Er ist in seiner Heimat zurück und das Morden im beschaulichen OWL geht weiter
Das Ostwestfalen seit vielen Jahren ein mörderischer Flecken ist, wird eingefleischten Krimi-Fans bekannt sein. So leben ja einige Autoren in unserer wunderschönen und beschaulichen Region, welche auch auf Grund der vielen historischen Städte und kulturellen Sehenswürdigkeit scharenweise Touristen anlockt. Der gebürtige Jobst Schlennstedt wurde 1976 in Herford geboren und wuchs auch dort auf.
Krimiautor Jobst Schlennstedt brachte vor einigen Tagen seinen dritten OWL-Krimi heraus
Danach studierte er Geografie an der Universität Bayreuth und seit Anfang 2004 lebt und arbeitet er in Lübeck als Geschäftsführer eines Beratungsunternehmens für die Hafen- und Logistikwirtschaft. Nun kam nach „Dorfschweigen“ erschienen 2012 und „Westfalenbräu“ erschienen 2016 am 19. Juni sein dritter OWL-Krimi mit dem Titel „Sennegrab“ auf den Markt. Darin dreht sich wie in den beiden Bänden davor alles um den ostwestfälischen Kriminalkommissar Jan Oldinghaus. Dieser kehrte nun nach einem Sabbatjahr wieder in den Dienst zurück. Eigentlich wollte Jobst Schlennstedt eine längere Krimipause einlegen doch ohne seine Heimat und den dortigen Leichen schien es wohl nicht zur Freude seiner vielen Fans zu gehen.
Auf 240 spannenden Seiten und erschienen im Emons Verlag greift der Autor in seinem temporeichen und rasanten Plot zwischen Bielefeld und Herford auch immer wieder aktuelle politische Themen auf. Sehr gekonnt mit pychologischer Tiefe und vielen Perspektivwechseln führt er den Leser durch den aktuellen Fall. Für Kommissar Jan Oldinghaus bleibt nicht viel Zeit zur Eingewöhnung in seinen Dienst, denn zwischen den Weinreben am Johannesberg wird eine Leiche gefunden. Es handelt sich dabei nicht um irgendeine Leiche, sondern die eines bekannten und beliebten Bielefelder Politikers. Schnell kommt die Frage auf, ob es ein Unfall war oder wurde er sogar umgebracht? Im Laufe des Geschehens verlagern sich die Ermittlungen auch immer stärker in Richtung Senne, wo die Polizei Tatverdächtige vermutet. Aber auch Herford wo die Hauptfigur Jan Oldinghaus am Neuen Markt wohnt oder der Bauernhof, wo seine Eltern leben sind Schauplätze. Er und sein altes Team sind aber gefordert, da sich im Laufe des Romans mehre Todesfälle ereignen, die auf den ersten Blick nicht mit einander zu tun haben. Aber auch Spannungen zwischen den Kollegen des KK11 sind spürbar und Oldinghaus muss nicht nur die Todesfälle lösen, sondern auch damit kämpfen seine Rolle im Team wiederzufinden. Dann läuft er aber wieder zur alten Hochform auf und sehr beharrlich verfolgt er mit mit seinem Instinkt und seinen Überzeugungen die Spuren und kann natürlich am Ende den komplexen Fall auch lösen, wo zwischenzeitlich auch noch zwei Frauenmorde in der Senne eine große Rolle spielen und der nächste Mord scheint nur eine Frage der Zeit zu sein…
Das Buch gibt es auch digital unter folgendem Link:
Packend sind daher auch immer wieder seine Live-Lesungen, wo er auch natürlich in unsere Region kommt. Am 18. September liest er um 18.30 Uhr in Bielefeld in der Buchhandlung „Thalia“, Oberntorwall 33, 33602 Bielefeld und am 27. September in seiner Geburtsstadt Herford im Rahmen des dortigen „Krimineller Herbst“ um 19.30 Uhr in der Buchhandlung „Otto“, Höckerstraße 6, 32052 Herford. Dort kostet der Eintritt: 6.00 Euro. Also kann man sich jetzt schon auf eine der beiden Lesungen in unserer Region freuen.
„DerLemgoer“ wird versuchen noch die Tage ein kleines Interview mit dem Autor zu führen und ggf. an einer der beiden Lesungen vor Ort zu sein und danach noch einmal gesondert darüber dann mit tollen Fotos und Infos zu berichten.
Bericht / Fotos: Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)