4500 begeisterte Fans feierten zusammen mit „NENA“ eine große Party
Sie steht nunmehr seit über 30 Jahren auf den Bühnen dieser Welt und nun kam sie am vergangenen Samstag auch das erste Mal im Rahmen ihrer „Oldschool“-Tournee ins Gerrry-Weber-Stadion im westfälischen Halle. Dass die 55-jährige Sängerin und Gitarristin immer noch sehr fit ist und auch immer noch rocken kann bewies sie in ihrem gut zweistündigen Programm.
Bekannte und neue Songs im modernen Sound-Gewand erstmals in Halle / Westf.
Ohne Pause stand sie zusammen mit ihrer achtköpfigen Band auf der Bühne im Gerry-Weber-Stadion. Im Vorfeld stand aber die 2011 in Detmold gegründete Band „Hey Miracle“ mit ihren sehr energiegeladenen und eigenen Songs auf der Bühne. Dahinter stehen Sängerin Liza Paulsen. Gitarrist Alex Nolte, Bassistin Vivi Schmidt und am Schlagzeug Lukas Schmidt.
Das Westfalen-Blatt präsentierte das NENA-Konzert und hatte zusammen mit ihrem Management im Vorfeld einen Wettbewerb für die Vorband ausgeschrieben. Aber auch Nena gefiel das Quintett, welches für sie mit einem kleinen Abstand herausragte. Coole Musik und irgendwie auch speziell waren am Ende auch die Kriterien die dieser Band den Auftritt ermöglichten. Ihre Songs die musikstilmäßig Richtung alternativer Rock gehen, kamen beim Publikum super an.
Nach 20 Uhr war es dann auch soweit und unter großem Applaus betraten erst die Bandmitglieder die Bühne. Am Ende folgte dann in rotes Licht und Nebel getaucht Nena, die einst mit „99 Luftballons“ in den internationalen Pop-Olymp flog. Aber neben ihren wohl bekanntesten Hit, hatte sie auch viele weitere bekannte Songs und Stücke von ihrem ganz neuen Album „Oldschol“ im Gepäck. Dieses Album klingt sehr modern und wurde von „Samy Deluxe“ mitproduziert, den Nena auf einer ganz besonderen Herzensebene vor einiger Zeit kennenlernte. Durch viele elektronische Sounds entstand so ein Album, wo für Nena „Oldschool“ auch ein Lebensgefühl ist.
Bereits in den 80ziger Jahren hätte es ja schon sehr viel elektronische Musik wie unter anderem von „Kraftwerk“ gegeben und dieses hätte man nun aufgegriffen. So begann sie den Abend in der Eventarena, die auf jeden Fall mehr Besucher hätte vertragen können mit den Songs „Haus der drei Sonnen und „Nur geträumt“. Danach schlug sie dann im weiteren Verlauf eine großen Bogen von ihren ersten großen Hits bis heute. Aber auch viele Evergreens wie „Fragezeichen“wo sie auf einem Hocker mit einer kleinen Art Gitarre saß, „Leuchtturm“ bis hin zu „Wunder geschehen, Songs die aus den 80ziger Jahren stammen. Aber ihre Fans sangen von der ersten Minute alle Songs mit. „Fragezeichen“ sei auch ihr Lieblingslied berichtete Nena in ihrer Anmoderation und korrigierte sich gleich wieder selbst: „Aber das sind ja alles meine Lieblingslieder“. Sie forderte sie auch zum Klatschen auf und ließ die Menge die dicht gedrängt vor der Bühne stand hin und wieder auch als Chor alleine singen.
Diese stiegen aber auch gerne bei so manchem Refrain spontan mit ein. Auch „Willst du mit mir geh´n“ aus dem Jahr 2005 und der sehr gefühlvolle Song „In meinem Leben“ aus dem Jahr 2010 fehlten nicht. Bei diesem Song begeisterte nicht nur die magische Melodie, sondern auch ein wunderschöner strahlender Rafrain. Um so dunkler es wurde, leuchteten Feuerzeuge und Handy aus den Rängen und gaben ein tolles Bild ab. Sie war fröhlich und lud alle an dem Abend in ihren musikalischen Club ein und der hieß „Du bleibst“. Natürlich blieben Alle und wollten auch ihre aktuellen Songs wie „Peter Pan“, „Berufsjugendliche“, „Genau jetzt“ oder „Oldschool“ wo sie ihre eigene Geschichte erzählt, die vor über 34 Jahren begann, hören. Ihre charakteristische Stimme ist heute noch so klangvoll wie eh und je, obwohl ihre Fans Nena sowieso lieben. Sie tanzte immer wieder über die Bühne und auch einige rapig verpackte Stücke waren darunter. So brachte die in Hamburg lebende Künstlerin an diesem Abend das Event-Stadion zum Toben und ganz ohne große Bühnendeko.
Nur eine Art Chalusie mit einem großen „N“ zierte die Bühne. Abgerundet wurde das Konzert aus einer sehr farbigen Lichtshow, wozu auch immer wieder stroboskopartige Blitze gehörten. Bei „99 Luftballons“ sah man im Innnenraum auch einige bunte Ballons fliegen, wozu sich von der Bühne aus noch 2 Große in schwarz und weiß gesellten. Gegen Ende gab es dann von ihr noch ein „Gute Nacht“-Lied womit sie ihre glücklichen Fans nach Hause schickte.
Eine rundum tolle Party mit einer sympathischen Künstlerin, die immer noch ihr Publikum von den Sitzen reißt und hoffentlich bald wieder einmal zu einem dann noch besser besuchten Konzert ins Gerry-Weber-Stadion kommt.
Bericht / Fotos: Otto & Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)