Das komplette „Ostertor“ in Lemgo ist seit längerem im positiven Wandel
Sehr lange tut sich schon etwas am Ostertor, der Wandel der dortigen Immobilien ist im Gange und findet nun mit dem historischen Fachwerkhaus am Ostertor 3 wohl seinen Abschluss. Die ehemalige Gaststätte „Zum Weißen Roß“ war bei den Lemgoern sehr beliebt und Viele kamen auch dorthin wegen dem leckeren Eis.
Bald eröffnet auch die dortige Gastronomie „Restaurant am Ostertor“ seine Türen
Lange stand es nun leer, aber hinter den dortigen Mauern passierte sehr viel neues und modernes. So wird wohl am Anfang Dezember mit dem neuen Betreiber Toni Osmani neues Leben und gute deutsche bürgerliche Küche einziehen.
Daher war es für alle Beteiligten auch eine große Freude, dass der neue Betreiber Teil des NRW-Förderprogramms zur Stärkung der Innenstädte wird. Spätestens zu Kläschen wird es dort kleine Angebote und warme Getränke geben.
Besitzer der Immobilie ist der Lemgoer Frank Brinkmeier, welcher 2017 das Gebäude kaufte und ab 2018 mit dem Komplett-Umbau begann. Es wurde fast alles neu gemacht, Wände versetzt und Balken erneuert. Auch der Fußboden musste komplett erneuert werden und nun strahlte alles beim Pressetermin vor einigen Tagen im neuen Glanz. Einiges stände noch bis zur feierlichen Eröffnung an, aber das Meiste wäre zum Glück fertig.
Geblieben ist nur ein historisches Buntglasfenster im Gastraum und natürlich der fast 300 Jahre alte Türklopfer.
Leider, so berichtete Frank Brinkmeier, rissen die Probleme nicht ab, aber im Großen und Ganzen lief alles glatt. Hinter dem Haus ist eine wunderschöne Terrasse entstanden und mehrere PKW-Stellplätze.
Auf einer Grundfläche von rund 378 Quadratmetern Fläche gibt es viele schöne Sitzmöglichkeiten für die Besucher. Auch ist aus der ehemaligen Backstube ein sehr hoher und heller Raum für etwas größere Feiern geworden, sodass rund 90 Gäste drinnen und noch einmal rund 50 Plätze draußen dort dann viel Platz haben.
Beim Pressetermin war auch Wolfgang Jäger, Chef von Lemgo-Marketing mit vor Ort und zeigte sich von dem Objekt und den allgemeinen Wandel am Ostertor begeistert. Dank dieser tollen Förderung kommt auf den Betreiber momentan auch nur 20 Prozent der Kaltmiete monatlich zu.
So ein Objekt nun als Gastronomie zu betreiben sei nicht einfach und dann auch gleich kostendeckend zu arbeiten sehr schwierig. Daher ist dieses Förderprogramm eine super Sache, wovon auch weitere Projekte demnächst profitieren werden.
Man sprach als nächstes vom Café Mai in der oberen Breiten Strasse (Waisenhausplatz), welches Betreiberin Sarah-Janine Weseterheide schon wieder eröffnet hat und auch wohl Anfang Dezember das „Papphaus“ – Schule – Beruf – Hobby. Dieses zieht momentan in die ehemaligen Räume der Parfümerie Douglas ein.
Betreiber Maik Beckmeier bietet dort dann viele tolle Geschenke, Süßes und alles rund um das Thema Papier an. Auch ist in diesem Zusammenhang der „Bruchbuden-Shop“ von Weinrich-Schokolade aus Herford noch im Gespräch.
Diese hatten ja über den Bruchmarkt die Resonanz in Lemgo getestet. Da gibt es aber noch kein direktes Ergebnis.
Daher zeigte sich Gudrun Frenzel, seitens der Wirtschaftsförderung der Stadt Lemgo sehr erfreut, dass nun einige Leerstände wegfallen und neue Betreiber ein Gewerbe in Lemgo eröffnen.
Die Förderung soll besonders zum Attraktivitätserhalt und Steigerung in der Lemgoer Innenstadt beitragen. So bildet die Stadt Lemgo für die ersten zwei Jahre eine Art Bindeglied zwischen den Eigentümern und Betreibern. Elsa Eichholz seitens der Stadtplanung fügte auch noch an, dass das Land NRW die Vergabe sehr frei gestaltet hätte. Die Stadt Lemgo hätte aber die Grenzen etwas enger gezogen, damit ein guter Branchenmix entstehen würde. Augenmerk lege da auf Gastronomie, Start-ups und Handel.
Somit hätten auch noch Weitere eine Chance und die Stadt Lemgo hätte aus dem großen Topf dafür rund 400.000 Euro für den Projektzeitraum bis Ende 2023 erhalten. Stadt als Hauptmieter übernimmt für die erste Zeit 50 Prozent der Kaltmiete. Der Eigentümer würde seinerseits auf 30 Prozent verzichten, so dass der neue Betreiber nur noch selber 20 Prozent eigene Kaltmiete monatlich aufbringen müsste. Die Förderung liefe erst einmal 24 Monate und danach müsste der Betreiber mit dem Eigentümer neu verhandeln.
Bericht / Fotos: Andreas Leber (www.Handmadepixel.de)