STATTGESPRÄCH stellt neuen Spielplan 2022/2023 vor und am 22.10. ist Premiere
Die Freie Theatergruppe STATTGESPRÄCH startet am 22. Oktober in ihre 26. Spielzeit ENTSCHEIDUNGEN im Kulturbahnhof Lemgo. Zur Aufführung gelangen drei Neuproduktionen sowie eine Spielverlängerung mit insgesamt 33 Vorstellungen.
Der Kartenvorverkauf beginnt am 12. September in der Tourist-Information Lemgo, Kramer Straße 1, TEL. 05261 98870 und beim LZ Kartenservice Detmold, Ohmstraße 7, TEL. 05231 911 113.
Corona bedingt ist die Besucherzahl je Vorstellung weiterhin vorerst von 120 auf 80 Plätze reduziert wurden. Trotz allgemeiner Preissteigerungen bleiben die Eintrittspreise aber unverändert. Der gedruckte Spielplan liegt in vielen Geschäften in Lippe aus. Auch auf der Homepage www.stattgespraech.de sind alle aktuellen Informationen abrufbar.
Nun aber zu den Stücken:
Spielzeit-Start ist mit der Europapreis- gekrönten Tragikomödie „Besuch bei Mr. Green“ von Jeff Baron.
Ross Gardiner ist vom Gericht zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden. Er muss einmal pro Woche den alten Mr. Green besuchen und ihm bei alltäglichen Erledigungen zur Hand gehen. Doch der resolute Alte will überhaupt nicht einsehen, warum ihm jemand im Haushalt helfen soll. Und wer ist dieser fremde Mann überhaupt? „Besuch bei Mr. Green“ ist ein Stück über den Zusammenprall unterschiedlicher Lebensmodelle, Religionen, Generationen und über Akzeptanz und Toleranz, die für die Überwindung von Grenzen nötig sind.
Es spielen: Ulrich Holle und Frank Wiemann / Regie: Katrin Brakemeier
Die Tragikomödie steht vom 22. Oktober bis zum 27. November insgesamt 10 Mal auf dem Lemgoer Spielplan.
Das spannende und gefeierte Schauspiel HEILIG ABEND von Daniel Kehlmann unter der Regie von Ulrich Holle wird bis zur 20. Vorstellung in Lemgo verlängert. Gezeigt wird ein nächtliches Verhör zwischen einem Mann und einer Frau. Der Mann vom Staatsschutz behauptet, dass die Frau gemeinsam mit ihrem Ex-Mann um Mitternacht einen terroristischen Anschlag in die Tat umsetzen will. Die Frau streitet alles ab. Die Zeit läuft…
Die Kritik schreibt über diese Inszenierung: 90 Minuten Nervenkitzel! Frank Wiemann und Grit Asperger brillieren! Ein Politthriller um Liebe und Verrat. Das Publikum war von dem Zweipersonenstück restlos begeistert.
Das Schauspiel steht mit insgesamt 8 Vorstellungen bis zum 21. Januar 2023 auf dem Spielplan.
Über vier Jahreszeiten hinweg erzählt das Stück „Dinge, die ich sicher weiß“ von Andrew Bovell von dem so sensiblen wie vielschichtigen Konstrukt „Familie“. Die vier erwachsenen Kinder von Fran und Bob durchleben Identitätskrisen, deren Auswirkungen auch auf die alten Leute ausstrahlen. Das realitätsbezogene Stück erzählt von Eltern- und Geschwisterliebe, Beziehungen und Trennungen, von Halten und Loslassen, Weggehen und Heimkommen. Es erzählt von erfülltem, aber auch von nicht gelebtem Leben und von Schritten, die man aus Rücksicht oder Vernunft nicht gegangen ist, obwohl man sie vielleicht hätte gehen sollen.
Es spielen: Liane Kreye, Wolfgang von der Burg, Manfred Templin, Myriam Heidemann, Stephan Gottwald und Jacqueline Pape. Regie: Frank Wiemann
Premiere wird am 25. Februar 2023 sein. Anschließend wird das Stück noch weitere 10 Mal bis zum 26. März im Kulturbahnhof Lemgo zu erleben sein.
In der Komödie „Illusionen einer Ehe“ von Eric Assous sind Jeanne und Maxime seit Jahren verheiratet und ihr ehelicher Umgang hat etwas Abgeklärtes bekommen. Da hat sich Jeanne in den Kopf gesetzt, die Anzahl der außerehelichen Betätigungen ihres Gatten zu erfahren. Maxime gibt einige sehr kurzlebige Begegnungen zu. Im Gegenzug gesteht Jeanne einen Seitensprung. Sie ist aber um nichts in der Welt bereit, den Namen dieses „Einzigen“ preiszugeben. Von nun an beschäftigt Maxime nur eine Frage: „Wer war es?!“
Der Autor wurde für sein Stück mit dem französischen Theaterpreis Molière ausgezeichnet.
Unter der Regie von Frank Wiemann spielen: Carsten Sauer, Kathrin Wolters und Torge Hoffmann.
Die Inszenierung dieser Komödie bildet den Abschluss der 26. Spielzeit und wird viermal vom 22. April bis zum 30. April für großen Spaß im Kulturbahnhof sorgen.
Fazit
Trotz der ungewissen Vorzeichen des Corona-Herbstes wagt die Theatergruppe um Frank Wiemann einen erneuten mutigen Anlauf zur Kulturbelebung in Lemgo. Es ist ein großes Wagnis, einen so umfangreichen und anspruchsvollen Spielplan zu entwickeln.
Bekanntlich hat das Lemgoer STATTGESPRÄCH aber einen sehr guten Ruf bei den großen Theaterverlagen. Das Ensemble ist daher sehr stolz die Aufführungsrechte für die vier Stücke erhalten zu haben, die oftmals nur Profitheater bekommen. Ein Blick auf Google zeigt, welche berühmten Häuser in Europa die populären Stücke spielten oder noch auf ihren aktuellen Spielplänen haben.
Frank Wiemann darauf hin, dass die Zutrittsvoraussetzungen ab Oktober den geltenden Coronaschutz- Verordnungen immer wieder neu angepasst werden. Aus diesem Grunde rät das Theater dringend dazu, Impf-Genesungs- oder Testzertifikate beim Einlass im Theater vorzulegen. Voraussichtlich gilt in den Theatern in NRW weiterhin eine Maskenpflicht.
Quelle: Freie Theatergruppe STATTGESPRÄCH