Neues „Ostwestfalen-Krimi“-Duo und ein „alter Hase“ präsentierten ihre Neuerscheinungen

Das Detmolder Verlagshaus „topp+möller“ gibt es nun schon seit 110 Jahren und genau auch seit dieser Zeit wird dort gedruckt und Verlagserzeugnisse auf den Markt gebracht. Wie Verlagsleiter Jochen Ehrhardt nun im Pressegespräch berichtete, sei bereits im Februar diesen Jahres der Kontakt zum neuen „Krimi“-Debuettpaar Matthias Löwe und Bettina Walden entstanden. Beide hatten ihr schon fertiges Manuscript ihres ersten gemeinsamen „Ostwestfalen-Krimi“ in der Tasche.

 

Autorenduo Matthias Löwe & Bettina Walden und Uwe Voehl zu Gast bei „topp+möller“
Sommerzeit ist auch immer Lesezeit und da bietet sich ein spannender Regional-Krimi an!!

 

topp+möller-DT
Quelle: Verlagshaus „topp+möller“ – Detmold

 

Der Titel „Tod eines Weintrinkers“ war bei beiden noch ein kleiner Diskussionspunkt, da es die erste Idee war, dass im Titel etwas mit „Biertrinker und Weinberg“ vorkommen sollte. Vor nunmehr 15 Jahren entwickelte sich bei „topp+möller“ die neue Reihe mit verschiedenen „Regional-Krimis“. So hat diese Reihe bei Ihnen einen festen Platz, auch in der deutschsprachigen Bücherlandschaft, eingenommen. Eine große Fangemeinde schätzt dabei besonders die lokalen Schauplätze, aber auch die unterschiedlichen Charaktere, die immer wieder bei den einzelnen Autoren vorkommen. Angefangen hatte damals alles mit dem nun sehr bekannten Autorenduo Jürgen Reitemeier und Wolfram Tewes, denen aber auch schnell weitere Autoren wie Maria Piechulek, Joachim H. Peters, Uwe Voehl und Stefan Holtkötter im Detmolder Verlag folgten. So erschienen nun schon im Laufe der Jahre Paderborn-Krimis, OWL-Krimis und wo auch eine neue Reihe wo Münster kriminell hinzugekommen war. Der nun neue „Ostwestfalen-Krimi“ spielte auch in verschiedenen Regionen, wo in einer kleinen westfälischen Ortschaft mit dem fiktiven Namen „Plettendorf“ alles seinen gewohnten Gang ginge. Die dortigen Bewohner umschreiben deren Lage stets mit „irgendwo zwischen Warendorf, Lippstadt und Detmold“. Die Hautrolle spielte eine Bayerin, die sich in dieser sehr ländlichen Region behaupten musste.

 

U_TodWeintrinker
Der erste Ostwestfalen-Krimi aus der Feder von Matthias Löwe und Bettina Walden trägt den Titel: „Tod eines Weintrinkers“. Quelle: Verlagshaus „topp+möller“ – Detmold

 

Hilde Hauptmeier, Bayerin und Frau des dortigen Schlachters Hannes hatte wieder einmal einen besonderen Rezeptvorschlag – dieses Mal „Schweinshaxen mit Pickert“ auf die große Tafel ihrer kleinen Metzgerei geschrieben, denn wie jede Woche fand dort eine Kreuzung aus bayrischer und westfälischer Küche statt, die bei ihren Kundinnen großen Zuspruch hatte. So kam es auch, dass Hilde schon nach wenigen Stunden wieder neue Zutaten aus dem Kühllager holen musste. Dort entdeckte sie dann einen grausigen Fund der ihren gewohnten Alltag abrupt unterbrach. An einem Fleischerhaken fand sie eine männliche Leiche und um seinen Hals baumelte ein Schild mit der Aufschrift „Nun hängst du bei den anderen Schweinen“. Schnell stand durch den zufällig anwesenden Dorfpolizisten Werner Brakemeier fest, dass es sich bei dem Toten um Gerald alias Gérard Kattenbrink handelte. Dieser war ein Außenseiter, er trank nur Wein statt Bier, war Vegetarier und Feinschmecker, trug einen Anzug und hatte als einer der wenigen im Dorf sogar studiert. Er war auch kein Landwirt, sondern verpachtete das Land seiner Mutter an die Nachbarn. Doch nach dem Abtransport der Leiche bewegte sich gar nichts. Es erfolgten keine Ermittlungen, weder durch den Dorfpolizisten noch durch die zuständige Kriminalpolizei aus Bielefeld. Als dann auch noch die Dorfbewohner und Kunden so taten, als sei gar nichts gewesen, begann Hilde dann auf eigene Faust zu ermitteln. Dabei erfuhr sie, das Viele einen Grund gehabt hätten, dem Weintrinker zu schaden. Er hatte keine Freunde und beinahe jeder der Dorfbewohner hatte einen triftigen Grund und Motiv ihm nach dem Leben zu trachten. Er hatte Geld zu Wucherzinsen verliehen oder Landverkauf vermasselt und sogar die Feier des letztjährigen Schützenkönigs ließ er polizeilich unterbrechen.

 

MatthiasLoeweG
Autor Matthias Löwe schrieb zusammen mit Bettina Walden nun den ersten Ostwestfalen-Krimi. Quelle: Verlagshaus „topp+möller“ – Detmold.

 

BettinaWaldenG
Bettina Walden schrieb zusammen mit Matthias Löwe ihren ersten Ostwestfalen-Krimi. Quelle: Verlagshaus „topp+möller“ – Detmold

 

Trotz dieser Motive konnte sich Hilde lange nicht vorstellen, dass einer ihrer Mit-Dörfler der Mörder sei, obwohl ja alle behaglich schwiegen. Erst als drei junge Mädchen in ihre Metzgerei besuchten, kam Licht ins Dunkle. Für das neue Autoren-Duo war es der erste Krimi, beide hatten zusammen schon einmal bei der Übersetzung eines niederländischen Mathe-Buches zusammengearbeitet. Bettina Walden als Übersetzerin und Matthias Löwe als der studierte Mathematiker. Somit sind sie „Ersttäter“, wobei aber die blutrünstigen Ideen von Bettina Walden kamen, da sie auch ein großer Fan des Schriftstellers Steven King sei. Daher ging auch die Leiche auf ihr Konto. Matthias Löwe verriet auch noch, dass er gerne dieses Gebiet seiner Kollegin überlassen hätte, obwohl er gerne bei längeren Spaziergängen mit dem Hund natürlich auch blutige Hörbücher gerne hören würde.

 

6941bk
Die beiden „Krimi-Ersttäter“ Matthias Löwe und Bettina Walden haben es sich zusammen mit Autor Uwe Vohl bei den sommerlichen Temperaturen mit ihren neuen Krimis auf einer Wiese neben dem Verlagshaus gemütlich gemacht. (c) A. Leber

 

Ein „alter Hase“ auf diesem Gebiet ist aber schon seit vielen Jahren der Bad Salzufler Krimiautor Uwe Voehl, der gerne seinen neuen Lippe-Krimi „Lipper Blut“ vorstellte. Nach nun mehr als drei Jahren mit dem ersten Salzuflen-Krimi „Mörderischer Kurschatten“ ist Balthasar Held endlich zurück! Uwe Voehl beschrieb seinen neuen Roman als leichte Kost, wo auch etwas Humor nicht fehlen würde. Als Schauplätze kämen neben Bad Salzuflen, wo sich ja auch das Hotel Kur-Schlösschen befände, das Hermannsdenkmal vor und Fürstin Pauline spiele auch eine gewisse Rolle.

 

U_LipperBlut
Uwe Voehls neues Werk trägt den Titel „Lipper Blut“ und spielt in seiner Stadt – Bad Salzuflen, aber auch an anderen Schauplätzen in Lippe wie bei Hermannsdenkmal. Quelle: Verlagshaus „topp+möller“ – Detmold

 

Agatha Christie hätte einmal auf die Frage wie für sie ein Hotel sein müsste geantwortet: „Es sei eine Frage der Atmosphäre und ein Hotel müsste antiquiert wirken, aber trotzdem über modernen Komfort verfügen.“ Die dortigen Bewohner würden wie die 10 kleinen Negerlein wirken, seien aber alle trotzdem verdächtig. In einem seiner Hotelzimmer wird eine Leiche gefunden, wo alles nach Selbstmord aussah. Dadurch fühlt sich der Hoteldirektor Balthasar Held herausgefordert, da eine Leiche nicht nur schlecht für seinen Ruf sei, sondern ein toter Gast sei ja schließlich immer noch ein Gast. Er entdeckte winzige Details, die ihn dann misstrauisch machen ließen und er schnell an der Selbstmordtheorie zweifelte. Der Tote war kein normaler Kurgast, sondern Geschäftsführer eines einst strahlenden Modeunternehmens: LA Belle Jacqueline. Sein Name war Ralf Friedel, nur kurz dort beschäftigt und von der Konzernspitze eingesetzt, um „aufzuräumen“ und dieses hätte er wörtlich genommen und sehr viel Personal entlassen. Dieses hatte aber nichts geholfen und so hinterließ er am Ende seiner „Amtszeit“ ein insolventes Unternehmen das niemand kaufen und von einer Handvoll Mitarbeiter abgewickelt wurde. Dadurch war Ralf Friedel der meistgehasste Mann dieses Unternehmens. Auch fand er heraus, dass dieser schwul war und sogar damals einen Freund in das Unternehmen eingeschleust und gefördert hatte.Hinzu kam noch das Balthasar Held nicht nur mit seinen Pfunden, sondern auch mit einem weiblich Hotelgast der sein romantisches Herz in Flammen versetzte, zu kämpfen hatte.

 

Uwe-Voehl
Krimi-Autor Uwe Voehl kommt aus Bad Salzuflen und daher ist es auch nicht verwunderlich, dass seine Kurstadt immer wieder Teil seiner Krimis ist. (c) A. Leber

 

Auch Problemchen mit dem widerspenstigen Personal und mit seinen anspruchsvollen Gästen sowie Streit, Intrigen, Gewissensbisse kamen noch hinzu und dann plötzlich noch ein weiterer toter Gast und es sah wieder wie ein Selbstmord aus. War es ein Mörder oder waren sogar mehrere dort am Werk, viele Fragen die da im Raum standen und eine überraschend dritte Person war wohl auch irgendwie beteiligt. Man kann also nur gespannt sein, was am Ende des Rätsels Lösung war. Ein Uwe Voehl in Hochform und er ließ dieses Mal sein Opfer sehr langsam und grausam auf vielen Seiten seines neuesten Werkes leiden, bevor er endlich von seinen Qualen erlöst wurde. So wurde aus dem beschaulichen Fleckchen ein Schauplatz mit vielen Verdächtigen und skurrilen Typen. Laut den beiden Lippe-Krimi-Urgesteinen: Wolfram Tewes und Jürgen Reitemeier hatte dieser Krimi „eine pralle und fesselnde Handlung, starke Typen und ein Uwe Voehl in Bestform!“

 

Bericht / Foto: Andreas Leber, weitere Fotos: Verlagshaus „topp+möller“-Detmold

 

Die beiden Neuerscheinungen sind bei „topp+möller“ bereits im Buchhandel erhältlich und kosten jeweils 11,20 Euro.

Infos zu den beiden neuen Krimi-Romanen:

Ostwestfalen-Krimi – „ Tod eines Weintrinkers“ von Matthias Löwe und Bettina Walden
ISBN 978-3-936867-65-7
240 spannende Seiten mit purer Leselust

Lippe-Krimi – „Lipper Blut“ von Uwe Voehl
ISBN 978-3-936867-64-0
256 spannende Seiten mit purer Leselust

 

Lippe-Krimi_positiv

 

 

 

Weitere Infos findet man auch unter: www.lippe-krimi.de

Print Friendly, PDF & Email
X