Ein Festgottesdienst und Gemeindefest für die Fürstin Pauline in der Kirche St. Nicolai

Dieses Jahr steht alles im Zeichen der „Fürstin Pauline“. Viele Aktivitäten sind das ganze Jubiläumsjahr geplant und der Festgottesdienst läutete das Veranstaltungsjahr ein. Es wurde gerne musikalisch, es gab viele Fakten zu „Fürstin Pauline“ und Ehrengäste waren auch da. Die Erinnerung an den 200. Todestag der doch beliebten Pauline, welche auch für Lippe und die Region viel Gutes getan hat, stand mit im Vordergrund.

Über 300 Besucher im Gottesdienst und ein großes Programm rundeten den Sonntag ab

Großes musikalisches Aufgebot lockerte und unterstützte den Festgottesdienst. So gestaltete die Kantorei St. Nicolai mit vielen fantastischen Sängerinnen und Sänger und Musikern wie Streicher und Querflöten unter Leitung & Orgel: Frank Schreiber genau so den Ablauf mit, wie der Posaunenchor Lemgo unter der Leitung von Oliver Eggert. Besonders glänzten die bei den Solisten Friederike Webel (Sopran) und Gottfried Meyer (Bass).

Den Anfang gestalteten auch mit einem Song für „Fürstin Pauline“ die Kinder und Mitarbeiterinnen des Evangelischen Kindergarten Rampendahl den Gottesdienst mit. Zu den Ehrengästen, welche auch zu Wort kamen waren: Stephan Prinz zur Lippe mit seiner Frau Maria Prinzessin zur Lippe, Elisabeth Wirtz seitens des Landestheaters, Dr. Michael Zelle (Lippisches Landesmuseum Detmold) und Journalistin Antje Borchers.

In einem Gespräch berichten sie, was es alles an besonderen Veranstaltungen im „Pauline2020“-Jahr geben und wie Fürstin Pauline im Schloss Detmold und auch im Rahmen einer Ausstellung im Landesmuseum gewürdigt werden wird. So war Fürstin Pauline Bürgermeisterin in Lemgo, Lippe habe ihr vieles zu verdanken. Sie gründete in Detmold den ersten Kindergarten, da es solche Einrichtungen zu dieser Zeit bisher nur in Frankreich gab. Sie gilt als Begründerin der Detmolder Klinik und Stephan Prinz zur Lippe sei stolz, dass die Fürstin ein Teil seiner Familie sei.

Er wäre zwar kein direkter Nachfahre, Pauline sei aber heute noch nach ihrem Tod immer allgegenwärtig. Eine der wichtigsten Botschaften sei aber, „Haltung zu zeigen“ und ihr verdanke Lippe auch die Selbstständigkeit, was sich im NRW-Wappen ja als lippische Rose zeigen würde. Politische Größe und Auseinandersetzung mit Napoleon sind nur einige Fakten über sie. Die menschliche Seite der Figur Fürstin Pauline möchte man im Jubiläumsjahr in den Vordergrund rücken und somit in den Fokus stellen. Besonders interessant würde auch im Schlosshof das Musical, wo ihre Reisen aber auch viel persönliches wie ihre Ängste, Gedanken und Gefühle verarbeitet würden.

Dazu wird es auch eine Sonderaustellung im Landesmuseum geben, die aber nach dem Jubiläum ein Teil der dortigen Dauerausstellung werden soll. Lesungen fanden durch Mitglieder des Kirchenvorstands St. Nicolai statt und die Leitung wie auch Predigt lag in den Händen von Superintendant Dr. Andreas Lange.

Es erklangen mit der Gemeinde zusammen viele Lieder wie „EIN FESTE BURG“, „LOBET DEN HERRN“, „ALLEIN GOTT IN HÖH SEI EHR“ oder „LOBET DEB HERRN“.

Nach Gebeten und Glaubensbekenntnis wurde Frank Schreiber als Kantor eingeführt und Bürgermeister Dr. Reiner Austermann sprach ein Grußwort, wo er auch den neuen Kantor in Lemgo begrüßte und über seine Freude berichtete, dass er den Weg in die schöne Alte Hansestadt gefunden habe.

Zum Ende hin schloss sich das Abendmahl an und alle Ehrengäste wie auch die Gemeinde zog hinaus ins Freie. Danach ging dann das Gemeindefest mit Steetfood-Wagen und einem großen gespendeten Kuchenbuffet weiter.

Bei kalten und warmen Getränken konnte man im immer wieder total besetzten Gemeindehaus Gespräche führen oder dortigen Vorführungen zuschauen wie der Hiphop-Gruppe der Tanzschule Hey, der Lesetante oder einem musikalischen Quiz mit dem Paul-Gerhardt Chor.

In der Kirche bot sich Interessierten zum ersten Mal der „Markt der Möglichkeiten“ unter dem Motto: „Sich kümmern um andere“ mit Ständen von den „Frauen für Lemgo“, „Nagelkreuzzentrum“, „Sozialer Mittagstisch“, „Waisenhaus Dumanzy“ welches sehr farbenfrohe eckige und runde Kerzen aus Wachsresten verkauften oder „…“.

Ein Rundum gelungenes Fest, was glücklicherweise zwar bei etwas Wind, aber sonst trocken stattfand. Später gab es noch in der Kirche ein Kinderchor-Musical: „Die Geschichte von Bileam und seiner gottesfürchtigen Eselin“, was auch bei den Eltern, Großeltern und den anwesenden Zuschauern sehr gut ankam und am Ende langen Applaus bekam.

Hier findet man noch einige weitere Fotos von der Probe, Gottesdienst und Gemeindefest:

Bericht / Fotos: Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)