Ralf Schmitz erinnerte sich zusammen mit seinem Publikum in Lemgo zurück an die Schulzeit

Autor, Moderator, Schauspieler, Synchronsprecher und auch begnadeter Komiker, dass alles beschreibt den quirligen und nimmermüden Ralf Schmitz. Dieser war am vergangenen Freitag zu Gast in Lemgo in der Lipperlandhalle und wuselte dort über die Bühne. Im Schulranzen hatte er sein aktuelles sechstes Programm „Schmitzenklasse“ gepackt und zog so die rund 1800 Besucher in seinen Bann.

 

Standup-Comedy vom feinsten wurde am Freitag in der Lipperlandhalle dargeboten und begeisterte

 

Es drehte sich alles um seine und besonders auch um die Schulzeit seines Publikums, welche er sehr interaktiv immer wieder in sein Programm einbaute oder sogar direkt auch auf die Bühne holte. Nach der Begrüßung stellte er auch gleich klar, dass er damals zu seiner Schulzeit der Klassenclown war.

 

Minimale Bühne mit nur drei LED-Schirmen, einer alten Schulbank und weiteren wenigen Requsiten.

 

Ralf Schmitz begrüßte sein Publikum in Lemgo, welches aus der ganzen Region angereist war.

 

Nach der Begrüßung ging er auch gleich in den ersten 2-3 Reihen im Innenraum auf Tuchfühlung mit seinem Publikum.

 

Dieses bewies er auch an diesem Abend mit sehr vielen Gags und vielen Angriffen auf die Lachmuskeln. So ging es da natürlich auch um die damaligen schlecht belegten Pausenbrote, die Pausenzeit auf dem Schulhof und erinnerte an viele Süßigkeiten wie Flutschfinger, Leckmuscheln, Liebesperlen und Puffreis. Auch die damaligen typischen Liebesbriefe, mit dem Text „Willst Du mit mir gehen“: Ja, Nein, Vielleicht, waren Thema.

 

2 LED-Schirme sahen wie Schultafeln aus und trugen den Titel des aktuellen sechsten Solo-Programms.

 

Ralf Schmitz sprach auch über damals schlecht belegten Pausenbrote.

 

Er schritt auch immer wieder von links nach rechts über seine Bühne

 

Er schritt auch immer wieder von links nach rechts über seine Bühne

 

Schnell ging es dann aber schon um die Themen „Lieblingsfächer“ und „Lehrernamen“ woraus Ralf Schmitz dann zusammen mit dem Publikum einen Titel für einen kleinen Actionfilm konstruierte. Dank der vielen Zurufe aus dem Publikum war dann schnell der Titel: „Angriff der Killerpausenbrote“ gefunden und er lud „fast freiwillig“ die zwei Komparsen Joel und Marco auf die Bühne ein. Bei Marco staunte er dann, da dieser auf eine Größe von 1,93 Meter kam, was seiner Größe von 1,68 Metern ja doch ins Gewicht fiel.

 

Gag auf Gag folgte zum eher trockenen Thema „Schule“

 

Schmitz ging auch auf einzelne Zuschauer oder eigene Lehrer ein.

 

Seine zwei Protagonisten hatten jedoch nur jeder zwei Sätze zur freien Verfügung, was aber zu Verwirrungen führte da beide etwas stiller und sich auch nicht sicher waren wann sie nun welchen Satz sagen sollten. Trotzdem verließen beide mit großem Applaus die Bühne, da sie die Welt und auch Lemgo am Ende gerettet hatten. Auch dass in seinen Augen eher trockene und langweilige Fach „Religion“ war ein Punkt der abgehandelt wurde. Ein vorbereiteter Diavortag mit drei Dias fiel aus da sie dem Religionslehrer heruntergefallen waren. Seine damalige Antwort wäre gewesen: „Geht nach Hause. Ich muss die noch einmal neu ordnen.“.

 

Ein wirklicher Angriff auf die Lachmuskeln

 

Er fasste auch das Ziel, den Religionsunterricht spannender zu machen.

 

So faste er den Entschluss und zeigte auf der Bühne dass man den Unterricht auch spannender gestalten konnte. In nur ca. fünf Minuten erzählte er dann die Bibelgeschichte an Hand von verschiedenen Fernsehformaten. So fing „Bauer sucht Frau“ mit Adam und Eva an, bei „Tiere suchen ein Zuhause“ war Noah mit seiner Arche zu Gast und zählte alle Tiere auf oder bei „Wer wird Millionär“ musste eine Frage zu Jesus und zur Wiederauferstehung beantwortet werden. Zum Abschluss dieser Nummer wurde er sogar noch zu „Columbo“ und führte in den typischen Posen ein Gespräch mit Petrus über Jesus. Gag auf Gag ging es dann bis zur Pausenglocke weiter.

 

Er fragte und das Publikum warf Begriffe wörtlich auf die Bühne.

 

Bei seinen Shows ist der Spaß inklusive und sein Publikum wird ein Teil davon.

 

Sein aktuelles Solo-Live-Lach-Werk kam gut in Lemgo an

 

In der zweiten Schulstunde erzählte er dann über seine Französisch-Lehrerin Frau Wolter, welche sich aber selber als „Voltaire“ wie der Philosoph selber aussprach und sein Lateinunterricht, der von Pfarrer Berg durchgeführt wurde und er dort auch Messdiener war. Auch ein erkälteter Besuch bei Mc Donalds fehlte nicht, wo er gerne ein „Wick-Menü“ bestellen wollte wie das Pärchen Anne und Thomas aus Lemgo/Lieme. Beide holte er zu einer Lokalszene auf die Bühne. Er stellte sich als Kellner vor, der dann aber urplötzlich immer wieder in andere Berufe verfiel, die vorher ihm die Zuschauer zugerufen hatten und stellenweise für lange Lacher sorgte.

 

Auch ein nachdenklicher Ralf Schmitz war auf der Bühne zu sehen.

 

Wurde da sogar der Fotograf entdeckt? Ralf Schmitz zeigte in meine Richtung seitlich im Innenraum.

 

Schmitz zog als Beleg viele Grafiken und Fotos heran.

 

Eines der vielen Highlights war auch sein Aufruf welches Pärchen im Publikum am längsten zusammen oder sogar verheiratet war. Mit Hilfe kamen so Sonja und Jochen aus Bad Lippspringe auf die Bühne wo für beide schon eine alte Schulbank stand. Der sonst den ganzen Abend sehr redegewandete Ralf Schmitz, der sich auch in Bestform zeigte, wurde dabei aber etwas sprachlos. Sonja war sehr verschlossen und wollte ihm erst gar nicht erzählen, wie und wo sie vor rund 41 Jahren ihren Jochen, der auf Fragen von Schmitz immer nur trocken mit ja oder nein antwortete, kennengelernt hatte. Aber auch diese Situation rettete Ralf Schmitz am Ende und sang sogar noch für Sonja.

 

Warten im Foyer der Lipperlandhalle auf die Autogrammstunde mit Ralf Schmitz.

 

Autogramm und erinnerungsfoto. Es war ein wirklich toller und sehr lustiger Schulausflug.

 

Vielfach machte sich der 43-jährige Comedy Star über die Zuschauer lustig, warte aber immer die Distanz. Es war rasant, abenteuerlich und leider sehr kurzweilig, da viel zu schnell der Abend schon wieder vorbei aber auf jeden Fall unvergesslich war. Eine Autogrammstunde mit einem tollen Erinnerungsfoto zusammen mit ihm rundete dann den Abend noch zusätzlich ab.

 

Hier noch eine kleine Fotogalerie vom tollen Abend:

 

 

Bericht & Fotos: Andreas Leber (www.DerLemgoer)

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