Das GERRY-WEBER-STADION wurde am vergangenen Sonntag zum großen Ballsaal

André Rieu ist ein musikalischer Superstar: weltweit als „Walzerkönig“ gefeiert, gehört der niederländische Starviolinist seit dreißig Jahren zu den erfolgreichsten internationalen Top Acts. Der charismatische Weltstar begeistert seine Fans auf fünf Kontinenten mit der perfekten Mischung aus Walzer, Filmmusik, Musical, Oper und Schlager. Jährlich besuchen rund 600.000 Zuschauer seine humorvollen, romantischen und grandiosen Konzerte. Damit übertrifft Rieu Mega-Künstler wie Coldplay, Elton John oder Madonna.

5750 begeisterte Zuschauer feierten zusammen mit André Rieu und dem „Johann Strauss Orchester“ einen wunderbaren Abend

Am 10. Januar startete in Oberhausen seine große Tournee, die gleichzeitig den Beginn seiner Welttournee 2018 markiert. Diese Deutschlandtour welche ihn und sein rund 60-köpfiges „Johann Strauss Orchester“ aus rund 13 unterschiedlichen Nationen bestand, endete nun am vergangenen Samstag im westfälischen Halle im dortigen GERRY-WEBER-STADION.

Alles begann wieder mit dem obligatorischen Marsch aller Musiker, wobei die Damen in ihren farbigen Abendkleidern glänzten zusammen mit dem „Walzerkönig“ durch das Publikum im Innenraum zur großen Bühne. Das zweigeteilte Show-Programm umfasste im ersten Teil 9 Stücke und im zweiten Teil 8. Daran schlossen sich auch zum krönenden Abschluss noch sehr viele Zugaben an, wozu auch ein „Opera Potpourri“ von u.a. G. Verdi gehörte.

Nach dem alle Musiker und der Starviolinist auf der Bühne standen, ging es gleich mit einem kräftigen spanischen „Olé“ los und kurze Zeit später begeisterten die drei Platin-Tenöre Gary Bennett aus Australien, besser gesagt von der Insel Tasmanien. Bela Mavrak aus Ungarn und Eric Reddet aus Frankreich. Alle drei hatten wunderschöne Stimmen und sangen bereits auch in den größten Opern der Welt. Sie unterhielten die Zuschauer mit ihrem sehr musikalisch schmissigem „Granada“ worauf auch noch „This Land Is Mine“ folgte.

Bei „Nessun Dorma“ aus der bekannten Puccini-Oper „Turandot“ kam immer mehr Stimmung auf und André Rieu fügte hinzu, dass dieses doch die allerschönste Arie sei die jemals geschrieben wurde. Sehr beeindruckend waren wie auch die vergangenen Jahre immer wieder die tollen Hintergrundbilder, welche man auf der großen LED-Wand als Bühnenhintergrund sah.

So auch beim „Schlittschuhläufer“-Walzer, wo viele Musiker die Bewegungen eines Schlittschuhläufers nachahmten und auf Grund der projizierten kalten Winterlandschaft mit mehreren typischen niederländischen Mühlen auch eine wärmende Schnapsflasche bei dem Orchester die Runde machte. Bei seiner Show erzeugte er auch eine Art Urlaubsgefühl und lud alle Zuschauer einmal ein etwas vom Alltag draußen vor dem GERRY-WEBER-STADION zu lassen. Noch vor der Pause bot er dann ein erstes großes Highlight. Mit auf seiner momentanen Tour waren auch verschiedene Sopranistinnen wie Jing Lee und Lin Shao aus China. Mit ihren glockenhellen Sopran sangen dann beide zweistimmig nicht nur „Plaisir d´Amour“ sondern auch das Stück „Shanghai Tan“ welches von einem großen Fluss aus ihrer Heimat handelte.

Auf der Seite des MDR findet man dazu auch ein Video (Rechte des Videos liegen beim MDR (hier der Link):

https://www.mdr.de/riverboat/video-139970.html

Nach der Pause ging es dann auch gleich typisch niederländisch mit einem „Clog Dance“ in gelben und roten Holzschuhen weiter worauf nach dem die weiblichen Musikerinnen die Bühne verlassen hatten in einer reinen Männerrunde ein zünftig geblasener bajuwarischer Marsch folgte. Dabei ließ André Rieu sich auch von einem seiner Musiker mehrfach mit einer Sofortbildkamera fotografieren und warf danach die Aufnahmen in gekonnten Bögen immer wieder zu den Zuschauern im Innenraum, die sich über das besondere Souvenir freuten. Bezaubernd war auch wie die junge polnische Sopranistin Anna Majchrzak „Denk an Mich“ aus Lloyd Webers „Phantom der Oper“ intonierte.

Danach folgte der imposante Einmarsch der „Pipes and Drums“ aus Bielefeld die zusammen mit Klarinettistin Manoe Konings die schottischen Dudelsäcke bei „Highland Cathedral“ erklingen ließen. Zum Abschluss erfolgte dann noch ein Highlight wo die niederländische Sopranistin Donij van Doorn mit einer Verdi-Arie aus „La Traviata“ in den höchsten Tönen die Liebe besang. Somit war es nach vielen Zugaben wie den „Radetzkymarsch“ oder „Amazing Grace“ wieder ein toller und sehr gefühlvoller Abend, der auch mit viel Humor und sehr hochkarätigen internationalen Solisten glänzte.

Hier findet man auch noch eine kleine zusätzliche Fotogalerie vom tollen Abend:

Durch seine charismatische Ausstrahlung auf der Bühne und seine immer noch nach über 30 Jahren brennende Leidenschaft, ließ André Rieu auch diesen Abend zu einem einmaligen Erlebnis werden. Er schaffte somit die Wiederbelebung der Walzermusik und die vielen bunten Luftballons zum Abschluss fehlten auch dieses Mal natürlich nicht.

Bericht und Fotos: Margret & Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)