8. Auflage von „Morde im Grünen“ war wieder einmal ein voller Erfolg
Bereits zum achten Mal fand am vergangenen Samstag auf der Naturbühne des Umweltzentrums Heerser Mühle die sehr beliebte Veranstaltung „Morde im Grünen“ statt. Dieses Event ist im Laufe der letzten Jahre ein totaler Selbstläufer geworden, nicht nur wegen der einmaligen Naturkulisse, sondern auch wegen den unterschiedlichen Krimiautoren.
Diese schauen jedes Jahr von nah und fern mit ihren Werken immer wieder gerne dort vorbei.
Hochkarätige Krimiautoren und eine wunderschöne Naturbühne waren die Stars
Dieses Jahr begrüßte Geschäftsführer Ulrich Kaminsky zusammen mit Veranstalter und Krimiautor Uwe Voehl die Gäste. Er bedauerte es aber auch sehr, das leider 15 Besucher nicht gekommen und ihre vorbestellten Karten abgeholt hätten. In diesem Zusammenhang betonte Uwe Voehl auch, dass man hier fast dreimal so viele Karten verkaufen könnte und man morgens noch sieben sehr interessierten Besuchern absagen musste, da ja schon seit Wochen alles ausverkauft gewesen wäre.
Deshalb hätte es auch dieses Mal im Vorfeld gar keinen Pressetermin gegeben. Deshalb wäre es dann besonders ärgerlich und auch unfähr, wenn dann zum Event plötzlich 15 Besucher gar nicht kämen. Trotzdem wurde es wieder ein super Abend mit sehr viel mörderischer und auch tödlicher Energie, die sowohl in Kurzgeschichten wie auch aus Romanen vorgelesen wurden.
Den Anfang machten danach musikalisch Christian Jaschinski am Keyboard und Sänger Jonas Pütz mit seiner Gitarre. Sie präsentierten ausgewählte Cover-Songs, aber auch eigene Lieder von der gerade erschienen ersten CD „Gegenwind“, von Jonas Pütz. Er wurde mit seiner ausdrucksstarken Stimme besonders, durch die TV-Sendung „The Voice of Germany“ bekannt.
Durch den sommerlichen Abend führte in bewährter Art Frido Petig als „Philosoph vom Bauernhof“. So erfuhren die Gäste von ihm in passender Reimform nicht nur immer wieder Interessantes zum jeweiligen Krimiautor bzw. Krimiautorin, sondern auch die eigenen Weisheiten zum „Lipper an sich“.
So startete der Schwazenberger Krimiautor und Grafik-Künstler Ralf Alex Fichtner (RAF) gleich durch und hatte verschiedene Limericks mit jeweils 5 Zeilen mitgebracht wo es u.a. auch um den Hund von Baskerville ging. Aber auch Kurzgeschichten wie der „Lebkuchenmord“, wo am Ende etwas lustiges wie dabei Hänsel und Gretel oder bei einer anderen Story Frau Holle herauskam, begeisterten die Zuhörer, die sich mit langem Applaus bedankten.
Nicht zum ersten Mal auf dieser wunderbaren Naturbühne war danach die Zwickauer Autorin Claudia Puhlfürt zu Gast, die zur Zeit an ihrem zwölften Psychothriller am schreiben sei, wie sie selber verkündete. Im Gepäck hatte sie ihren Psychothriller „Der Mädchen-Flüsterer“, worin es um eine Rechtsmedizinerin geht, die Maja Heuberger hieß.
Es ging weiter um einen Wald, wo ein Wanderer mit seinem Hund verschiedene Knochen eines Skeletts gefunden hatte. Später stellte sich dann heraus, dass seit vielen Jahren wohl mehrere junge Mädchen vermisst würden. Als man dann noch weitere Knochen fand, wo wie auch bei dem ersten Fund immer der Kopf fehlte, kam man immer mehr dem Serienmörder auf die Spur. Im späteren Verlauf fand man dann sein Wohnhaus, wo die Ermittler dann verschiedene sehr grausame Funde machten. Auch waren wohl verschiedene Briefe im Lauf, die den Anschein erwecken sollten, sie seien von den vermissten Mädchen geschrieben worden. Doch nur der Mörder konnte derjenige sein, der die Briefe verfasste.
Aber auch aus dem Buch „Fifty Shades of Graves“ las sie eine Story. Dieses Buch entstand zusammen mit ihr und Uwe Voehl und enthielt tolle Zeichnungen von Ralf Alex Fichtner. Diese Kurzgeschichten lebten hauptsächlich von ihrem Wortwitz und den tollen Pointen.
Für Uwe Voehl stand an diesem Abend eine Premiere an. Er las aus seinem neuesten Bad-Salzuflen-Krimi „Lipper Blut“, der sehr spannend war, viele Schauplätze in Lippe wieder gab, aber auch einen Gast mit dem Namen „Ralf Friedel“ im Kurschlösschen sehr perfide leiden lies. So hat Hoteldirektor Baltasar Held wieder sehr urige Gäste, die im weiteren Verlauf eine Rolle spielen.
Aber auch ein Zeitungsartikel mit einer Fotomontage setzt ihm sehr zu, da direkt vor seinem schönen Schlösschen ein Bauprojekt geplant war. Somit war es wieder sehr spannend, was Uwe Voehl den Besuchern für Lese-Häppchen präsentierte und regte zum weiterlesen an. Zum Abschluss gab es dann durch Christian Jaschinski am Keyboard und Sänger Jonas Pütz mit seiner Gitarre noch einige Musikeinlagen, wo auch im Laufe des Abends der bekannte James Bond-Song „Skyfall“ nicht fehlte.
Mit einer Lesung durch Christian Jaschinski, der seinen Roman „Grünkohl, Mord und Pinkel“ mitgebracht hatte, endete dann im Dunklen, aber bei zum Glück trockenem und auch nicht zu kaltem Wetter ein toller Abend mit einer einmal super Stimmung. Dieser Roman enthielt 25 Ostfrieslandkrimis mit passenden Rezepten von unterschiedlichen Autoren, wo er die Story „Das vierte Kind“ las.
Diese Mischung von Musik und Lesung nennen Jaschinski / Pütz „Text KONZERT“, womit beide momentan sehr erfolgreich mit einem anderen Buchprojekt unterwegs sind. Zum krönenden Abschluss gab es dann auch wieder die obligatorischen Geschenke.
So verschenkte Uwe Voehl einen schwarzen sargartigen Kasten mit der Aufschrift „Ich mag Krimis“ an Ulrich Kaminsky. Alle anderen Krimiautoren bekamen dieses Mal wieder etwa besonders und so gab es für sie ein halbes Glas.
Dieses wurde mit Verwunderung angesehen, aber natürlich gerne als schöne Erinnerung an diesen Abend mitgenommen.
Bericht / Fotos: Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)
Besucherfoto (Quelle: Facebook): Christian Jaschinski (siehe Foto-Link)
Blick von oben auf die Naturbühne – Umweltzentrum Heerser Mühle (siehe Foto-Link)