Verein „Alt Lemgo“ schenkt sich und interessierten Lippern zum 100-jährigen ein Geschichtsbuch
Die Stadtgeschichte ist in jeder Stadt eine lange und historische Zeit und spielt auch viele Ereignisse wieder, die sowohl negativ als auch positiv das Stadtbild geprägt haben. Die Alte Hansestadt Lemgo hat eine sehr lange Stadtgeschichte und so kam 2015 auf Initiative von Udo Golabeck der erste Band „Lemgo in der Zeit der Hanse“ heraus. Verfasser war damals auch schon der Historiker und Autor Roland Linde aus Detmold.
Roland Linde forschte 2 Jahre und nun kam „Lemgo auf dem Weg in die Moderne 1618-1918“ als 2. Band heraus
Dieser Band endete 1618 und damals gab es schon den Wunsch seitens des Vereins „Alt Lemgo“ diese spannende Lemgoer Geschichte spätestens zum 100-jährigen Vereinsjubiläum als Band 2 weiterzuerzählen. In diesem neuen Band, welcher nahtlos an den Ersten anschließt geht es um die Entwicklung der Alten Hansstadt Lemgo vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Ersten Weltkrieg 1918. Auch ein großes Kapitel war die Hexenverfolgung des 17. Jahrhunderts. Diese Zeit wird ebenso beleuchtet und aufgearbeitet wie die Anfänge der Industrialisierung 1815. Biographien bekannter Persönlichkeiten und Schicksale einfacher Bürgerinnen und Bürger, politische Umbrüche und Wandel des Stadtbildes . Vereinswesen, Glaubensgemeinschaften, Schulen und Firmen sind einige der spannenden Themen.
Der 2. Band zur Stadtgeschichte ist gegliedert in: Alt-Lemgo-Hexennest, die alte Stadt (1618-1849) und die neue Stadt (1850-1918). Der reich illustrierte 2. Band zur Stadtgeschichte bietet einmalige großformatige Aufnahmen aus dem Ohle-Archiv wie auch Aufnahmen aus dem Stadtarchiv. Somit bekommt man beim Lesen viele Anregungen und kann so Lemgos Vergangenheit auf diese besondere Weise neu entdecken. Der erste Vereinsvorsitzende Dr. Hans-Otto Pollmann zeigte sich von dem fertigen Werk total begeistert. Eigentlich sollte ja der Band auch schon zur Jahreshauptversammlung des Vereins herauskommen. Diese musste aber leider ja auch wegen Corona abgesagt werden. Er freute sich, dass Dank vieler Sponsoren dieses Projekt nun als gedrucktes Werk vorliegen würde. Sein Dank galt auch Karl-Heinz Richter der federführend mit die Entstehung herangetrieben habe.
Für das Layout sei wie auch schon beim ersten Band das Büro für Design – Martin Emrich tätig gewesen und das Titelbild zeige Arbeiter der Gaswerke was auch aus dem Ohle-Nachlass sei. Dieses Archiv aus vielen Fotoglasplatten bot so Roland Linde wie auch das Stadtarchiv einen wahren Schatz und es wäre schwer gefallen Fotos daraus für diesen Band auszuwählen. Es wäre ihm besonders wichtig gewesen keine Briefmarken zu zeigen und so hätten die Fotos alle eine ansprechende Größe. Auch die Mischung als historischen und aktuellen Aufnahmen sei sehr gut gelungen.
Das erste Exemplar ging dann auch mit einer Widmung an den im September scheidenden Bürgermeister Dr. Reiner Austermann der sich riesig darüber freute. Er hätte sich immer wieder für den Verein eingesetzt und vieles dadurch überhaupt möglich gemacht.
Es wäre schon so Dr. Pollmann beeindruckend gewesen, als die Tage die rund 1,6 Tonnen Bücher beim Verein Alt Lemgo angekommen seien.
320 spannende Seiten mit ca. 200 farbigen Abbildungen gefasst in einen sehr ansprechenden festen Einband. Erhältlich beim Verein „Alt Lemgo“ und auch im örtlichen Buchhandel zum Preis von 25,00 Euro (22,00 Euro für Vereinsmitglieder). Die Erstauflage liegt bei 1100 Exemplaren.
Bericht & Fotos: Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)