Höchste Statue Deutschlands wird schonend gereinigt

Seit 1875 thront das bekannte Hermannsdenkmal in der Nähe von Detmold über dem Teutoburger Wald. Biologische Verschmutzungen und Umwelteinflüsse haben im Laufe der Zeit Spuren an der beliebten Sehenswürdigkeit hinterlassen.

 

Das Hermannsdenkmal erstrahlt wieder neu und ist wohl zum Wochenende wieder zugänglich

 

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Der Germane bekam nun nach 141 Jahren erst einmal eine kräftige, aber auch sehr schonende warme Dusche. (c) A. Leber

 

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Bei der Schwertspitze fingen die „Kärcher“-Experten mit der Reinigung an und dann ging es mmer weiter nach unten zum Sockel. (c) A. Leber

 

Gemeinsam mit dem Denkmalsinhaber, dem Landesverband Lippe, hat sich der Reinigungsexperte Kärcher diesem Projekt angenommen und reinigt das Monument zurzeit im Rahmen seines Kultursponsorings.

 

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Die „Kärcher“-Experten und der Eigentümer „Landesverband Lippe“ standen den vielen Medien beim heutigen Pressetermin Rede und Anwort. (c) A. Leber

 

„Bereits seit über 35 Jahren setzen wir uns für den Erhalt von kulturellen Werten ein“, so Jan Recknagel, Geschäftsführer der Alfred Kärcher Vertriebs-GmbH. „Dabei haben wir schon so bekannte Wahrzeichen wie die Präsidentenköpfe des Mount Rushmore, die Kolonnaden auf dem Petersplatz in Rom oder den Aachener Dom von Verschmutzungen befreit. Mit der restauratorischen Reinigung des Hermannsdenkmals wird nun ein weiterer wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Schutz von kulturhistorischem Erbe geleistet.“

 

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Nach der PK ging es dann hoch zum Denkmal, wo genau der Reinigungsprozess erklärt und präsentiert wurde. Vieles ist schon geschafft und die restlichen Arbeiten stehen noch bis Freitag an. (c) A. Leber

 

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Spezielle Verfärbungen sind im Stein und lassen sich so nicht entfernen. Dabei geht es besonders um die dunkleren, schwarzen Bereiche. (c) A. Leber

 

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Kärcher hatte ganz spezielle Geräte, die auch bedeutend greößer sind, als im Privathaushalt mit hoch zum Hermann gebracht. (c) A. Leber

 

„Kärcher verfügt über eine ausgezeichnete Expertise in der Reinigung von bedeutenden Baudenkmalen“, sagt Anke Peithmann, Verbandsvorsteherin des Landesverbandes Lippe. „Die Reinigung des Hermannsdenkmals trägt nachhaltig dazu bei, es zu schützen und für künftige Generationen zu erhalten. Wir freuen uns schon auf das Ergebnis: Seinen mehr als 500.000 Besuchern im Jahr wird sich das Hermannsdenkmal nun wieder für lange Zeit von seiner besten Seite zeigen.“

 

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Gebäudereinigungsmeister Alexander Kendel präsentierte das schonende Verfahren, womit die „Kärcher“-Experten bereits über 100 Baudenkmäler / historische Sehenswürdigkeiten vor dem Verfall schützten. (c) A. Leber

 

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Unten am Sockel kann man momentan gut den Unterschied sehen. Links noch ungereinigt und rechts schon gereinigt. (c) A. Leber

 

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In einem schonenen Reinigungsverfahren, nur mit Wasser ohne Zusätze, wird zur Zeit das bekannte Hermannsdenkmal von Algen, Moose, Fahne und kleineren Grafitis entfernt und erstrahlt so bald nun wieder im neuen Glanz.

 

Vom 5. bis zum 9. September dauern die Arbeiten an. Mithilfe von Hebebühnen und der professionellen Heißwasser-Hochdruckreiniger HDS 13/20-4 S und HDS 12/18-4 S wird biogener Bewuchs wie Algen, Flechten und Moose sowie tierische Verschmutzungen in der oberflächenschonenden Dampfstufe vom Sandstein des knapp 27 Meter hohen Unterbaus und von Teilabschnitten der Statue abgetragen. Im Rundgang des Untergeschosses werden Farbreste beseitigt, die durch Vandalismus verursacht wurden.

 

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Mit teilweise drei Hubsteigern, die auch noch zuästzlich verschiedene Höhen schaffen, fing man oben beim Schwert an. Dieses wiegt alleine nur schon 550 kg und ist 7,00 m lang.

 

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Reinigung am Oberkörper und am Kopf. Das ganze Standbild wiegt 42.800 kg und nur das Schild wiegt schon 1.150 kg. Das Standbild ist bis zur Schwertspitze 26,57 m groß.

 

Um die geeigneten Reinigungsmethoden und -parameter zum Erhalt der ursprünglichen Bausubstanz zu bestimmen, wurden bereits im Oktober 2015 Testreinigungen durchgeführt. Zusammen mit dem Landesverband Lippe und der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Detmold entschied man sich für eine umfassende Dampfreinigung. Die Wassertemperatur beträgt 145 °C, womit biologische Restpartikel und pflanzliche Sporen im Porenraum des Gesteins beseitigt werden und ihre Wiederansiedlung wesentlich verzögert wird. Bei halbierter Wasserleistung (ca. 650 l/h) wird das bestmögliche Reinigungsergebnis erzielt. Der Oberflächendruck liegt mit einem Düsenabstand von 10-20 cm zur zu reinigenden Fläche bei 0,5 bar. Zudem kommt eine Flachstrahldüse mit einem Winkel von 40° zum Einsatz.

 

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Dank „Begemann Mietlifte“ ging es für die „Kärcher“-Reinigungsexperten hoch hinauf und jede Ecke wurde fachmännisch gereinigt. (c) A. Leber

 

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Das ganze Gebiet rund um das Denkmal ist mit Bauzäunen abgesperrt, wo man immer wieder das Banner der Firma „Kärcher“ llesen kann. Trotzdem kamen die ganzen Tage viele Schaulustige und Wanderer vorbei. (c) A. Leber

 

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Mit speziellen Geräten und Düsen geht man schonend heran an den Sandsteinsockel und die Kupferfigur und entfernt so den Schmutz der Jahrzehnte. (c) A. Leber

 

Das Hermannsdenkmal wird für den Zeitraum der Reinigungsarbeiten geschlossen sein, das Areal um das Denkmal mit der Gastronomie, der Tourist-Info und dem WALK, dem Kletterpark und den Wanderwegen ist für alle Besucherinnen und Besucher frei zugänglich.

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Zuletzt fanden 1986 Reinigungsarbeiten statt, wie die Landesverbandvorsteherin Anke Peithmann beim Pressetermin berichtete. Damals wurde aber sandgestrahlt, was heute gar nicht mehr der Fall wäre. (c) A. Leber

 

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Blick auf den Fuß und darunter der Adler. Einige Stellen sind schon Patina bei der Kupferfigur und lassen sich nicht mehr entfernen. (c) A. Leber

 

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Die ganze Kupferfigur strahlt schon wieder im neuen Glanz. Nun ist die Firma „Kärcher“ noch bei den letzten Arbeiten am Sandsteinsockel. (c) A. Leber

 

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Mutige Pressevertreter konnten auch mit hinauf in luftige Höhen. Leider mußte „DerLemgoer“ unten bleiben, da leider wohl kein passender Sicherheitsgurt zur Verfügung stand. So gibt es leider auch keine Fotos der Arbeiten von oben inkl. Blick auf den Hermann. (c) A. Leber

 

Hier noch ein kurzes Handy-Video von den gestrigen Arbeiten am Sandsteinsockel mit Blick auf den schon komplett gereinigten Hermann:

 

https://www.facebook.com/andreas.leber.58/videos/1157240491012909/

 

Auch der WDR-Bielefeld war vor Ort (Video ist bis zum 14.09. online !!):

 

www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-ostwestfalen-lippe/video-der-hermann-wird-geduscht-100.html

 

Auch die Firma „Kärcher“ hat hat ein Video online gestellt. Produziert von MVW-Medien aus Paderborn, wo eine Foto-Drohne zum Einsatz kam:

 

 

Hier findet man noch einige Allgemeine Informationen:

 

Alfred Kärcher GmbH & Co. KG
Das 1935 gegründete Familienunternehmen mit Sitz in Winnenden (Baden-Württemberg) ist weltweit führender Anbieter von Reinigungstechnik für den privaten, gewerblichen und industriellen Einsatz. Das Produktprogramm umfasst unter anderem Hochdruckreiniger, Sauger und Dampfreiniger, Fenstersauger, Kehr- und Scheuersaugmaschinen, Kfz-Waschanlagen, Trink- und Abwasseraufbereitungsanlagen, Trockeneisstrahlgeräte, Reinigungsmittel, Garten- und Haushaltspumpen, Bewässerungssysteme und Trinkwasserspender. Kärcher hat in den letzten 35 Jahren weltweit über 100 Reinigungsmaßnahmen an historischen Monumenten durchgeführt. So wurden schon die Kolonnaden des Petersplatzes in Rom, das Brandenburger Tor in Berlin, die Christusstatue in Rio de Janeiro, die über 3.300 Jahre alten Memnonkolosse im oberägyptischen Luxor und die Präsidentenköpfe am Mount Rushmore gereinigt. Die Reinigungen finden stets in Zusammenarbeit mit Denkmalschützern, Restauratoren und Kunsthistorikern statt.

 

Landesverband Lippe
Der Landesverband Lippe wurde 1948 gegründet. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts ähnelt er höheren Kommunalverbänden, in seiner Arbeitsweise ist er mit Stiftungen vergleichbar. Seine vielfältigen Aufgaben finanziert er überwiegend aus selbst erwirtschafteten Erträgen. Dazu zählen Einnahmen aus nachhaltiger Forstwirtschaft, Immobilien, Erbaurechtsverträgen sowie aus Finanzanlagen und Investitionen in erneuerbare Energien. Er nutzt diese Erträge zur Finanzierung und Förderung von Kunst und Kultur in der Region. Durchschnittlich fünf Millionen Euro pro Jahr wendet der Landesverband Lippe dafür auf. Er finanziert zum einen seine eigenen Kultureinrichtungen: Lippisches Landesmuseum Detmold, das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, die Lippische Landesbibliothek Detmold sowie die Lippische Kulturagentur mit der Burg Sternberg. Zum anderen fördert er in Kooperation mit Partnern das Landestheater Detmold, das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen, die Malerstadt Schwalenberg und das Festival „Wege durch das Land“. Der Landesverband Lippe unterstützt außerdem regionale Orchester, Chöre und Vereine. Zu seiner vielseitigen Arbeit gehört zudem die Verantwortung für zwei wichtige kultur- und naturtouristische Einrichtungen Lippes: das Hermannsdenkmal und die Externsteine.

 

Pressemitteilung: Alfred Kärcher GmbH & Co. KG & Landesverband Lippe

Fotos: Alfred Kärcher GmbH & Co. KG & Landesverband Lippe (davidfranck.de)

Weitere Fotos, Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)

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