Höchste Statue Deutschlands wird schonend gereinigt
Seit 1875 thront das bekannte Hermannsdenkmal in der Nähe von Detmold über dem Teutoburger Wald. Biologische Verschmutzungen und Umwelteinflüsse haben im Laufe der Zeit Spuren an der beliebten Sehenswürdigkeit hinterlassen.
Das Hermannsdenkmal erstrahlt wieder neu und ist wohl zum Wochenende wieder zugänglich
Gemeinsam mit dem Denkmalsinhaber, dem Landesverband Lippe, hat sich der Reinigungsexperte Kärcher diesem Projekt angenommen und reinigt das Monument zurzeit im Rahmen seines Kultursponsorings.
„Bereits seit über 35 Jahren setzen wir uns für den Erhalt von kulturellen Werten ein“, so Jan Recknagel, Geschäftsführer der Alfred Kärcher Vertriebs-GmbH. „Dabei haben wir schon so bekannte Wahrzeichen wie die Präsidentenköpfe des Mount Rushmore, die Kolonnaden auf dem Petersplatz in Rom oder den Aachener Dom von Verschmutzungen befreit. Mit der restauratorischen Reinigung des Hermannsdenkmals wird nun ein weiterer wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Schutz von kulturhistorischem Erbe geleistet.“
„Kärcher verfügt über eine ausgezeichnete Expertise in der Reinigung von bedeutenden Baudenkmalen“, sagt Anke Peithmann, Verbandsvorsteherin des Landesverbandes Lippe. „Die Reinigung des Hermannsdenkmals trägt nachhaltig dazu bei, es zu schützen und für künftige Generationen zu erhalten. Wir freuen uns schon auf das Ergebnis: Seinen mehr als 500.000 Besuchern im Jahr wird sich das Hermannsdenkmal nun wieder für lange Zeit von seiner besten Seite zeigen.“
Vom 5. bis zum 9. September dauern die Arbeiten an. Mithilfe von Hebebühnen und der professionellen Heißwasser-Hochdruckreiniger HDS 13/20-4 S und HDS 12/18-4 S wird biogener Bewuchs wie Algen, Flechten und Moose sowie tierische Verschmutzungen in der oberflächenschonenden Dampfstufe vom Sandstein des knapp 27 Meter hohen Unterbaus und von Teilabschnitten der Statue abgetragen. Im Rundgang des Untergeschosses werden Farbreste beseitigt, die durch Vandalismus verursacht wurden.
Um die geeigneten Reinigungsmethoden und -parameter zum Erhalt der ursprünglichen Bausubstanz zu bestimmen, wurden bereits im Oktober 2015 Testreinigungen durchgeführt. Zusammen mit dem Landesverband Lippe und der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Detmold entschied man sich für eine umfassende Dampfreinigung. Die Wassertemperatur beträgt 145 °C, womit biologische Restpartikel und pflanzliche Sporen im Porenraum des Gesteins beseitigt werden und ihre Wiederansiedlung wesentlich verzögert wird. Bei halbierter Wasserleistung (ca. 650 l/h) wird das bestmögliche Reinigungsergebnis erzielt. Der Oberflächendruck liegt mit einem Düsenabstand von 10-20 cm zur zu reinigenden Fläche bei 0,5 bar. Zudem kommt eine Flachstrahldüse mit einem Winkel von 40° zum Einsatz.
Das Hermannsdenkmal wird für den Zeitraum der Reinigungsarbeiten geschlossen sein, das Areal um das Denkmal mit der Gastronomie, der Tourist-Info und dem WALK, dem Kletterpark und den Wanderwegen ist für alle Besucherinnen und Besucher frei zugänglich.
Hier noch ein kurzes Handy-Video von den gestrigen Arbeiten am Sandsteinsockel mit Blick auf den schon komplett gereinigten Hermann:
https://www.facebook.com/andreas.leber.58/videos/1157240491012909/
Auch der WDR-Bielefeld war vor Ort (Video ist bis zum 14.09. online !!):
Auch die Firma „Kärcher“ hat hat ein Video online gestellt. Produziert von MVW-Medien aus Paderborn, wo eine Foto-Drohne zum Einsatz kam:
Hier findet man noch einige Allgemeine Informationen:
Alfred Kärcher GmbH & Co. KG
Das 1935 gegründete Familienunternehmen mit Sitz in Winnenden (Baden-Württemberg) ist weltweit führender Anbieter von Reinigungstechnik für den privaten, gewerblichen und industriellen Einsatz. Das Produktprogramm umfasst unter anderem Hochdruckreiniger, Sauger und Dampfreiniger, Fenstersauger, Kehr- und Scheuersaugmaschinen, Kfz-Waschanlagen, Trink- und Abwasseraufbereitungsanlagen, Trockeneisstrahlgeräte, Reinigungsmittel, Garten- und Haushaltspumpen, Bewässerungssysteme und Trinkwasserspender. Kärcher hat in den letzten 35 Jahren weltweit über 100 Reinigungsmaßnahmen an historischen Monumenten durchgeführt. So wurden schon die Kolonnaden des Petersplatzes in Rom, das Brandenburger Tor in Berlin, die Christusstatue in Rio de Janeiro, die über 3.300 Jahre alten Memnonkolosse im oberägyptischen Luxor und die Präsidentenköpfe am Mount Rushmore gereinigt. Die Reinigungen finden stets in Zusammenarbeit mit Denkmalschützern, Restauratoren und Kunsthistorikern statt.
Landesverband Lippe
Der Landesverband Lippe wurde 1948 gegründet. Als Körperschaft des öffentlichen Rechts ähnelt er höheren Kommunalverbänden, in seiner Arbeitsweise ist er mit Stiftungen vergleichbar. Seine vielfältigen Aufgaben finanziert er überwiegend aus selbst erwirtschafteten Erträgen. Dazu zählen Einnahmen aus nachhaltiger Forstwirtschaft, Immobilien, Erbaurechtsverträgen sowie aus Finanzanlagen und Investitionen in erneuerbare Energien. Er nutzt diese Erträge zur Finanzierung und Förderung von Kunst und Kultur in der Region. Durchschnittlich fünf Millionen Euro pro Jahr wendet der Landesverband Lippe dafür auf. Er finanziert zum einen seine eigenen Kultureinrichtungen: Lippisches Landesmuseum Detmold, das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake, die Lippische Landesbibliothek Detmold sowie die Lippische Kulturagentur mit der Burg Sternberg. Zum anderen fördert er in Kooperation mit Partnern das Landestheater Detmold, das Archäologische Freilichtmuseum Oerlinghausen, die Malerstadt Schwalenberg und das Festival „Wege durch das Land“. Der Landesverband Lippe unterstützt außerdem regionale Orchester, Chöre und Vereine. Zu seiner vielseitigen Arbeit gehört zudem die Verantwortung für zwei wichtige kultur- und naturtouristische Einrichtungen Lippes: das Hermannsdenkmal und die Externsteine.
Pressemitteilung: Alfred Kärcher GmbH & Co. KG & Landesverband Lippe
Fotos: Alfred Kärcher GmbH & Co. KG & Landesverband Lippe (davidfranck.de)
Weitere Fotos, Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)