Auch für das kommende Jahr 2023 präsentiert das städtische Museum einen tollen Wandkalender
Was für das Jahr 2022 super begann, findet nun auch für das kommende Jahr eine tolle Fortsetzung. Wurden im diesjährigen Kalender moderne Luftbilder den historischen Orten gegenüber gestellt und auch etwas auf passende Ereignisse zu den jeweiligen Monaten gelegt.
Ein tolles Weihnachtsgeschenk rund um „Lemgo, Tiere und viele Sensationen“
Dieses Mal beim ganz aktuellen neuen Jahreskalender für 2023 ist es da anders, aber trotzdem ist der großformatige Kalender wieder sehr spannend, informativ und es dreht sich auf den 12 Seiten dieses Mal um Tiere, Tierdarstellungen, welche in einen historischen Kontext gesetzt werden.
Man findet Tier in ganz Lemgo, ob im Lemgoer Stadtbild, der Stadtgeschichte oder die biblische Schöpfungsgeschichte an der Fassade des Hexenbürgermeisterhauses, wo die Schlange ja große Rolle spielt. Es gab lebendige Tiere wie Löwen in Lemgo und in diesem Zusammenhang lebte die Dompteurin Dora Friese Anfang des vergangenen Jahrhunderts hier.
Wieder eindrucksvolle Bilder gepaart mit spannenden, überraschenden und informativen Geschichten, welche zum Nachdenken und auch zum Schmunzeln anregen sollen. Für die Gestaltung und Auswahl war der momentane Volontär Simon Bucher zusammen mit Museumsleiter Fabian Schröder verantwortlich. Rund einen Monat haben Beide überlegt und dann eine Auswahl der Fotos getroffen. Dazu kam die passende Recherche der Texte. Umgesetzt wurde dann alles wieder von Martin Emrich (büro für design), der auch den Kalender für 2022 gestaltet hatte. Erschienen wieder in einer Auflage von 300 Stück zum Preis von: 17,50 Euro ist er im Hexenbürgermeisterhaus, Junkerhaus, bei Lemgo Marketing, Buchhandlung Pegasus oder im Weihnachtshaus erhältlich. Auf dem Titelbild ist eine Schafherde zu sehen in der Breiten Straße beim Hexenbürgermeisterhaus, aber auch schon motorisierte Fahrzeuge.
Geht es im Januar um die Löwen von Dora Friese, wird im Februar ein sehr besonderes Thema gezeigt. Die Rede ist von der sogenannten „Judensau“ an einer Säule in der Kirche St. Marien. Menschen konnten zur damaliger Zeit meistens nicht lesen und die Sau stand im Judentum als unreines Tier. Aber auch besondere Menschen die einmal in Lemgo lebten, spielen eine Rolle. Wie die sogenannte „Hunde Marta“ die viele Jahre mit ihren Hunden und einem Kinderwagen das Stadtbild prägte bis sie 1995 verstarb.
Aber auch eine ehemalige Schlachterei in der Breiten Straße 24 wo noch heute ein großer Stierkopf oben an der Fassade prangt oder ein besonderes Lamm, was im Zusammenhang mit dem CVJM steht und man dazu zwei Objekte auch im städtischen Museum in der Ausstellung findet. Aber auch der Hirsch oder zwei große Krabben, welche nach Engelbert Kaempfer benannt sind und 2001 dem Museum aus Japan geschenkt wurden sind im Kalender zu finden.
Pferde findet man an den geschnitzten Modellen im Junkerhaus, aber auch nur dort und nicht an der eigentlichen Häuserfassade. Der Weg durch das Jahr 2023 endet dann im Dezember mit dem „Bär“ und da rankt sich eine Geschichte um die zwei Bären welche den Eingang zum Engelbert-Kaempfer-Gymnasium (EKG) am Tor zu sehen sind. Diese standen einmal vor langer Zeit an der Zugbrücke von Schloss Brake und fanden dann im 19. Jahrhundert den Weg zum Lippehof, der ja heute das EKG ist.
Noch heute sieht man, wenn man genau hinschaut auf der Rückseite der Bären Farbreste, welche von einem Abi-Scherz aus dem Jahre 1969 stammen. Also wieder eine tolle Auswahl von Monat zu Monat. Ob es 2024 dann wieder in guter Tradition einen großen Wandkalender gibt, sei noch unklar. Man könnte sich auch einmal ein anderes Format oder sogar mit herauslösbaren Postkarten vorstellen. Daher kann man jetzt schon sehr gespannt sein.
Bericht / Fotos: Andreas Leber (www.Handmadepixel.de)