Das große Aquarium im Naturkundehaus des Lippischen Landesmuseum ist ein Besuchermagnet

Einen Steinwurf vom Lippischen Landesmuseum entfernt liegt die Mittelmühle. Diese wurde Anfang 1970 komplett restauriert und beherbergt seit 1974 die Naturhistorische-Sammlung. Bereits 1835 gab es schon einen ersten Vorgänger das Naturhistorische-Museum des Landes Lippe.

 

In der Mittelmühle befindet sich die sehr sehenswerte Naturkunde-Sammlung des Lippischen Landesmuseums.

 

Neues modernes 1250 Liter Aquarium wurde nun feierlich eingeweiht und der Presse vorgestellt

Seit rund 12 Jahren gab es nun dort auch im Eingangsbereich ein großes Süsswasser-Aquarium, welches leider im vergangenen Jahr aus Sicherheitsgründen ausgetauscht werden mußte. Algen bedrohten das Silikon und so mußte ein Neues her. Betreut wird dieser besonders bei Kindern, aber auch Erwachsenen große und besondere Magnet seit Anfang an von der Deutschen Cichliden-Gesellschaft Region Ostwestfalen-Lippe. Dieses Tanganjikasee-Aquarium ist wie man nun bei der feerlichen Übergabe an das Landesmuseum erfuhr etwas ganz Besonderes.

 

Sabine Bobe-Kleinwegener (Lippische Museumsgesellschaft) beobachtet zusammen mit Museumsdirektor Dr. Michael Zelle die Buntbarsche im großem Aquarium.

 

Nicht nur die Größe von 2,50 Meter Breite und einer Höhe wie Tiefe von 70 cm ist die Scheibenstärke noch einmal von 12 mm auf 15 mm erhöht worden. Leer hat dieses Aquarium schon ein Gewicht von 250 kg und wurde daher direkt dort vor Ort aufgebaut und verklebt. Auch gibt es keine echten Pflanzen, sondern nun tolle künstliche Farne. Aus speziellem Material wurden viele Felsen gebaut und sehr sehenswert im Aquarium integriert. Das Besondere sind aber die dort lebenden Fischarten. Es sind sogenannte „Cichliden“ was Buntbarsche bedeutet und nur in Süßwasser leben. Sie sind äußerst interessant, sehr sozial und ihr Brutpflegeverhalten ist etwas sehr spezielles. Es sind sogennate Maulbrüter, es gibt ca. 3000 unterschiedliche Arten und sie kommen aus einer subtropischen Region. Mittel- und Südamerika, Afrika, Naher Osten und sogar Asien. Der Tanganjikasee liegt im ostafrikanischen Grabenbruchsystem bei den Anrainerstaaten Burundi, Dem. Rep. Kongo, Tansania und Sambia. Er ist 670 km lang, 70 km breit und bis zu 1470 Meter tief.

 

Stellten gerne der Presse das neue Süßwasser-Tanganjikasee-Aquarium vor: Andreas Trotz (vorne, Lipp. Museumsgesellschaft), Jörg Düning-Gast (Verbandsvorsteher Landesverband-Lippe), Dr. Stefan Pierdzig (DCG-Region Ostwestfalen-Lippe) und das Ehepaar Jörg Kleinwegener und Sabine Bobe-Kleinwegener (Lipp. Museumsgesellschaft) und Museumsdirektor Dr. Michael Zelle.

 

Dargestellt wird in dem Detmolder-Aquarium eine sehr naturgetreue Gestaltung eins Riffbereichs dieses Sees mit großen Übergangszonen aus Felsen und Sand. Somit gibt es allen Besuchern einen tollen Einblick in die Lebensweise dieser faszinierenden und leider auch bedrohten Cichliden-Art. Automatisch findet dort die Fütterung der rund 30 Fische statt, wie auch der nötige Wasseraustausch. Der regionale OWL-Aquaristikverein der Deutschen Cichliden-Gesellschaft e.V. kümmert sich seit 2008 um das Auarium, Erhaltung dieser bedrohten Fischarten, führt Nachzuchten durch, wissenschaftliche Forschungen und freut sich natürlich immer, wenn Besucher begeistert davor stehen, so Dr. Stefan Pierdzig (DCG-Region-Ostwestfalen-Lippe).

 

 

Weltweit hat die Gesellschaft rund 1400 Mitglieder und gehört somit zn den größten Aquaristikvereinen. Die regionale Gruppe gibt es aber auch schon 70 Jahre und ist mit rund 300 Mitgliedern sehr stark. Trotzdem haben sie Sorgen um den Nachwuchs, da man heute jüngere Menschen nicht mehr so begeistern könnte.

 

 

 

 

Schwierige Zeiten lägen durch Corona nun hinter dem Museum, was ja sehr spannend wäre und die Besucher in verschiedene Kulturen eintauchen läßt, aber natülich auch einen Bildungsauftrag hätte. Das es nun immer weiter Richtung Normalität geht, freute natülich sehr Museumsdirektor Dr. Michael Zelle und Landesverbands-Vorsteher Jörg Düning-Gast, die Beide auch noch einmal das ehrenamtliche Engagement lobten. Dank der Lippischen Museumsgesellschaft wäre dieses Projekt nur möglich gewesen, was bei der Vorstellung besonders Andreas Trotz und Sabine Bobe-Kleinwegener und ihren Mann Jörg Kleinwegener sehr freute, da die komplette Finanzierung von der Lippischen Museumsgesellschaft übernommen wurde.

 

 

 

 

Trotzdem man im Landesmuseum wie auch im Naturkundehaus sehr viele unbewegliche Ausstellungsstücke fände, wäre daher dieses Aquarium mit seinen kleinen und großen Fischen um so wichtiger für die Besucher geworden, waren sich alle Beteiligten am Ende einig.

 

Das Lippische Landesmuseum ist sehr sehenswert und kann zum Glück nun ja auch wieder besucht werden.

 

Nach dem Pressetermin machte „DerLemgoer“ noch einen kleinen Rundgang durch Naturkundehaus und das Lippische Landesmuseum. Beides sehr sehenswert und man sollte sich etwas Zeit nehmen. Spannende Entdeckungen durch Kulturen, Tiere, Steine und das Hermannsdenkmal wie die Varusschlacht kommen auch nicht zu kurz. Dazu gibt es unten noch zwei kleine Fotogalerien.

 

Der Froschkönig mit seiner Kugel auf dem Brunnen vor dem Museum

 

Naturkundehaus:

 

Lippisches Landesmuseum:

 

Bericht und Fotos: Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)

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