Die Landesgartenschau Bad Iburg ist immer eine Tages-Reise wert
Seit der feierlichen Eröffnung am 18. April wo ja Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) die sechste Landesgartenschau in Niedersachsen eröffnet hatte, ist das 25 Hektar große Ausstellungsgelände seit dem darauffolgenden Mittwoch für alle Besucher geöffnet. 180 Tage dauert die Veranstaltung in dem Kurort Bad Iburg am Teutoburger Wald nun an.
Toller Schlossblick und als Highlight ein Baumwipfelpfad
Laut Bürgermeisterin Annett Niermann (Grüne) sind Gesundheit, Barrierefreiheit und die Verbindung von Natur und Kultur die Kernthemen dieser Gartenschau. Weiterhin erhofft sich sich der fast 1.000 Jahre alte Kurort auch Chancen zur Weiterentwicklung.
Hoch oben über dem Gelände thront seit dem 11. Jahrhundert das Schloss Iburg und zu seinen Füßen erstreckt sich das grüne und durch bunte Blumen gestalte Landesgartenschaugelände. Besonders sehenswert ist dort oben der Rittersaal aus dem 17. Jahrhundert. Eines der dortigen vielen Highlights ist der extra mit viel Holz und Stahl gebaute Baumwipfelpfad. Das 10.000-Einwohner-Städtchen greift so mit ihrer dortigen Schau die gute alte Tradition des Kneipp-Kurortes auf und will aber gleichzeitig auch modern in die Zukunft starten.
Auch ein Maskottchen darf natürlich auf dieser Gartenschau nicht fehlen. In Bad Iburg erwartet dort das Blumenmädchen RosaLotta, ein sehr freundlicher, farbenfroher Troll, von Thomas Oberhoff. Der hat sich mit seinem Entwurf an der aus Iburg stammenden Sophie Charlotte, Preußens erster Königin, orientiert und dem zentralen Thema einer Gartenschau, den Blumen.
Sie schreitet, tanzt, hüpft, winkt und umarmt die Menschen – und das bei fröhlichem Dauerlächeln unter dem bunten Blumenhut mit grüner Spitze. Sie stapft in ihren wasserblauen Stiefeln durch die Welt – vielleicht, weil auch sie das „Kneippen“, das Wassertreten in den Becken des Kurorts toll findet?
Ihren Glitzerring in Blumenform hält RosaLotta gern in die Kameras – und auch dazu zeigt sie ihr fröhliches Lächeln. Sie ist mit den 28 bunten Blütenblättern und den 31 grünen Blättern ihres Fleece-Kostüms, mit pinkfarbenen Handschuhen und dem Namenszug auf der frechen Unterbuchs.
Das dortige Gelände gliedert sich in fünf Bereiche wo der Waldkurpark mit 14 Lichtungen für Informationen und Ausstellungen rund um das Thema Wald die größte Fläche einnimmt. Dadurch schlängelt sich auch in zickzackform der rund 440 Meter lange Baumwipfelpad, welcher die Besucher in fast 30 Meter hoch in die rund 630 Kronen verschiedener und auch schon 250 Jahre alte Baumarten führt. Auch findet man auf diesem Pfad vielfältige Informationen zu den Baumarten wie Buche, Eiche, Ahorn, Esche,Tanne, sowie zu den Tieren und dem dortigen Sandstein.
Viele weitere wunderbar gestalte Themengärten, eine große Blumenhalle und ein Schmetterlingshaus runden das dortige Angebot ab. Hoch oben von der Aussichtsplattform erblickt man sehr viele grüne Wiesen und verschiedene erste bunte Blüten laden zu einem Besuch ein.
So wachsen auf den Blütenterrassen im Wandel der Jahreszeiten verschiedene Blumen. Auf der dortigen Wiese können die Besucher auch Bekanntschaft mit Inga machen.
Sie ist eine von sechs lebensgroßen Figuren aus Fiberglas, die man an verschiedenen Orten im Park findet. Geschaffen wurden sie von der Künstlerin Jutta Kennepohl. Zwölf Themengärten, ein Rosengarten geben Einblicke in die aktuelle Arbeit von verschiedenen Gärtnern und Pflanzenzüchtern.
Ein weiteres Highlight am Fuß des Schlosses ist der Charlottensee-Park, der auch gleichzeitig das Zentrum der Gesundheits-Aktivitäten mit Kneipp-Liege, Kneipp-Erlebnisbrunnen und großem Spielplatz ist.
Dort befindet sich auch die Bühne für die vielen rund 1.200 Musik- und Theaterveranstaltungen. Die Tegelwiese zeigt Bereiche eines Naturgartens wie Feuchtbiotop, Wildblumenwiese und Insektenhotel. Ein Erlebnisbereich lädt zu Experimenten mit Wasser ein und das Wiesengelände kostet auch keinen Eintritt.
Bis zum 14. Oktober ist täglich von 10 bis 19 Uhr (Einbruch der Dunkelheit) das Gelände geöffnet.
Den Geländeplan findet man unter folgendem Link:
Hier findet ma auch noch eine Fotogalerie vom ersten Besuch auf der LGS Bad Iburg:
Die Tageskarte kostet für Erwachsene: 18,50 Euro und ermäßigt: 16 Euro. Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre in Begleitung eines Eltern- oder Großelternteils haben freien Eintritt. Die Dauerkarte liegt für die ganze Zeit bei: 120 Euro.
Eingänge: Haupteingang Kreisel Holperdorper Tal und Stadteingang Beckerteichpforte
Fläche: 250.000 Quadratmeter, davon 27.000 qm Wasserflächen
Bericht & Fotos: Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)
weitere Fotos: Pressestelle / Landesgartenschau Bad Iburg (siehe Quellenangabe)