Das Umweltzentrum Heerser Mühle verwandelt sich vor Halloween in einen gruseligen Ort
Das Umweltzentrum Heerser Mühle ist tagsüber ein wunderbarer Ort, wo man viele Pflanzen und Tiere entdecken kann. Man erfährt viel über unsere Natur und wie man diese schützen kann. Eine Nacht vor Halloween erwacht dieser ruhige Ort aber sobald es dunkel wird zu einem schaurig gruseligen Ort und die „Literarische Gruselnacht – Gruseln im Grünen 2021“ erwacht.
Vier tolle Autoren boten in mystischer Kulisse schaurige Story`s, die auch real passiert sein können
Alles beginnt wie seit sehr vielen Jahren in einer großen Stein-Arena, die Naturbühne. Dieses Mal durften zum großen Bedauern der Veranstalter wegen Corona nur 60 der ansonsten 90 Besucher kommen. Wie UWZ-Geschäftsführer Ulrich Kaminsky verriet, hätte es auch dieses Mal sogar wieder fast 100 Anmeldungen gegeben, was ja normalerweise Ideengeber und Autor Uwe Voehl auch riesig gefreut hätte.
Nur die aktuelle Situation lässt leider nicht so viele Besucher zu, aber trotzdem freute es sie bei der Begrüßung der Gäste, dass überhaupt dieses sehr beliebte Event 2021 wieder möglich wäre.
Bei dieser wohl schon 8. Auflage waren neben Uwe Voehl, der wieder im kleinen Seminarraum las, auch Cornelia Müller-Hisje und der bekannte Lemgoer Krimi-Autor Robert C. Marley mit dabei. Dieser hatte seine Lebensgefährtin Sängerin, Musikerin und Autorin Shankari Susanne Hill mitgebracht, welche durch ihn nun immer mehr in die Grusel- & Krimi-Welt abtaucht und für den Auftakt extra ein Lied geschrieben hatte.
Ihren Song hatte sie sich selbst gewidmet und sang: „Ich bin die Gruseltante von neben an und grusel, grusel mich, so oft ich kann. Ich habe Angst vor jedermann….“
Hier findet man noch den Song für rein private Zwecke als MP3-Datei. Copyright by Shankari Susanne Hill und darf auch sonst nicht veröffentlicht werden !! (Aufnahme (c): www.DerLemgoer.de / www.Handmadepixel.de)
Ein wirklicher Ohrwurm, den die Zuhörer bereits in der Dunkelheit mit auf den Weg zur ersten Lesung nahmen. Davor fand noch die Aufteilung auf vier Gruppen à 15 Personen statt und los ging es mit dem Gruselpaten, welche dieses Mal sogenannte „Pestmasken“ trugen.
Die wenig beleuchteten Wege und manche Gestalt, welche plötzlich am Wegesrand auftauchten boten schon einmal die richtige Einstimmung auf die kommenden vier schaurigen Lesungen.
In meiner Gruppe ging es als erstes zu „Shankari Susanne Hill“ in den großen Seminarraum, wo sie die Zuhörer schon mit Handzetteln auf den Sitzen in die indische Götterwelt entführte.
Wo man etwas über „GANESHA – Om Gam Ganapataye“, „SHIVA – Om Nahmah Shivaya“ und „KALI – Om Mata Kali Om Mata Durge Kali Durge Namo Namah“. Dieser Erzählungen welche ja auf eine Jahrhunderte alte Geschichten zurückzuführen sind, bot an diesem Abend den passenden Rahmen. Sie riet auch auf die Schlafgewohnheiten zu achten und führte zwischen den einzelnen Erzählungen auch gesangliche und musikalische Mantras aus.
Weiter ging es dann in den Fledermauskeller, welchen man nur Dank der vielen Lichtern und Grabkerzen fand. Dort erzählte Cornelia Müller-Hisje passend gewandet eine wahre Geschichte aus der Zeit der Hexenverfolgung.
Niemand war damals geschützt und schnell fand man einen Grund eine ehrbare Bürgerin zu einer Hexe zu machen. Auch männliche Personen waren damals nicht geschützt. Eine grausame Zeit. Da kam nach dieser beklemmenden und stehenden Erzählung eine Pause mit warmen Getränken, Bratwurst und leckerer Kürbissuppe im Mühlencafé sehr gut an.
Man konnte das Erfahrene etwas sacken lassen bis dann zwei weitere Autoren wieder in passender Kulisse zuschlugen. Robert C. Marley war wieder im kleinen Häuschen mit glühendem Kamin und Kirchenbänken. Seine Story fand erst vor kurzem wieder zu ihm, obwohl er sie schon aus der Jugendzeit kannte. Der Titel: „Der Mann, der Welpen ertränkte“ von Thomas Sullivan erzeugte bei vielen Zuhörern schon vor Beginn den Wunsch die Lesung wieder zu verlassen.
Sie fing auch am Anfang sehr schaurig an, wo so dachte man ein armer kleiner Welpe in einem Sack unter einem Stein ertränkt wird, aber dann kam doch ein anderes nicht besonders besseres Ende heraus. Schon eine Geschichte, welche danach viele der Besucher beschäftigten, aber dafür blieb leider gar keine Zeit.
Schon ging es zum Abschluss nach Uwe Voehl in den kleineren schaurigen und wie fast überall dunklen kleineren Seminarraum. Er bot eine Kurzgeschichte mit dem Titel: „Totenlicht“, wo es um die Stadtwerke und den Austausch alter Birnen gegen modernere Birnen ging.
Der arme Stadtwerke-Mitarbeiter, der dann am Telefon hörte: „Sie ist tot! Sie steht da unter dem Licht“ Sie müssen wieder die alten Birnen einsetzen“. Sehr schaurig was da in der Nacht so alles passieren kann.
Seine zweite Geschichte über einen Leuchtturm und einen Maler war aber nicht minder schaurig und danach entließ er die Gruppe in die dunkle Nacht.
Wieder rundum ein toller schaurig-gruseliger Abend und alle vier Autoren gaben zur Freude der Besucher ihr Bestes, was auch wieder die Deko zeigte, welche Ulrich Kaminsky mit seinem Team überall dekoriert hatte. Mit vielen Story´s die auch Nervenkitzel boten, kann man sich jetzt schon auf das kommende Jahr mit dann hoffentlich wieder mehr Besuchern freuen.
Hier findet man auch noch eine kleine Galerie mit weiteren Fotos vom Abend:
Wer nicht genug von Krimis bekommen kann, dem legen wir auch noch die „Weihnachtliche Krimilesung“ im Mühlencafé ans Herz. Dort werden Mechtild Bormann und Uwe Voehl für Spannung sorgen und garstige Weihnachtskrimis lesen. Für Leib und Wohl ist gesorgt und stattfinden wird dieses Event am: 25. November um 18.30 Uhr.
Bericht / Fotos: Andreas Leber (www.Handmadepixel.de)