Stadt Lemgo und das EKG feierten nun großes Richtfest

Am vergangenen Donnerstag war nicht nur für Bürgermeister Dr. Reiner Austermann, sondern auch für EKG-Schulleiter Dr. Friedrich Bratvogel ein sehr erfreulicher Tag. Obwohl es für Dr. Bratvogel gewissermaßen ein Abschiedsgeschenk sei, da er vor der Inbetriebnahme in den Ruhestand gehen werde.

Die Zweifachsporthalle nimmt immer mehr Formen an

Für seine Schüler ginge nun aber ein langer Traum in Erfüllung. Der alte Bau sei ja aus den 50-ziger Jahren gewesen und hätte ja schon lange nicht mehr die Anforderungen an einen modernen und heutigen Sportunterricht erfüllt. Er freute sich auch genauso wie der Bürgermeister, dass nun das Ende der Bauzeit in Sicht wäre. In seiner Rede sprach Dr. Austermann auch davon, dass nun mit dieser modernen und innovativen neuen Sporthalle „städtebauliche Weichen“ gestellt würden. Das neue Gebäude füge sich in die Front zum Parkhaus Wüste sehr gut ein und würde daher gut zur Eingangssituation der Stadt passen. So ist an dieser Stelle auch Dank eines Architekturwettbewerbs, wo das Lemgoer Architekturbüro „h.s.d Architekten“ den Zuschlag bekam etwas ganz tolles entstanden. Laut Architekt Christian Decker sind an dem Bau das Besondere die tragenden Holzbalken und die Nachhaltigkeit der verwendeten Baustoffe. Die Halle wird mit einem sogenannten vertikalen Trennvorhang in zwei Teile geteilt, kann aber auch als ganze Halle für den Schulsport genutzt werden. Das ganze Gebäude ist rund 22 Meter breit und 44 Meter lang. Die lichte Höhe beträgt 7 Meter. Durch die mobile Aufteilung entstehen daher so zwei Hallen mit einer Größe von 22 m x 18 m und 22 m x 26 m. Zu den Baukosten sprach man seitens der Stadt von rund 3,56 Millionen Euro, wovon wohl ein kleiner Teil auf Grund des Passivhausstandards bezuschusst wird. Ein Zimmerer der Firma „Zimmerei & Holzbau Stamm“ aus Delbrück sprach den Richtspruch, wobei er von einer Halle im Stil der Zeit, behaglich hell und geräumig weit erzählte. Er hörte aber wohl auch über den Bau hier klagen, er sei zu groß, er sei zu klein, er sei zu arm, er sei zu fein. Doch wem dieser Bau hier nicht gefällt der stelle selbst einen besseren in diese Welt. Nach dem dritten Schluck ließ er dann den Architekten, die Bauherrschaft hochleben und mit Glück und Segen bis unter das Dach ließ er dann sein Glas zerschellen mit klirrendem Krach. In den kommenden Wochen steht nun erst einmal der Innenausbau an. Dazu werden helle Prallmatten angebracht, es wird vier Umkleiden – je zwei für Jungs und Mädchen und Duschen oben eingerichtet. Auch wird ein Schwingboden mit Linoleumbelag verlegt. Dieser federt jede Bewegung ab und ist daher gut für den Rücken. Aber auch im Punkt Energie ist diese Halle sehr innovativ. Es gibt eine Luftheizung mit Wärmetauscher, wobei aber jede Art der Energie wie Sonne oder die eigene Körperwärme mitgenutzt wird. Weiterhin findet auch so Markus Baier, Geschäftsbereichsleiter für Planen und Bauen seitens der Stadt Lemgo der Einbau der Polycarbonatscheiben hin zum Rampendal statt. Als relativ letzter Schritt erfolgt dann noch die äußere Gestaltung mit einer Holzverkleidung und der Außenanlagen. Ziel ist es erst einmal zum neuen Schuljahr die Turnhalle für die Schüler fertig zu bekommen und diese Zusage erfolge auch noch einmal beim Richtfest. Somit können sich die EKG-Schüler, aber auch weitere Sportvereine abends nach Schulende ab 19.15 Uhr (kostenlos parken) schon jetzt auf diese neue Halle freuen.

Bericht & Fotos: Andreas Leber

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