Stadtwerke Lemgo feiern großes 120-jähriges „Wasser“-Jubiläum mit einer Ausstellung
Am vergangenen Donnerstag fand im Mittelpunkt der Stadtwerke Lemgo der große Auftakt zum 120-jährigen „Wasser“-Jubiläum mit einer Ausstellung statt. Arndt Oberscheven, Geschäftsführer Stadtwerke Lemgo konnte nicht nur Lemgos Bürgermeister Dr. Reiner Austermann, sondern auch den Landrat Dr. Axel Lehmann begrüßen.
Auch ein langes und großes Mitmachprogramm entführt in die Vergangenheit und heutige Zeit
Weiterhin waren viele interessierte Bürger wie auch Gäste aus Politik und Wirtschaft vor Ort. Alles begann 1898 wo das erste städtische Wasserwerk errichtet wurde. Eigentlich begann aber alles schon viel früher denn drei pfiffige Lemgoer Bürger beantragten beim Rat der Stadt vor 460 Jahren doch Wasser über Leitungen nach Lemgo hineinzuführen.
Zu dieser Zeit bestanden diese Leitungen noch aus Buchenstämmen, welche man ausgehöhlt hatte. Solche Leitungen gab es auch schon beim Schloss Brake und bereits 1590 wurde ein öffentlicher Brunnen auf dem Marktplatz errichtet. Denn weit davor war es sehr mühsam Lemgo mit dem frischen und sauberen Trinkwasser zu versorgen.
Bereits 1911 bestand das örtliche Wasserrohrnetz aus 44 Kilometern und 1925 wurde in den Braker Wiesen eine Wassergewinnungsanlage errichtet. Viele Jahre später, genauer gesagt ab 1969 gab es schon sechs weitere kleine Wasserwerke. Seit 1986 verfügt Lemgo nun über 15 Brunnenanlagen wo jährlich mehr als 2,5 Millionen Kubikmeter Trinkwasser gefördert werden und zur heutigen Zeit durchzieht ein 281 Kilometer langes Wassernetz die Stadt.
Durch die ideale topografische Lage wird das Lemgoer Wasser aus einer Tiefe von bis zu 190 Metern in erstklassiger Qualität entnommen und fast 11.000 Lemgoer Haushalte werden damit versorgt.. Der größte der 10 vorhandenen Hochbehälter befindet sich am Bienberg und kann in zwei riesigen Kammern zwei Millionen Liter Trinkwasser speichern.
Aber auch die Lemgoer Feuerwehr wie auch das THW greifen bei ihrer Arbeit auf das Lemgoer Wasser zu und präsentieren sich daher auch in der Ausstellung.
Dort findet man auch Pläne, Karten und den Wandel der Rohrleitungssysteme wie ein großes Modell von Alt Lemgo, wo man an Hand verschiedener Leuchtdioden herausfinden kann, wo viele nicht mehr vorhandene Flüsse waren.
Zum Abschluss ging es natürlich auch noch um den Lemgoer Hochwasserschutz und Florian Altenhein, Leiter der Musikschule begleitete die ganze Veranstaltung mit stimmungsvollen Wasserklängen.
Bericht & Fotos: Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)