungen und gelungenen Choreografien.
21 Tänzer und Tänzerinnen verkörperten fantastisch Schweine, Hasen, Eisbären, Pinguine, Schneeflocken, Füchsin, Fliege, Zebra, Kuckuck, Affe, Giraffe oder Oktopus und Quallen. Die Musiker schöpften aus dem Vollen und so erklangen nicht nur herzzerreißende Balladen, Reggae- oder Rock-Sound, sondern auch poppige Klänge je nach Szenerie. So nach und nach erhielt Tabaluga dann seine Erinnerungen wieder was einen der Höhepunkte zeigte. Ihm begegnete wieder seine große Liebe Lillie, die Tochter von Arktos die ihn in seinem Auftrag verführen sollte. Dabei glänzte das Duett „ich fühl wie Du“ von Lilli-Darstellerin Linda Teodosiu und Peter Maffay. Ein Vulkan-Ausbruch bedrohte dann sogar beide Welten und die Lavermassen bannten sich schon ihre Wege. So war dringend handeln angesagt, wobei sein ärgster Feind Arktos davon nicht gerade begeistert war.
Doch so lernten Beide wie aus Feinden in der Not auch Freunde und Verbündete werden konnten und auch nur so wurde mit einer gemeinsam gebauten großen Schneekanone Grünland und die Eiswelt gerettet. Während der Tour traten bisher auch immer wieder gesangliche Gastkünstler auf und so begeisterte im westfälischen Halle „Julia Neigel“ die bei der letzten Show „Tabaluga und die Zeichen der Zeit“ am 16. Oktober 2012 die Kameliendame verkörperte.
Aber auch Uwe Ochsenknecht war dieses Mal wieder wie bereits damals mit an Bord und übernahm dieses Mal die Rolle der Kameliendame die orientalischen Gewand Bauchtanz praktizierte und die Rolle des Pechvogels mit seiner Krücke und dem Gipsbein.
Beides verkörperte er mit sehr viel Spaß und bei seiner Rolle als Kameliendame hatte er auch ein großes Gefolge und wurde von vier Trägern auf einer goldenen Sänfte auf die Bühne getragen.
Rund um wieder eine tolle Show die zum Lachen, Träumen und immer wieder auch zum Mitklatschen anregte und hoffentlich dann auch in den kommenden Jahren ihre Fortsetzung finden wird und so Tabaluga seinem großen Live-Publikum noch lange erhalten bleibt.
Hier findet man noch eine kleine Galerie mit einigen weiteren Fotos:
Hier noch einige im Web gefundene Videos zur aktuellen Tour 2016:
https://youtu.be/AdfIgzBf7Q4
Bei der NOZ – Osnabrück gibt noch ein Video von den Proben in Lingen, was man hier findet:
http://www.noz.de/video/28187/peter-maffay-probt-in-der-emslandarena-in-lingen
Bericht / Fotos: Otto und Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)