Ausstellung mit neuen Werken des Fotokünstlers Horst Wackerbarth

Zur Wiedereröffnung des Weserrenaissance-Museums in Lemgo wird eine ungewöhnliche Ausstellung zu sehen sein: „heimat.nrw“ mit Werken von Horst Wackerbarth. Das Markenzeichen des international bekannten Künstlers ist die Rote Couch. Er war mit ihr schon in der Eiswüste Alaskas und im Regenwald Südamerikas, in den Metropolen Europas und den Dörfern Sibiriens unterwegs.

 

„heimat.nrw“ – die Rote Couch steht zur Wiedereröffnung im Weserrenaissance-Museum

 

Nun reiste der Fotokünstler im Auftrag der NRW-Stiftung mehr als ein Jahr lang durch alle Regionen Nordrhein-Westfalens, um für das Portrait „heimat.nrw“ mit seiner berühmten Roten Couch besonders typische und besonders markante Orte und Menschen in Szene zu setzen. So entstand ein Porträt des Landes mit Bildern und Videowerken, die die Rote Couch verbindet. Eine Auswahl seiner Werke wird vom 29. April bis zum 11. Juni im Weserrenaissance-Museum zu sehen sein.

 

An diesem Wochenenende eröffnet das Weserrenaissance-Museum wieder seine Pforten für die Öffentlichkeit. (c) A. Leber

 

Musikstudentin I-Hsuan-Lee aus Taiwan mit Couch vor den Externsteinen. Quelle: Horst Wackerbarth

 

Wackerbarths Werke ermöglichen einen ungewöhnlichen Blick auf die kulturelle, wirtschaftliche und naturräumliche Entwicklung des Landes. Viele der besuchten Orte haben zudem einen Bezug zu Natur- und Kulturprojekten der NRW-Stiftung. So gehören etwa die Externsteine in Horn-Bad Meinberg, das Junker-Haus in Lemgo oder auch die Heidschnuckenschäferei der Biologischen Station Bielefeld/Paderborn in der Senne zu den Motiven, die er mit seiner Roten Couch besuchte. Für „heimat.nrw“ greift der Fotograf auch aktuelle Themen wie Migration und Inklusion auf, befasst sich mit Wirtschaft und sozialen Themen.

 

Noch stehen die Fotos verpackt an der Museumswand, aber bald hängen sie dann an einem speziellen Galerie-System an den Wänden des Weserrenaissance-Museums. (c) A. Leber

 

Hövelhof: Die Schäfermeister Renate Regier und Markus Laabs zwischen ihren Heidschnucken. – © Horst Wackerbarth

 

 
Besucher können Interaktiv dabei sein

 
Die Besucher der Ausstellung haben im Weserrenaissance-Museum die Möglichkeit, selbst auf der berühmten Roten Couch zu sitzen, sich darauf zu fotografieren und über eine interaktive Installation selbst Teil des Projektes „heimat.nrw“ zu werden.

 
MehrInfos unter: www.heimat.nrw und www.meine.heimat.nrw

 

Die bekanne rote Couch steht schon mit einem tollen Hintergrund im Museum. (c) A. Leber

 

Zusatz-Informationen:

 
Horst Wackerbarth: The Red Couch – A Gallery of Mankind

 
Horst Wackerbarth sammelt Menschen und deren Schicksale. Seit über einem Vierteljahrhundert bereist er die Welt mit seiner Roten Couch, die er in das Lebens-umfeld unterschiedlicher Menschen platziert und diese darauf portraitiert: Junge und Alte, Arme und Reiche, Prominente und Unbekannte, Nobelpreisträger und Analphabeten, in der Eiswüste Alaskas und im Regenwald Südamerikas, in den Metropolen Europas und den Dörfern Sibiriens.

 

Für Horst Wackerbarth nahmen Hannelore Kraft und Harry K. Voigtsberger vor Schloss Drachenburg in Königswinter auf der Roten Couch Platz. Foto: Werner Stapelfeldt. – Quelle: http://www.nrw-stiftung.de/news.php?nid=388

 

Sein Ziel ist es, ein Porträtwerk zu schaffen, eine Galerie der Menschheit. Die Rote Couch ist dabei gemeinsamer Nenner, Bühne, Thron und Kommunikationsplattform zugleich. „Die Rote Couch bringt alle Menschen auf Augenhöhe!“ so der Künstler, der seine Arbeit als „work in progress“, als eine „never ending story“ bezeichnet, die erst mit Wackerbarths Tod enden wird. Bis heute haben über 800 Menschen in 52 Ländern auf der Roten Couch Platz genommen und die universellen Fragen, die Wackerbarth seinen Protagonisten stellt und mit Video aufzeichnet, wurden in 53 Sprachen beantwortet.

 

Der Fotograf Horst Wackerbarth mit seiner Roten Couch vor den Externsteinen in Horn-Bad Meinberg. Foto: Astrid Sewing. – Quelle: http://www.nrw-stiftung.de/news.php?nid=388

 

Fotoaktion an den Externsteinen. Quelle: Fotograf Horst Wackerbarth

 

Wackerbarths Arbeiten sind in 10 Buch-Monografien veröffentlicht, wurden in mehr als 50 Einzelausstellungen in Museen und Galerien weltweit gezeigt und sind in 13 bedeutende Sammlungen zeitgenössischer Kunst aufgenommen.

 
Mehr unter: www.horst-wackerbarth.com

 

Besucher bestaunen die rund 50 großformatigen Fotografen von Horst Wackerbarth, die zur Zeit im neuen „Freiraum“ im WRM-Schloss Brake hängen. (c) A. Leber

 
Die NRW-Stiftung

 
Seit 1986 unterstützt die Nordrhein-Westfalen-Stiftung gemeinnützige Vereine, Ver-bände und Initiativen, die sich für den Naturschutz und die Heimat- und Kulturpflege einsetzen. Mit dieser thematischen Verbindung ist die NRW-Stiftung bundesweit einzigartig und nach dem Vorbild des „National Trust“ in Großbritannien setzt sie auf eine enge Zusammenarbeit mit ihren ehrenamtlichen Partnern.

 


Bisher hat sie rund 2.800 Natur- und Kulturprojekte fördern können. Im Naturschutz liegt ein Schwerpunkt im Erwerb schutzwürdiger Flächen, um gefährdeten Tieren und Pflanzen einen geeigneten Lebensraum zu erhalten. In der Heimat-und Kulturpflege engagiert sich die NRW-Stiftung etwa für denkmalgeschützte Mühlen, historische Hofanlagen und Zeugnisse ehemaliger Zechenanlagen.

 
Ihre Aufgaben finanziert die Nordrhein-Westfalen-Stiftung hauptsächlich aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Spenden und Mitglieds-beiträgen ihres Fördervereins.

 
Mehr unter: www.nrw-stiftung.de

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