Landwirt Friedo Petig legte nun mit „Sechs aus 49“ seinen ersten Lokal-Krimi vor

Für seine lustigen Reime und lyrischen Texte wie in den Büchern: „Der Lipper an sich“ Band 1-3 ist er ja seit vielen Jahren sehr bekannt. Das Genre „Krimi“ gehörte bisher nicht zu seinem schriftstellerischen Umfeld und hatte sich dann aber durch viele Bekanntschaften mit den lokalen Krimiautoren schnell geändert. So fing alles im Februar diesen Jahres an und wie bereits schon geschrieben ging es in seinem Erstlingswerk um das tägliche Brot der Landwirtschaft.

 

Quelle: Lippe-Krimi-Webseite

 

Der Leser fand sich in einer sehr spannenden und packenden Kriminalgeschichte wieder, wobei der Autor seinen Berufsstand schon kritisch beobachtete und auch damit auseinander setzte. Dabei spielte die landwirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte eine Rolle. Dennoch ergriff er für die vielen zum Großteil schwer zu verstehenden Endscheidungen in der Landwirtschaft keine Partei. Es gab das größte Schneidwerk im Ort, die meisten Mastschweine im Kreis oder der neueste Schlepper in der Nachbarschaft. Dieses waren alles Vergleiche, welche wohl dem Leser fremd, aber trotzdem zutiefst menschlich waren. Im fiktiven lippischen Dörfchen Hamsterbach hatte dann auf 157 Seiten Kommissar Heinrich Drostekrüger alle Hände voll zu tun. Plötzlich passierten in diesem eher ruhigen und idyllischen Örtchen nacheinander mehre Morde und auf skurrile Art und Weise sind natürlich die dortigen Bauern die Opfer.

 

Gerne stelllte Autor Friedo Petig zusammen mit „topp+möller“-Verlagsleiter Joachim Ehrhardt sein Krimi-Erstlingswerk „Sechs aus 49“ der Presse vor. Foto: A. Leber

 

Kommissar Drostekrüger sollte nun diese Verbrechen aufklären und wollte sich auch dort seiner Vergangenheit stellen. Vor 30 Jahren hatte er Hamsterbach und somit seine Heimat aufgrund eines Familienstreites verlassen und nun war er zurück. Petig ließ sich bei den Todesarten seiner Bauern durch sein eigenes Arbeitsumfeld inspirieren und deshalb sagte „topp + möller“-Verlagsleiter Joachim Ehrhardt auch im Pressegespräch: „Eines stände ja bei diesem Krimiwerk fest, Bauern würden einfach anders morden“. Es schien daher auch recht eigenwillig, wenn in der Kommune Hamsterbach ein Kübel zur Entsorgung toter Tiere aufgestellt würde und dann plötzlich irgendwie jemand dort hinein fiele. Aber solche unerwarteten Tathergänge machte den besonderen Reiz und die Spannung beim Lesen dieses Krimiromans aus. Ein gewisses Maß an lippischem Lokalkolorit durfte auch nicht fehlen, dabei waren sich Verleger und Autor einig. Frido Petig verriet aber auch im Gespräch, daß ihm der Beginn des Schreibprozesses sehr schwer gefallen wäre. Das Dichten seiner Verse wäre bedeutend einfacher und zudem wäre er sein eigener Lektor gewesen. So hätte er sich ja nun mit der Arbeit eines fremden Lektors auseinander setzen müssen, aber diese gehöre ja nun einmal dazu. Er habe aber viel Freude beim Verfassen seines ersten Krimis gehabt, welcher ja vom Titel her an „Lotto“ erinnern würde aber einen ganz anderen Hintergrund gehabt hätte. Die Zahlen bezögen sich so Petig auf die Anzahl der Bauern. Also 49 Bauern wovon dann Sechs einen tragischen Tod fänden.

Das fantastische Coverbild, welches im Hintergrund die lippische Rose mit Einschusslöchern zeigt und im Vordergrund eine Art Schaufelradbagger mit Geld und sechs weißen Kreuzen in seiner Schaufel stammt aus der Feder von seinem guten Freund Ulrich Tasche.

 

Covergrafik aus der Feder von Ulrich Tasche. Quelle: topp+möller

 

Dieser Lippe-Krimi ist aber sehr lesenswert und zu empfehlen, obwohl er sich ja von der Reihe schon sehr abheben würde. Laut Joachim Erhardt (Dozent und Verlagsleiter) sei „Sechs aus 49“ einer der ungewöhnlichsten Krimis der letzten Jahre der in seinem Verlag „topp+möller“ erschienen sei.

 

Hier noch einige Fakten zum Werk:

Titel: „Sechs aus 49“ – Lippe-Krimi-Reihe

Autor: Friedo Petig

Verlag: „topp+möller“, Detmold

Seiten: 157

Preis: 10,20 Euro

ISBN: 978-3-936867-72-5

 

Bericht + Foto: Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)

Buch-Cover: Verlag „topp+möller“ Detmold

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