Musikalische Krimilesung am Samstag mit Christian Jaschinski im Gemeindehaus St. Nicolai

Christian Jaschinski wurde 1965 in Lemgo und spielt gerne Piano und Keyboard. Er ist leidenschaftlicher Radfahrer und Wanderer und liebt besonders die tolle und abwechslungsreiche lippische Landschaft. Auch das kreative Schreiben liegt im sehr und macht ihm riesigen Spaß und dafür verbringt er auch schon einmal Zeit an der Nordsee.

Autor spielte bekannte Filmmusiken auf dem Klavier und die Zuschauer mussten mit raten

Am liebsten schreibt er Comedy-Literatur und seit einiger Zeit hat ihn auch Mord & Totschlag in den Bann gezogen. Somit schreibt er nun auch Krimis und ist viel mit Singer-Songwriter Jonas Pütz in sogenannten „Test-Konzerten“ auf verschiedenen Bühnen unterwegs. Dieses Mal war es wie er selber bei der Begrüßung sagte eine „Halb-Premiere“. Somit füge sich Musik und Lesung und spannend erzählen zu einer Einheit zusammen und das erste Mal ganz alleine. Angelehnt an seinen im Juli 2017 herausgekommenen kriminellen Freizeitführer für Lippe „Mörderisches Lipperland“ wo das erste Mal die Strafrichterin Tara Wolf, der Paläontologe Peter Falke und die Hackerin Lou Ritter auf den Plan gerufen wurde. In elf Kurzgeschichten mit 125 Freizeittipps ging da das Ermittlertrio auf Mörderjagd. Das berühmte Hermannsdenkmal, die mystischen Externsteine oder das gruselige Hexenbürgermeisterhaus spielten da auch mit eine Rolle.

Daraus wurden sogar spannende Stadtführungen zusammen mit Stadtführer Werner Kuloge, die immer begeisterte Zuhörer zurück ließen.

Im Februar 2019 schloss dann daran der packende Krimi „Wolfsspiel“ an, wo ein perfider Killer im beschaulichen Lipperland mordet und seine Opfer erst nur am Leben ließ, weil er es erlaubte und noch nicht abgedrückt hatte. Wenn er den Tod wollte, wäre sein Opfer tot und er hoffe, dass sich seine Opfer an ihre Fehler erinnern würden, doch irgendwann war der Weg zu Ende. Daher war Kriminalhauptkommissar Florian Dreier und sein Team immer wieder auf den Plan gerufen. Sie standen vor vielen Rätseln und plötzlich fand man im sonst ruhigen Lipperland im Kurpark Bad Salzuflen einen Toten. Er hatte gelbe Spielfiguren in der Nase und in den Ohren. Dann taucht etwas später noch eine weitere Leiche auf und dieses Mal werden an den gleichen Stellen grüne Spielfiguren gefunden. Die Gewissheit wird immer klarer, dass Lippe von einem Serienkiller heimgesucht wird.

Parallel sucht Strafrichterin Tara Wolf seit langem nach einem mysteriösen Rocker, welcher ihren Mann ermorden ließ. Dann wurde sie aber auch zu den aktuellen Ermittlungen hinzugezogen rund um den Serienkiller in Lippe. Zusammen mit der Hackerin Lou Ritter und dem Paläontologen Peter Falke kommen sie der Sache schneller auf die Spur als ihnen lieb war.

Dabei geraten sie Alle in große Lebensgefahr. Rund 80 Zuschauer lauschten gespannt seinen Ausführungen und Lesungen wie seinen Filmmusikstücken. Die Zuhörer waren im ersten Teil des Abends auch aufgefordert die Filmmusiken zu erkennen und dann in einen vorbereiteten Zettel inklusive der Hauptdarsteller einzutragen. Drei Preise gab es zu gewinnen, die aus Büchern oder einer Musik-CD bestanden. Dieses Quiz war auch Premiere an diesem Abend und teilweise war es schon etwas schwieriger das richtige Stück zu erraten. Losging es musikalisch mit „Magnum“ und er freute sich, dass es nun nach fast zwei Jahren Corona wieder Live los ging.

Mit der kombinierten „Tatort- / A-Team-Melodie“ ging es dann mit „Wolfsspiel“ los. Damit etwas packendes entstehe müsste es immer einen Konflikt geben und ein guter Bekannter bei der Polizei wäre immer für Hilfestellungen oder Korrekturen sein Ansprechpartner. Besonders wichtig wären natürlich die Figuren in seinem fast fiktiven Krimi. Trotzdem wären einige Personen real wie Detlef Niehaus oder Till Brand die er vorher natürlich auch gefragt hätte. Auch Orte wie Berlin, wo ja sein Vater leben würde und Hamburg wo er öfters auch beruflich wäre spielten eine Rolle. So käme der Gegenspieler von Tara Wolf aus Hamburg. „Der Gärtner“ hätte keinen Biker-Store, baue aber für seine Kunden Harleys um. Ob Kokain-Verkauf oder wie in Wirklichkeit ein Beweismittelbeutel aussieht, das waren viele Fragen, die bei der Lesung versucht wurden zu klären.

Da er durch seinen Lehrerberuf auch oft wenig Zeit zum Schreiben am PC hätte, wäre er ein Planungsfreak. Genau würde er seine Figuren ausarbeiten und es gäbe wohl 9 unterschiedliche Menschentypen. Auch teile er seinen Roman in drei Akte auf und um einen Russen mit dem Namen Sergej Kusainov ging es auch. Seine Protagonisten und die heimische lippische Region sind die Stars und darauf kommt es bei einem guten Krimiroman an. Eine Art Zaubertrick mit Kabelbindern wurde präsentiert und eine Dame aus dem Publikum durfte ihn damit fesseln und eine weitere Zuschauerin fesselte er dann. Diese bekam sowohl er als auch die Dame aus dem Publikum aber mit etwas Kraftaufwand und Geschwindigkeit gut auf. Dieses hatte natürlich auch Bezug zu „Wolfsspiel“, da auch Kabelbinder eine Rolle spielen.

Nach der kurzen Pause wurden drei Gewinner von Superintendant Dr. Andreas Lange gezogen und es gab im zweiten Teil auch eine musikalische Welturaufführung am Piano. Auch löste er die gespielten Stücke auf: „Magnum“, „Tatort / A-Team“, „Sherlock BBC“, „Großstadtrevier“, „James Bond / Mission Impossible“ und „Hawai Five-O“.

Das Klavierstück „Die Komplizen“ möchte er bald auch beim Einlesen seines neuen Hörbuchs verwenden, da darin musikalisch und thematisch seine Figuren mit verarbeitet wurden. Rundum ein sehr gelungener Abend mit begeisterten Zuhörern, einem Büchertisch und zum Ende hin sehr viel Applaus.

Eine traurige Nachricht hatte er dann aber doch noch mitgebracht. Drei Bücher hat er bisher geschrieben und der aktuelle Krimi sollte noch dieses Jahr auf den Markt kommen. Leider kommt er nun aber doch erst 2023, da die Russenmafia darin wohl eine Rolle spielen würde und dieses müsste er nun umschreiben und dafür brauche er etwas mehr Zeit.

Bericht / Fotos: Andreas Leber (www.Handmadepixel.de)