NEUERSCHEINUNG: Publikation über das Junkerhaus herausgekommen
Vor zwei Tagen erschien eine neue Publikation über das Junkerhaus in Lemgo. Geschrieben und herausgegeben wurde das Buch von Jürgen Scheffler (ehemaliger Leiter der Städtischen Museen Lemgo) und Fabian Schröder (heutiger Museumsleiter). Die Publikation, die in der Schriftenreihe der Museen der Stadt Lemgo erscheint, ist vom Verein Alt Lemgo (Arbeitskreis Karl Junker) finanziell gefördert worden.
Die Geschichte eines ungewöhnlichen Gesamtkunstwerkes und seines Schöpfers
Wohnhaus. Künstlerhaus. Gesamtkunstwerk.
Handliche Publikation über das Junkerhaus von Jürgen Scheffler und Fabian Schröder ist nun überall erhältlich
In sechs Kapiteln fasst das Buch kurz und prägnant die wichtigsten Informationen rund um das einzigartige Haus und seinen Schöpfer, Karl Junker, zusammen. Zunächst wird Junkers Biografie erzählt, ergänzt mit den wenigen Bildern, die es von ihm gibt, sowie der Bau des Junkerhauses beschrieben. Anschließend werden die einzelnen Räume des Hauses jeweils kurz erklärt. So eignet sich das Buch auch als Museumsführer. Die weiteren Kapitel widmen sich Junkers künstlerischem Nachlass, der Legende über eine angebliche, unerfüllte Liebe im Leben Junkers, der Einordnung des Hauses als Künstlerhaus sowie der Frage, ob das Junkerhaus ein Ort der „Outsider Art“ ist. Jürgen Scheffler bedauerte auch im Pressegespräch, wenn man etwas über Kunst in Lippe lesen würde, wird das Junkerhaus sehr oft ausgelassen. Somit hoffe er, dass dieser neue Museumsführer den künstlerischen Stellenwert dieses besonderen Gebäudes nun mehr in den Fokus stellt.
Neben den Texten legt die Publikation Wert auf eine spannende Bildauswahl, die von besonderen Aufnahmen des Ist-Zustandes des Hauses über eher unbekannte Aufnahmen aus früherer Zeit bis hin zu einzigartigen Dokumenten reicht, wie einem Brief Karl Junkers aus Berlin nach Lemgo. Dieser stellt eine der ganz wenigen schriftlichen Hinterlassenschaften Junkers dar. Schon einige Jahre nachdem Karl Junker nun sein fertiges Hausbezogen hatte, konnte es schon besichtigt werden. Denn viele Eindrücke und Erfahrungen der Besucher sind in Texten überliefert und seitdem es die Fotografie gab, wurden auch diese Möglichkeiten zur Dokumentation genutzt.
Der in Lemgo aufgewachsene Schriftsteller Eckart Kleßmann war einer der wenigen der das Junkerhaus so erlebte, wie wohl wenige Andere. Bei ihm entwickelte sich schon früh eine besondere Liebe zum Junkerhaus, das strahlende Holz im Hochsommer und seinen intensiven Duft. Jedes Jahr im Sommer machte er alleine dort einen längeren Besuch und später im Alter von 16 Jahren wählte er das Junkerhaus sogar als Leseplatz aus. Viele Sommertage verbachte er dort dann als Lesender und unheimlich wäre ihm dort nie die ganze Zeit über gewesen. Auch nicht als ein Gewitter aufzog, die Räume sich verfinsterten und nur noch von den Blitzen erhält wurden. Als Lektüreplätze wählte er die kleine Schlafkammer des Künstlers im obersten Stock oder stieg auch hinaus in die Laterne des Hauses. Von dort hatte er seinen schönen Blick auf Lemgo.
Die Idee zum Buch entstand aus einer Notwendigkeit. Die Publikationen aus den vergangenen Jahren sind vergriffen. Besucherinnen und Besucher des Junkerhauses fragen aber häufig nach einer Veröffentlichung, wenn sie das Museum besichtigt haben. Diese Lücke schließt das neu erschienene Buch, das natürlich nicht nur im Museum Junkerhaus, sondern auch im Museum Hexenbürgermeisterhaus, in der Lemgoer Tourist Information (Lemgo Marketing) sowie in den Lemgoer Buchhandlungen Pegasus und Thalia verfügbar ist.
Die Publikation erscheint im Verlag für Regionalgeschichte und wurde von dem Lemgoer Grafiker Martin Emrich gestaltet. Es kostet 7,50 € und umfasst 80 Seiten. Sie wird unter: Reihe „Schriften des Städtischen Museums Lemgo 22“, ISSN: 1615-2603 und unter folgender ISBN: 978-3-7395-1322-5 geführt.
Weitere Infos zum Museum „Junkerhaus“ findet man auch auch der Webseite unter:
Text: Museum Junkerhaus / Stadt Lemgo
Fotos: Andreas Leber & Museum Junkerhaus