Die norwegische Band „a-ha“ machte zum letzten Mal Station im GERRY WEBER STADION
Am gestrigen Dienstag erlebten im westfälischen Halle im GERRY WEBER STADION die
Zuschauer ein Konzert, welches leider nicht von Anfang an große Fahrt aufnahm. Das Pop-Trio
welches sich nach diversen Trennungen noch einmal auf großer „Cast In Steel“-Abschieds-Tour zur
Zeit befindet, wollte seine Fans mit den neuen, aber auch mit vielen alten Songs begeistern.
4400 Fans erlebten im westfälischen Halle ein Konzert was leider nur langsam in Fahrt kam
Mit Begleitband und der deutsch-norwegischen Musikerin Annelie Drecker als Backgroundsängerin
kamen sie auf die große Bühne, welche sehr einfach war. Als Hintergrund dienten große Video-Leinwände. Vor rund 31 Jahren schufen die drei Norweger mit „Take on Me“ einen wirklichen Welthit, der auch heute noch sehr bekannt und beliebt ist. Im vergangenen Jahr bei „Rock in Rio“ fand erst die Wiedervereinigung von „a-ha“ statt und im September erschien dann ihr zehntes Studio-Album „Cast In Steel“, womit sie nun bis 7. Mai auf großer Europatournee sind. Als erstes betraten das Trio angeführt von Keyboarder Magne Furuholmen, gefolgt von Sänger und Frontmann Morton Harket und Gitarist Pål Waaktaar-Savoy die Bühne.
Im Laufe ihrer langen Karriere verkauften „a-ha“ 80 Millionen Platten und ist somit einer der erfolgreichsten Popbands. Magne Furuholmen war auch derjenige, welcher immer wieder Ansprachen an das Publikum richtete. Auf den Rängen saßen viele der Zuschauer und eine größere Traube von wirklich eingefleischten Fans versammelte sich vor der Bühne.
Los ging es gestern mit dem Song „I´ve een losing you“ gefolgt vom „Cry Wolf“, einem der vielen großen Hits der Norweger, wo man auf denVideowänden einen Wolf mit grell-gelben Augen sah, der seinen Kopf im Takt der Musik bewegte.
Im weiteren Verlauf ging es mit „Move to Memphis“, „Stay on these Roads“ oder „Cast In Steel“
weiter. Leider sprang aber weder zwischen dem Trio noch den Fans der Funke wirklich über.
Morton Harket stand etwas verloren mit seiner verspiegelten Sonnenbrille mittig vorne auf der
Bühne, wo sich links fest Keyboarder Magne Furuholmen und rechts Gitarrist Pål Waaktaar-Savoy
befand. Dieser nutzte aber auch die Bühne aus und liess beherzt bei einigen Hits die Saiten seiner
Gitarre sehr rockig vibrieren.
Jeweils zu den Songs gab es aber ein ausgeklügeltes Lichtkonzept und eine passende Choreografie auf den Video-Leinwänden, wo man verfremdete Fotos von den Musikern, der Begleitband oder dem Publikum sah. Im Laufe des Konzertes wechselte Morton Harket dann auch seine Brille und begeisterte wie früher mit seiner starken Stimme, klaren Tönen im Falsett-Bereich, welche den Sound bei „a-ha“ besonders ausmachen. So fühlte die gefühlvolle Ballade „Crying In The Rain“ natürlich nicht, die er im Duett mit Annelie Drecker sang. Dabei wurde auch im Rahmen der Bandvorstellung erklärt, dass sie einen Bezug zur Region hätte, da sieeinen deutschen Vater hätte, der aus Bielefeld stammen würde.
Richtig Stimmung kam erst bei den älteren Songs aus den 80er-Jahren auf, als sie „ Foot Of The Mountain“ oder „Hunting High And Low“ sangen, wo das Publikum auch von Morton Harket dirigiert wurden. Aber auch Rocknummern wie „ The Swing Of Things“ hatte das Trio im musikalischen Gepäck und hatte das gestrige Konzert äußerst effektvoll durch Licht welches die Farbe in blau oder lila wechselte inszeniert. Bei den Schluss- und Zugabe-Songs wie „Living Dylights“ und „Take On Me“ gab es kein halten auf den Sitzen mehr und fast alle standen. Zwischendurch sah man auf den Rängen auch immer wieder Handy-Lichter, die zur Stimmung beitrugen und immer wieder sehr langen Applaus. Daher ist es nun sehr schade, das am 7. Mai in Bergen wirklich das letzte Konzerte stattfinden soll und sich danach dann das Trio für immer auflösen will. Anzeichen dafür waren ja auch gestern, das unter den Dreien wirlich kein direktes Zusammenspiel war und sie immer weit auseinander standen. Man sagt ihnen, besonders dabei Morton Harket ja voraus, dass sie weit vom Stargehabe sind und den Pop-Zirkus nie gemocht haben. Trotzem war ein tolles Konzert wo besondes die alten und weltweit bekannten Hits super beim Publikum und den Fans ankamen.
Als Support-Act begeisterte im Vorfeld „Marcel Brell“ mit seinen Musikern das Haller-Publikum. Er hatte einige Songs von seinem Album „Alles gut solang man tut“ im Gepäck.
Jahre lang war er schon als Songschreiber und Produzent tätig und begann erst 2013 eigene Songs für sich selber zu schreiben. Ein Jahr später kam dann sein Debüt-Album heraus, wovon er gestern einige Songs live präsentierte.
Seine Lieder bestechen beonders durch die tiefsinnigen Texte, wo er seine Gefühle in Worte kleidet. Dadurch schafft er etwas Besonders, wo das Publikum verzaubert wurde und es sich lohnte entdeckt zu werden. Er wurde von Alex Höffken am Schlagzeug und Georg Kostron an der Gitarre begleitet.
Heute hat der WDR noch über das Konzert berichtet. Den Link zum Video findet man hier:
Hier noch einige weitee Fotos vom „a-ha“-Konzert:
Bericht / Fotos: Andreas Leber & Otto Leber (www.DerLemgoer.de)