Sturm „Friederike“ in Lemgo

Sturm „Friederike“ wütete auch in der Alten Hansestadt Lemgo. Bis 16:00 Uhr gingen bei der Freiwilligen Feuerwehr Lemgo rund 100 Notrufe ein, die zu diesem Zeitpunkt bereits zu 80% von den Einsatzkräften bewältigt worden waren. Die meisten Anrufer meldeten umgestürzte Bäume, die Straßen blockierten oder parkende Autos, LKWs oder Häuser getroffen hatten.

 

Vielzahl umgestürzter Bäume und beschädigter Autos

 

Durch den Regen der letzten Wochen waren in vielen Fällen auch kräftige, gesunde Bäumen von dem Sturm umgeworfen worden. Vielfach konnten die Retter durch den Einsatz von Sägen dafür sorgen, dass die Straßen wieder befahrbar wurden. In einigen Fällen mussten Baumstämme so abgesichert werden, dass kein weiterer Schaden entstehen konnte. Die umgestürzten Bäume machten auch viele Straßensperrungen nötig, da die Einsatzkräfte nicht jeden Schaden sofort beseitigen konnten. Trotzdem bleibt eine ganze Anzahl von Straßen bis auf Weiteres gesperrt. Die Aufräumarbeiten dauern an. Auch der Bauhof ist mit zahlreichen Kräften im permanenten Einsatz.

 

Ein LKW wurde von einem umstürzenden Baum beschädigt.

 

In den Wohnstraßen traten vielfach Gefahren durch herunterfallende Dachziegel und Dachplatten auf. Die Kramerstraße in der Innenstadt musste aufgrund der erhöhten Gefahr für Fußgänger am Nachmittag gesperrt werden. Vom Dach der Mehrzweckhalle im Kleinen Schratweg in der Laubke lösten sich mehrere Teile der Dachbedeckung, die auf den davorliegenden Spielplatz stürzten. Witterungsbedingt waren glücklicherweise keine Menschen auf dem Spielplatz.  Dort machte sich auch Bürgermeister Dr. Reiner Austermann persönlich ein Bild von der Lage. Mehrere Photovoltaikanlagen drohten, sich von Dächern zu lösen und mussten von der Feuerwehr gesichert werden.

 

Auch im Lemgoer Stadtgebiet gibt es eine Menge Sturmschäden zu beheben! Quelle: Facebook – Feuerwehr Lemgo

 

Auch mehrere Schornsteine wurden beschädigt, darunter auch ein Schornstein eines Heizkraftwerks. Diesen mussten die Kräfte von der Freiwilligen Feuerwehr Lemgo absperren und auf das Eintreffen von THW und Baufachberater des THWs warten. Weitere Gefahr ging auch durch ungesicherte Spielgeräte in Privatgärten aus, so war etwa ein großes Trampolin für Kinder in einen Baum geflogen. Aufgrund der hohen Zahl an Notrufen mussten die Retter bei ihren Einsätzen stets eine Priorisierung vornehmen. Gefahren im öffentlichen Straßenraum wurden eher angegangen als auf Gartenhäuser gestürzte Bäume.

 

Symbolfoto . Quelle: https://ov-lemgo.thw.de/fileadmin/_migrated/pics/GKW_I__3_ge__Mittel_.JPG

 

Personenschaden war glücklicherweise keiner zu beklagen. Die Höhe des Sachschadens ist noch nicht abzusehen. Für die Freiwillige Feuerwehr waren seit 11:15 Uhr mehr als 80 Kräfte in über 20 Fahrzeugen im Einsatz, darunter auch das seit letztem Jahr bei der Firma Brasseler stationierte Einsatzfahrzeug. Auch die Retter selbst blieben von den Auswirkungen von „Friederike“ nicht verschont, so kehrte ein Feuerwehrmann zur Feuerwache zurück und musste feststellen, dass sein Privatwagen dort von einem Baum begraben worden war.

 

Feuerwehrfahrzeug im Einsatz – Symbolfoto. Foto: A. Leber

 

Der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Lemgo Klaus Wegener bat die Bürgerinnen und Bürger für die nächsten Tage um Vorsicht. „Die Wälder sollten nicht betreten werden. Auch andere Grünanlagen mit Baumbestand, wie zum Beispiel die Wallanlagen, sollten gemieden werden. Die Aufräumarbeiten werden noch einige Tage dauern.“

 

Bürgermeister Dr. Reiner Austermann bedankte sich auf der Feuerwache bei den vielen Einsatzkräften für die schnelle und professionelle Hilfe.

 

Quelle: Alte Hansestadt Lemgo & Feuerwehr Lemgo (Facebook)

 

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