„Laubker-Biergarten“ wird als ungewöhnlicher Ort zur Spielstätte des Landestheaters Detmold

Seit einer Woche gibt es nun auf dem rund 5000 Quadratmeter großen Firmegrundstück in der Gildestraße 4 den „Laubker Biergarten“. Rund 200 Sitzplätze bieten die orangenen Bierzeltgarnituren, die teilweise überdacht aufgestellt worden sind. Das Herzstück bilden natürlich „Wiehemeiers Fischhafen“ und die „Schinderhannes Spießbraterei“.

Die Kirmes Urgesteine: Anke Wiehemeier-Friedt und Ehemann Siggi trotzen Corona

Denn beide Unternehmer können natürlich nicht ohne ihren leckeren Fisch und auch das Fleisch. So geht es zum Glück nicht nur ihnen, sondern auch vielen anderen und daher war bei der Eröffnung wohl schon einiges dort los. Sie sind natürlich wie viele andere Schausteller Kolleginnen und Kollegen auch sehr traurig, dass es dieses Jahre viele traditionelle Veranstaltungen nicht geben wird. Somit wagten sie nun diesen besonderen Schritt und erhoffen sich so, einige Einnahmen erwirtschaften zu können. Viele Ihrer Angestellten hätten sie schon in Kurzarbeit schicken müssen und daher kam die Idee von Annette Paschke-Lehmann super bei dem Ehepaar an.

Denn seit 2008 gibt es eine Kooperation zwischen der Stadt Lemgo und dem Landestheater Detmold. So wird in dieser Zusammenarbeit sehr erfolgreich das „Theater an ungewöhnlichen Orten“ durchgeführt. Auf Grund von Corona ist dieses Konzept, leider nicht mehr möglich, da es zuletzt wohl rund 80 Abonnenten gab und das MWG der feste Spielort war. So geht man nun in der Spielzeit 2020/2021 neue Wege und daher wird aus dem klassischen Abo nun ein flexibles Angebot, was individuell einzeln gebucht werden kann.

Daher war auf allen Seiten die Freude groß, dass nun als erster ungewöhnlicher Ort der „Laubker Biergraten“ gefunden wurde. So bekommt man dort am 29. September die Aufführung einer musikalischen Lesung zu sehen und zu hören. Es geht dabei um: „Die Vermessung der Welt“ nach dem Roman von Daniel Kehlmann, welcher die Lebenswege der beiden Genies zusammen führt und lässt sie auf weitere Größen der Aufklärung und des Humanismus treffen: Goethe, Forster, Kant.

Der dortige Außenbereich vor einer kleinen Bühne bietet Platz für rund 100 Tickets, welche man ab sofort für 10,00 Euro unter den u.a. Kontaktdaten bei der Stadt Lemgo erwerben kann. Das Ehepaar Wiehemeier & Friedt wird an diesem hoffentlich schönen und trockenen Abend, da nur ein Teil der Sitzplätze überdacht sind ein kleines Essen-Angebot und natürlich Getränke anbieten. Einlass wird 18.15 Uhr sein und der Beginn ist für 19.00 Uhr geplant. Während der abendlichen Aufführung wird es auch eine Pause geben und Parkplätze sind auf dem Gelände vorhanden.

Lesen werden Henning Bormann und Patrick Hellenbrand welche in der Aufführung den Mathematiker Carl Friedrich Gauß (1777-1855) und den Naturforscher Alexander von Humboldt (1769-1859) verkörpern. Durch einen schnellen Erzählrhythmus der mathematischen und geografischen Entdeckungen wird die Reise bestimmt. Durchweg ironisch werden die beiden Hauptfiguren auch mit viel Humor auch viel anekdotische Ereignisse aus ihrem Leben preisgeben. Der Hauptpunkt ist aber dass einer von den Beiden per Reise die Vermessung antritt und der Andere es versucht auf mathematische Weise zu lösen. Das Ganze wird musikalisch von Rolf Predotka, der mit seiner Hangmusik und Perkussen die Szenen untermalen wird.

Der neue Lemgoer-Biergarten in der Gildestraße 4 in Lemgo hinter Stegelmann bietet Essen, Trinken, Gutgehen lassen. Geöffnet ist immer Donnerstag-Samstag: 16 – 22 Uhr und Sonntag: 12 – 20 Uhr. Es gibt dort frische Leckereien wie Schinderhannes-Steaks, Hunsrücker Bratwurst, heißer Backfisch, leckere Fischbrötchen und dazu frisch gezapftes Bit und weitere eisgekühlte Getränke.

Tickets sind ab sofort beim Kulturteam der Stadt Lemgo erhältlich:

Telefon: 05261 – 213-354

eMail: i.krah@lemgo.de

Bericht & Fotos: Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)