Geldspritze für das „3L-in-Lippe“ – Leader-Projekt „Gesundheit vor Ort“ in Lemgo überreicht

Das große und wichtige Thema „Gesundheit“ beschäftigt nicht nur die Bürger sondern dabei ist auch die Politik gefragt. Wie kann es in Zukunft im dörflichen und ländlichen Bereich mit der Ärzteversorgung weitergehen. Gibt es bald noch dort die sogenannten Landarztpraxen um die Ecke und wie sieht es auch mit den Familien aus die sich um ältere Angehörige kümmern. Bilder die mittlerweile schon teilweise großen Seltenheitswert haben.

 

63.775 Euro fließen in Lemgo, Lage und Leopoldshöhe in eine Machbarkeitsstudie „Gesundheit vor Ort“

 

Aber wie ist momentan der aktuelle Stand der Gesundheit in unserer Region Lippe? Viele offene Fragen, die aber die drei Bürgermeister aus Lemgo, Lage und Leopoldshöhe gern einmal geklärt haben möchten. So bildeten ja vor einiger Zeit Diese die LEADER-REGION „3L-in-Lippe“ und nun möchte man auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der unklaren ärztlichen und pflegerischen Situation geklärt haben, wie sich die Strukturen der zukünftigen Versorgung der gesundheitlich eingeschränkten Personen weiterentwickelt. Dazu gibt es natürlich viele offene Fragen und Überlegungen der drei Kommunen. Welchen Beitrag könnte dabei die Nachbarschaftshilfe, ehrenamtliche Begleitungen oder Mobilitätsunterstützung leisten und sogar gestärkt werden. Kann sogar die Digitalisierung des Gesundheitssektors mit dem Stichwort: „Telemedizin“ eine große Chance sein.? „Wie kann gewährleistet werden, dass Menschen auf den Dörfern alt werden können?“, brachte Beigeordneter Dirk Tolkemitt eine der drängenden Fragen auf den Punkt.

 

Große Freude über die bewilligte LEADER-Förderung (v.l.n.r.): Die drei Bürgermeister Gerhard Schemmel (Leopoldshöhe), Dr. Reiner Austermann (Lemgo) und Christian Liebrecht (Lage) halten den Bescheid in ihren Händen. Mitgebracht hatten ihn (v.l.n.r.): Mathias Harting, Dezernent Konstantin Plümer und Franka Hüttenmeier seitens der Bezirksregierung. Darüber freuten sich auch Timo Raddatz aus Leopoldshöhe (Mitte hinten), dem Lemgoer Beigeordneten Dirk Tolkemitt und der Regionalmanagerin Susanne Weishaupt.

 

Dieses möchte man nun zusammen mit der Stadt Lage und der Gemeinde Leopoldshöhe tun und somit eine Machbarkeitsstudie: „Gesund vor Ort“ in Auftrag geben. Dafür gab die Bezirksregierung nun grünes Licht und hatte ins Lemgoer Rathaus den Bewilligungsförderbescheid über 63.775 Euro im Gepäck. Die Ausschreibung sei auch schon raus und erste Bewerbungen lägen auch schon vor, so Lemgos Bürgermeister Dr. Reiner Austermann. Man erhoffe sich so ein Konzept welches die vielen offenen Punkte im Hinblick getrennt auf die drei Kommunen beantwortet. Sollte dann das Papier vorliegen, würde die Marschroute gemeinsam mit Leopoldshöhes Bürgermeister Gerhard Schemmel und Lages Bürgermeister Christian Liebrecht gesteckt. Man hoffe, so die weitere Gesundheitsvorsorge im ländlichen Raum dann sichern zu können. Aber es geht so sind sich alle drei Bürgermeister einig auch erst einmal um eine Bestandsaufnahme, wie die Vorsorge vor Ort wäre. Welche Angebote gibt es und sind diese auch den Bürgern bekannt. Aber auch welche Lücken gäbe es und müssten dringend geschlossen werden. So soll diese Studie besonders auf zwei Säulen ruhen. Es geht vorrangig um die sozialmedizinische Versorgung, sowie die Pflege und Prävention. Dazu hören besonders die Bereiche: Mobilität, Telemedizin oder Hilfen für Pflegende. Den Landarzt den es früher gab, welcher sogar sieben Tage die Woche für seine Patienten da war, gäbe es in der Zukunft gar nicht mehr. Man müsse die kleineren Gemeinden und Dörfer für jüngere Ärzte wieder attraktiver machen, Räumlichkeiten zur Verfügung stellen oder stundenweise vor Ort Sprechstunden anbieten. Alle Drei so betonte auch Lages Bürgermeister Christian Liebrecht müssten schauen, dass eine ärztliche Unterversorgung irgendwie vermieden würde auch im Hinblick auf die Zukunftssicherung. So könnte man sich auch Gemeinschaftsprojekte vorstellen, denn alle „3L-in-Lippe“ ziehen ja als LEADER REGION an einem gemeinsamen Strang und so wollen sie ja auch gemeinsam die Lebensqualität im ländlichen Raum steigern.

 

Galerie:

 

Bericht & Foto: Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)

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