„The Chambers – Die Virtuosen aus Köln“ begeisterten in der Kirche St. Johann in Lemgo
Die virtuosen Musiker aus der Domstadt Köln begeisterten klanglich die 320 Zuhörer in der sehr vollen Kirche St. Johann am vergangenen Sonntag. Herausragende Klassik hört man nicht nur in der Elbphilharmonie in Hamburg, sondern auf der ganzen Welt wo das Kammerensemble „The Chambers“ spielen.
Eine besondere klassische Tour der Extraklasse bekam immer wieder langen Applaus
Das erste Mal in der Alten Hansestadt Lemgo zu Gast kamen sie aber super beim dortigen Publikum an. Es füllte sich die Kirche St. Johann immer mehr mit Zuschauern, so dass der musikalische Abend unter der Leitung von Konzertmeister Artiom Kononov aus Russland pünktlich losgehen konnte. Auch die kreativen Arrangements lagen in seinen Händen und so zauberten die 8 sehr gut aufeinander eingespielten Musiker hochklassigen Klang in die Kirche.
Beeindruckendes Spiel der teilweise noch sehr jungen Musiker weckte sehr viel Freude und Spaß, die sich auf die Zuhörer übertrug. Unter Instrumentenbesetzung von vier Violinen, Viola, Cello, Bass, Keyboard und Panflöten erklang als erstes von Antonio Vivaldi`s „Vier Jahreszeiten“ der „Winter“ wobei Artiom Kononov als Solist glänzte. Durch sein beeindruckendes Spiel füllte er musikalisch den ganzen Kirchenraum aus. Die Musiker begeisterten das Publikum mit einer tollen Auswahl an Klassik, Oper, Filmmusik bis hin zu Pop und so ging es im ersten Teil auch gleich mit Love Theme aus dem Film „Sunflower“ weiter, wo Torgrul Hüsenli aus Aserbaidschan ein romantisches Klaviervorspiel ablieferte. Dem folgten dann schluchzende Streicher. Danach bot Alexey Galikhanov aus Russland von Antonio Bazzini mit seinem Soloauftritt einen feurigen „Tanz der Kobolde“.
Bazzini wurde vom bekannten Teufelsgeiger Paganini gefördert und so ließ Galikhanov den Bogen auf seiner Geige tanzen. Danach folgten Ausschnitte der bekannten Giuseppe Verdi Oper „La Traviata – Fantasie“ die Ion Malconi aus Rumänien auf seiner Panflöte klangfarblich untermalte und super beim Publikum ankam. Die Streicher umrahmten sein besonderes Spiel. Gefolgt vor der Pause von Ennio Morricone „The Good, the Bad and the Ugly“ die seitens der Musiker als Filmmusik mit Panflöte brillant dargeboten wurde. Nach der kurzen Pause ging es genauso beeindruckend im zweiten Teil weiter. Durch den Abend führte mit vielen interessanten Infos Lutz Dollfuss der Tourmanager des Ensembles.
So ging es mit Johann Sebastian Bach`s „Klavierkonzert f-Moll BWV 136“ mit Pianist Togrul Hüsenli sehr temperamentvoll beeindruckend weiter. Es folgte Ennio Morricone – „Cockey`s Song“ aus dem Film „Once Upon a Time in America“ wurde durch den Paganini der Panflöte – Ion Malcoci aus Moldawien wieder zum großen Konzerthighlight. Fritz Kreisler`s „Präludium an Allegro“ fehlte natürlich nicht. Bei I. Malcoci`s „Rumänische Fantasie“ ließ er ein ganzes Vogelparadies in der Kirche St.Johann lebendig werden und es zwitscherte überall. Das bei jedem Konzert die „Show Must Go On“ ist zeigten alle Musiker wie sehr sie Queen lieben und daher spielten sie „Bohemian Rhapsody“ von Queen noch als Zugabe.
Dieses war extra von einem Ensemblemitglied für die „The Chambers“ neu arrangiert worden. Danach entließ man .dann die Zuhörer begeistert in den Lemgoer Abend. Aber mit dem Versprechen, dass „The Chambers“ auf jeden Fall im Rahmen der nächsten Tour wieder einmal nach Lemgo für ein Konzert vorbei kommen werden.
Bericht / Fotos: Andreas Leber