Neues Edeka-Einkaufserlebnis wurde vor einigen Tagen in Lemgo-Brake feierlich eröffnet
2003 startete Lydia Voth ihre Ausbildung im Einzelhandel im Edeka-Markt am Vogelsang in Lemgo und führte diese dann die restliche Zeit im Markt (Wasserfurche) zu Ende. Den Markt am Vogelsang übernahm sie sogar 2013 und betreibt ihn erfolgreich bis heute.
Umweltfreundlich: CO2-Kühlung, LED-Lichttechnik, Photovoltaik und Wärmerückgewinnung
Seit 2016 ist an der Stelle in Lemgo-Brake der ehemalige Hagebaumarkt Geschichte und der Baustoffhandel Linnenbecker zog nach Voßheide. Seitdem laufen immer mehr dort die Planungen auf dem 3000 Quadratmeter großen Grundstück eine neue, moderne Edeka-Einkaufswelt samt Parkplatz zu errichten. Dafür konnte als ausführendes Unternehmen der Projektentwickler Ten Brinke Group B.V. aus den Niederlanden gewonnen werden.
Durch eine grundlegende Sanierung des dortigen Bodens und Probleme bei der Materialbeschaffung durch Corona konnte es dann zeitversetzt Ende 2021 endlich mit dem großen Neubau losgehen. Parallel waren auch die Arbeiten an den Außenanlagen geplant, dieses verschob sich aber auch in den Winter und daher dauerte der komplette Neubau länger als im Vorfeld geplant. Eröffnet werden sollte erst im Sommer 2022, daraus wurde aber ja leider zu dem Zeitpunkt nichts. Auch musste die auf das große Dach geplante Photovoltaikanlage aus statischen Gründen verlegt werden und befindet sich nun entlang der dortigen Lärmschutzwand. Nun 2023 war es dann endlich am 14. Februar soweit und es fand die Schlüsselübergabe statt und der Bezug stand vor der Tür. Der alte Markt gegenüber an der Wasserfurche wurde am 8. März 2023 geschlossen und alle dortigen Waren wurden hinüber in den neuen Markt gebracht.
836 Quadratmeter stand an der Wasserfurche zur Verfügung, nun sind es am neuen Standort 1850 Quadratmeter helle und freundliche Verkaufsfläche. Dieses war so Lydia Voth schon eine Mammutaufgabe, aber sie hätte ja bereits im April 2017 bei der Übernahme des alten Marktes die Option übernommen auch den geplanten Neubau zu übernehmen. Somit sei es auch ein freudiges Ereignis gewesen, da sie ja von Anfang an der Innengestaltung ständig beteiligt gewesen wäre. Als Selbstständige in der Edeka-Genossenschaft hätte sie ja durchaus auch größere Einflussmöglichkeiten gehabt. Für die Gestaltung stand ihr wohl ein Team zur Seite, wo es um Vorlieben und die Lebensweise gegangen wäre. Gewohnheiten und Lieblingsfarben liefen dann alle in das neue Konzept ein. So ist sie stolz, dass die Farben der Fliesen, die Gestaltung des Kassengangs und auch die Lichteffekte durch sie entschieden wurden.
Beim Innenausbau waren aber einige regionale Firmen wie: ako Innenausbau GmbH & Co. KG oder Firma Schröder beteiligt, da die Regionalität der Inhabern auch besonders wichtig ist. Bis zur Eröffnung am vergangenen Dienstag mussten aber noch rund 24.000 Artikel in den modernen Regalen ihren Platz finden. Man geht nach dem Eingang gleich in die große Obst- und Gemüseabteilung mit anliegender Organgen-Saftpressstadion.
Edeka hat seit längerer Zeit eine eigene Bio-Marke „Naturkind“ an verschiedenen Stellen vertreten. Dahinter steckt eine Art Handelsverband, der ihr ermöglicht auch Produkte im Sortiment zu führen, welche sonst nur in direkten Biomärkten verkauft wird. Eines der vielen Highlights ist die 24 Meter lange Bedientheke für Fisch, Fleisch seitens der Fleischhof Rasting GmbH, Wurst und Käse. Bei dem Sortiment gebe zwar so Lydia Voth die Edeka-Zentrale ein Sortiment vor, da ja die über die Mengen auch die Preise gestaltet wurden.
Trotzdem hat die Inhaberin auch da einen großen Spielraum für regionale Anbieter. So findet man dort viele Produkte seitens der ehemaligen „Lippequalität“, „Pickert Mädel“, Liebharts-Bierauswahl oder sogar eine kleine Kaffeerösterei „Tombouctou“ aus Lemgo ist mit ihrem leckeren Kaffeesorten aus 100 % Arabica mit dabei.
Die große grüne Pflanzen-Gebäude-Fassade Ecke Lemgoer Straße und Wasserfurche ist auch ein Alleinstellungsmerkmal und schon etwas ganz Besonders in Lemgo.
Wie auch die energiesparende LED-Marktbeleuchtung und die CO2-reduzierte moderne Kühltechnik mit Wärmerückgewinnung. Rund 40 Mitarbeiter kümmern sich inklusive des langjährigen und festem Teams um die Belange der Kunden und im großen Eingangsbereich gegenüber der fünf Kassen ist die Bäckerei Meffert mit einem reichhaltigen Angebot sowie einer großen Café-Ecke mit sechs Tischen und einem WC genauso wie eine Post-Servicestadion eingezogen.
Die beiden Leergut-Automaten sind wie es bei solchen Märkten üblich sind in einem kleinen Extraraum in der Verlängerung nach links vom Eingang.
Weiterhin stehen auf dem Gelände 113 Parkplätze plus ca. 15 Abstellmöglichkeiten für Fahrräder bereit. Geöffnet ist das neue Einkaufserlebnis von Montag bis Samstag von 7.00 bis 21 Uhr. Die Braker und Lemgoer können aber auch aufatmen, da ihnen der dortige „Penny-Markt“, trotzdem das Gebäude nicht mehr dem ganz aktuellen Einkaufserlebnis entspricht, erhalten bleibt.
Was auf das ehemalige Edeka-Gelände kommt ist noch nicht ganz klar. Aber es wird wohl dort in den kommenden drei Jahren so hört man seitens der Politik ein neuer Lidl-Markt entstehen. Somit ist wohl der dort auf dem Gelände des „Penny-Markt“ einmal angedachte Drogeriemarkt (vermutlich DM) erst einmal wohl vom Tisch.
Bericht / Foto(s): Andreas Leber