Die siebte Auflage „Rock meets Classic“ begeisterte wieder einmal mit tollen Künstlern
Das GERRY WEBER STADION bot am vergangenen Samstag wieder einmal die Eventarena für die diesjährige Tour „“Rock meets Clasic“. Seit vielen Jahren ist diese Veranstaltung immer wieder im westfälischen Halle zu Gast und zieht sowohl Classic- als auch Rock-Fans in seinen Bann. Der Vorhang hob sich und eine rasante fast dreistündige Show begann mit dem Bohemian Symphony Orchestra aus Prag die gleich Klänge von Aerosmith, Beatles, Led Zeppelin und den Eagles erklingen ließen. Begleitet wurden sie dabei von den Rockmusikern der Mat Sinner Band, wo Bandleader Mat Sinner nicht nur den Bass spielte sondern auch die Moderation an diesem Abend übernahm.
Das Konzept geht seit Jahren auf und zeigt das „Rock und Classic“ zu einer Einheit werden
Als erste Rocklegende machte danach Steve Walsh von Kansas den Anfang mit dem Song-Klassiker „Carry On Wayward Son“. Seine ausdrucksstarke und immer noch kraftvolle Stimme begeisterte gleich von Beginn an die rund 2900 Zuschauer, die im Innenraum und auf den Rängen gebannt zur großen Bühne schauten.
Man hörte Rockgitarren, Streicher und den Backgroundchor und die Akustik kam super rüber.
Darauf folgten dann auf der Bühne Andy Scott & Pete Lincoln von Sweet. Sie gaben Beide gleich Gas und sorgten dafür dass viele Zuschauer aufgestanden waren. Mit viel Energie erklang so der Song „Action“ und als weitere Steigerung „Fox On The Run“. Dabei stand sogar der ganze Innenraum und einige Zuschauer sogar schon direkt an der Bühne.
Das Publikum sang teilweise textsicher mit und Beide standen von einander entfernt. Danach war aber an diesem Abend kein ausruhen angesagt, da es Schlag auf Schlag weiter ging. Als nächstes erschien mit viel Beifall und echter Frauenpower Doro als Special Guest des abends die Bühnenbretter.
Große Feuerschalen bildeten bei ihrem Song „Für Immer“ die passende Kulisse. Weiter geht es dann mit ihrem neuen Song „Love’s Gone To Hell“ und bei „All We Are“ gingen die Fans dann richtig mit. Sie hielt auch öfters das Miko ins Publikum und war von der Stimmung uns Atmosphäre total begeistert. Wer dann aber dachte es wird ggf. etwas ruhiger der war wohl das erste Mal bei „Rock meets Classic“.
Von Thin Lizzy kamen dann Scott Gorham & Ricky Warwik auf die Bühne. So erst mehr melodischer Rock erklang wurde es nun schon etwas härter. Sie hatten die Songs „Jailbreak“ und „Rosalie“ mitgebracht, wobei beim ersten Song das Orchester präsenter war und beim zweiten Stück liess die Mat Sinner Band mehr die Gitarren aufheulen.
Aber auch das Bohemian Symphony Orchestra aus Prag hatte eigene Momente wie bei dem bekannten „Star Wars Theme“ wo Sterne über die kleineren LED-Wände auf der Bühne flimmerten. Der nächste Act war mehr berührend, da dieser große Künstler nun seinen Abschied vom Publikum nahm. Die Rede war von Dan McCafferty von Nazareth der auf dieser Tournee seinen Fans auch in Deutschland Goodbye sagen wollte. Dieses tat er dann im ersten Teil mit dem Song „Dream On“, den er super toll sang. Dabei sang das Haller Publikum auch wieder eifrig mit, was ihn sehr freute.
Bis zur Pause gab es dann noch einen krachenden Abschluss mit Midge Ure von Ulravox.
Der kernige Schotte mit der Powerstimme hatte viele bekannte Hits im Gepäck und startete dann mit „If I Was“. Beim Song „Vienna“ war die Bühne in bläuliches Licht getaucht und zum Abschluss des ersten Showteils raste das Publikum bei „Hymn“ wo man im Bühnenhintergund die Erde sah, komplett aus.
Das Orchester, die Gitarristen der Mat Sinner Band und die Backgroundsänger eröffnen den 2. Teil mit „Here I Go Again“ von Whitesnake. Danach ging es mit Andy Scott & Pete Lincoln mit den Songs „Love Is Like Oxygen“ weiter. Bei „Ballroom Blitz“ kam dann Doro zur Verstärkung noch einmal auf die Bühne und danach verabschiedeten sie sich bis zum großen Finale.
Es folgte dann noch einmal Steve Walsh mit „Dust In The Wind“ wo er auch mit einer der Backgroundsängerinnen ein Tänzchen wagte. Doch dann gab es schon wieder Hardrock von Thin Lizzy mit „Dancing In The Moonlight“ und bei „The Boys Are Back In Town“ tatkräftige Unterstützung von Midge Ure. Dieser folgte dann Solo mit seinem gefühlvollen Balladen-Hit „Dancing With Tears In My Eyes“ wo er davor von Mat Sinenr als König von Schottland angekündigt wurde.
Das nächste Solo des Orchesters war die Melodie von „Game of Thrones“. Die war allerdings etwas langsam gespielt und verlor so an Dramatik.
Mit diesem aktuellen Titel wurde die letzte Konzertphase eingeleitet. Denn danach wurde es auch im Rocksound sehr viel moderner. Passende zum Stück flimmerten Schwerter über die LED-Monitore auf der Bühne.
Den Youngster unter den Rockstars hatten sie bis zum Schluss aufgehoben. Joey Tempest von Europe kam über die Treppe im Orchester nach unten und trat mit „Rock The Night“ das Gaspedal gleich voll durch. Schnellerer Rocksound, wo Joey auch immer wieder seinen Mikroständer über die Bühne wirbelte und vor sich kreisen liess.
Bei „Superstitious“ sprang er sogar kurz von der Bühne und lief im vorderen Bereich eine kleine Runde durch das Publikum. So gaben die Zuschauer auch noch einmal richtig Gas und feierten die große Rock- & Classic-Party mit. Danach folgten noch von ihm „Days Of Rock`N Roll“, „Carrie“ und sein bekannter Hit „The Final Countdown“, welches auch wirklich das Finale einleitete.
Zum krönenden Abschluss standen dann noch einmal alle Künstler auf der Bühne. Es wurden lange Papierstreifen ins Publikum geschossen und man sah wie auch immer wieder zwischendurch Nebelfontänen oder Feuer vom Bühnenrand in die Höhe schoss.
Mit zwei Zugaben war dann die Show wirklich aus. So erklang zum Schluss noch „Ready Or Not“ von Europe durch Joey Tempest und dann schließlich noch mit allen Künstlern „Rock’N ‚Roll“ von Led Zeppelin. Ein bombastisches Event mit beeindruckenden Rockstars, was bestimmt dann mit der achten Auflage bald auch wieder Station in der Lindenstadt machen wird.
Bericht / Fotos: Andreas und Otto Leber (www.DerLemgoer.de)