88.308 Einsätze bewältigte die Feuerschutz- und Rettungsleitstelle Lippe 2018
An 365 Tage koordinierte die Feuerschutz- und Rettungsleitstelle des Kreises Lippe im vergangenen Jahr verschiedene Einsätze zu Notsituationen und konnte helfen. Wenn die Anrufer in Lippe die 112 wählten landen sie hilfesuchend automatisch in der Leitstelle in Lemgo am
Feuerwehrausbildungszentrum.
Landrat dankte allen beteiligten Organen und stellte fest, dass die Lipper gut aufgehoben sind
Von dort alarmierten dann die dortigen gut ausgebildeten Disponenten die erforderlichen Einsatzkräfte des Rettungsdienstes oder der Feuerwehr. So waren es im vergangenen Jahr 47.140 (2017: 47.513) Rettungsdiensteinsätze, 4780 (2017: 3605) Brand- und Hilfeleistungseinsätze der Feuerwehr sowie 21.664 (2017: 17.439) sonstige Telefondienste und Beratungen. Seit Juli 2018 gegen auch in der Leitstelle zusätzlich die Anrufe des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes ein, wenn man die Telefonnummer 116 117 gewählt hatte. So gingen dafür 14.724 Anrufe ein. Somit konnte die Leitstelle in 2018 insgesamt 88.308 Anrufe verzeichnen, was durchschnittlich 242 Hilferufe am Tag bedeutete.
Bei der Vorstellung der Bilanz stellte der anwesende Landrat Dr. Axel Lehmann auch klar, dass sich die Lipper auf ihre Leitstelle verlassen können, da alle dortigen Mitarbeiter gezielt und routiniert die Einsätze der Feuerwehr und Rettungsdienste koordinierten. Die Leitstelle böte kompetente und schnelle Hilfe und stände auch als Ansprechpartner für den Ärztlichen Bereitschaftsdienst zur Verfügung. Nach Schwere der Notlage würde dort dann entschieden, ob ein Arzt des Bereitschaftsdienstes oder der Rettungsdienst alarmiert werden müsste. Daher fiel das Zwischenfazit dieses überregionalen Pilotprojektes sehr positiv aus, denn es bietet den Menschen in den Kreisen Lippe, Höxter und Paderborn so schnell die nötige medizinische Hilfe, die gezielt notwendig wäre.
Damit würde der Rettungsdienst und teilweise auch die Notärzte entlastet und hätten mehr Zeit für lebensbedrohliche Notfälle, so der Landrat weiter. Es konnten pro Woche dabei rund 700 Anrufe ermittelt werden, bei einer durchschnittlichen Wartezeit von rund 21 Sekunden. Damit eine deutliche Verbesserung bei der Koordination des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Bisher wurden diese Anrufe über ein Callcenter in Duisburg vermittelt mit deutlich längeren Wartezeiten und somit würde sich die Nähe zum lippischen Bürger hier besonders auszahlen. Als großes weiteres Ziel strebte man nun die Kooperation zwischen den Kreisen Höxter, Paderborn und Lippe im Rettungsdienst an, um von gegenseitigen einheitlichen Standards besonders in der Aus- und Fortbildung und bei Einkäufen von Material, Gerätschaften und Fahrzeugen zu profitieren, erklärte Jörg Düning-Gast, Verwaltungsvorstand und zuständig für den Bereich Bevölkerungsschutz. Deshalb würde in die Infrastruktur und auch für die Qualität des Bevölkerungsschutzes in Lippe kontinuierlich investiert. Neben neuen Fahrzeugen für den Fuhrpark, aber auch in die Weiterbildung der Mitarbeiter und für den Aufbau eines Qualitätsmanagements.
Kreisbrandmeister Karl-Heinz Brakemeier freute sich auch die erfolgreichen Ausbildungen und Lehrgänge von Feuerwehr- und Rettungskräften bei der Bilanzvorstellung vorzutragen. So seien am Feuerwehrausbildungszentrum in Lemgo im vergangenen Jahr 177 (2017: 174) die Brandsimulationsanlage und 162 (2017: 136) Mal die Atemschutzstrecke belegt gewesen.
Insgesamt daher rund 2800 Lehrgangsteilnehmer hätten dort die notwendigen Übungen absolviert und weiterhin seien 23 Laufbahnlehrgänge mit insgesamt 479 Teilnehmern der freiwilligen Feuerwehren im Kreis Lippe am dortigen Feuerwehrausbildungszentrum durchgeführt worden. 3487 Atemschutzgeräte wurden in Instand gesetzt, 6549 Atemschutzflaschen befüllt sowie 7924 Schläuche gereinigt und geprüft worden. So konnten die lippischen Städte und Gemeinden immer wieder auf die bei Einsätzen so wichtige Ausrüstung zurückgreifen.
Bericht und Fotos: Andreas Leber