„Lemgoer“ David Lübke begleitet von drei befreundeten Musikern präsentierte sein neues Album
Der Musiker und Sänger „David Lübke“ ist vielen Lemgoer natürlich sehr bekannt. So kommt er ja aus unserer wunderschönen Stadt, bevor es ihn in die weite Welt zog. Dieses ist auch schon der richtige Ansatz, denn Künstler hatten es während der Pandemie sehr schwer und daher fasste er einen besonderen Plan. Er zog an einem Julimorgen einfach von Hannover aus los als „Liedermacher auf der Walz“.
Es heißt „Fahrender Sänger“ und zu Gast waren sie im ausverkauften Gemeindehaus St. Nicolai
Sein Weg führten ihn über lange Landstraßen, er überquerte Felder und Wiesen, kam zu Flussufern und sprang über Bäche. Dabei fand er viele keine und große Orte und Dörfer und balancierte auf Bordsteinen dahin. Sein Drang zu singen war natürlich stark und so ging er dort von Haustür zu Haustür und sang. Belohnt wurde er an vielen Stellen mit einer Gabe von tollem Applaus, aber auch mit einem Abendbrot oder sogar einem Bett.
So sang er für Jung und Alt und erlebte tolle Momente sogar an einem Lagerfeuer. Quer durch Deutschland führte ihn seine Reise, so berichtete der 27-jährige während seines Lemgoer-Konzertes. Es kamen tolle Gespräche zustande, er lernte nette Menschen und unverhoffte Gastgeber kennen und sammelte unterwegs viele bekannte und unbekannte Volkslieder. Einige dieser tollen Lieder hatte der sympathische Musiker nun auf seinem neuen Album „Fahrender Sänger“ zusammen mit einer brillanten Folk-Besetzung verewigt und präsentierte Songs daraus nun im mit 140 begeisterten Zuhörern besetzten Gemeindehaus St. Nicolai. Bis nach Wien und Graz führte seine Reise und Live in Lemgo erlebte man ihn zusammen mit Max Eisinger (Berlin) an der Geige, Filip Sommer (Leipzig) an der Mandoline und Moritz Brümmer (Dresden) am Cello.
Im Sinne der Walz-Tradition war er so 2021 für sechs Monate lediglich mit einem Rucksack mit einigen Klamotten, einem Schlafsack, einem Notizbuch um die Erlebnisse festzuhalten und seiner Gitarre per Anhalter unterwegs. In der österreichischen Hauptstadt fand er sich in einer kleinen Studentenküche in einer WG wieder. Dort waren plötzlich 50 Menschen drin und waren von seinem Mini-Konzert begeistert. Schnell merkte er auch, dass „Volkslieder ein großartiges Kulturgut“ sind und daher erhalten bleiben müssen. Begeistert war er auch von dem Lied „Heute hier, morgen dort“ von dem bekannten Liedermacher Hannes Wader.
Dieser lebe wieder in Bielefeld und er habe ihm sogar sein Album und ein Einladung zu diesem Abend in Lemgo geschickt. Leider hätte er sich dazu noch nicht gemeldet und bei der Frage ins Publikum, ob er denn da sei, kam keine Antwort. Wader lebe wohl sehr zurückgezogen und daher könnt man es schon verstehen, obwohl er immer noch auf eine Rückantwort hoffe.
Zum Ende hin, gab er auch noch etwas traurig bekannt, dass sich dieses erfolgreiche „Lübke-Quartett“ leider nun nach einem letzten gemeinsamen Auftritt einen Tag später in Osnabrück trennen würde, da Max Eisinger noch ein anderes Musikprojekt hätte und sich dem nun mehr zuwenden wolle. Eisinger und Lübke kennen sich schon sehr viele Jahre aus Hannover aus der Studentenzeit .und daher war es für Beide ein bewegender Moment.
Am Ende kauften viele der begeisterten Zuhörer, welche auch immer wieder langen Applaus spendeten, die neu CD. Diese wurde gerne von den vier Musikern signiert und einige Erinnerungsfotos gemacht.
Bericht / Fotos: Andreas Leber