Das Naturkundemuseum ist für Besucher ein ganz besonderes Highlight in Berlin
In der Invalidenstraße 43 in Berlin liegt ein großes historisches Gebäude. Dieses beherbergt seit Dezember 1889 das Naturkundemuseum Berlin, welches neben dem großen und spannenden musealen Bereich für die Öffentlichkeit, auch wichtige Forschungskommunikation betreibt und somit hinten den Kulissen an verschiedenen Themen forscht.
Die feierliche Eröffnung fand durch Kaiser Wilhelm II. statt und setzt sich aus drei Mussen (Anatomisch-Zootomische Museum, Mineralogische Museum ab 1814 und das Zoologische Museum) zusammen, Dieser Zusammenschluss ging 1810 aus der Gründung der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität „Unter den Linden“ hervor. Man möchte aber auch in der weiteren Zukunft eine Brücke zur Bevölkerung schlagen und somit wissenschaftliche Themen noch interessanter für die breite Öffentlichkeit aufbereiten.
Der Austausch mit der Öffentlichkeit ist zentrales Element der dortigen Arbeit, weshalb in den Experimentierfeldern direkte Kommunikation zwischen Mitarbeitenden und Besuchenden sowie Einblicke in den Alltag eines Forschungsmuseums ermöglicht wird. Aber für den normalen Tagesbesucher sind natürlich die einzelnen Ausstellungsbereiche interessant, wozu natürlich an erster Stelle die Saurierwelt im großen zentralen Lichthof zählt.
Dort geht man auf Tuchfühlung und stellt sich die Frage: „Wie sah unsere Welt vor 150 Millionen Jahren aus?“ Eine Vielzahl der ausgestellten Objekte stammt aus einer der bedeutendsten paläontologischen Expeditionen am Tendaguru-Hügel, im heutigen Tansania. Zwischen 1909 und 1913 fanden Wissenschaftler des Museums unter Leitung des Paläontologen Werner E. M. Janensch (1878-1969) rund 230 Tonnen Knochen. Es ist die erfolgreichste Dinosaurier-Grabung aller Zeiten. Noch heute stehen die Funde dieser Expedition im Fokus der Forschung des Museums.
Ganz besonders sticht einem da gleich der Brachiosaurus mit einer Höhe von 13,27 Meter ins Auge. Es ist das größte montierte Dinosaurierskelett der Welt, das zertifiziert sogar im Guinness Buch der Rekorde steht. Der Saurier lebte vor 150 Millionen Jahren und ernährte sich von Pflanzen.
Aber auch weitere Dinosaurierskelette und zahlreiche Fossilien von Pflanzen und Tieren und als weiteres besonderes Highlight das Original des Berliner Exemplars des Urvogels Archaeopteryx lithographica. Er wird in einer modernen Sicherheitsvitrine präsentiert, die den konservatorischen Anforderungen gerecht wird und die Forschung durch Wissenschaftler ermöglicht.
Aber auch die weiteren Bereiche wie „Highlights der Präparationskunst“, die „Forschungs-Nass-Sammlung“, die Mineralienausstellung oder die aktuelle Sonderausstellung: „Parasiten – Life Undercover“ sind sehr sehenswert.
Viele weitere Funde über die Erde, Metoriten und ab 2022 wieder das sehr bekannte T.rex Originalskelett „Tristan Otto“ mit einer Länge von 12 Metern und einer Höhe von 4 Metern runden den spannenden Besuch dort ab.
Hier findet man auch noch eine zusätzliche Galerie von meinem Pressebesuch (Mitte September):
Weitere Infos zum „Museum für Naturkunde findet man unter:
Startseite | Museum für Naturkunde (museumfuernaturkunde.berlin)
Bericht / Fotos: Andreas Leber
weitere Fotos: Naturkundemuseum Berlin (siehe Quellenangabe)