Schloss Brake profiliert sich stärker als Veranstaltungsort

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Bestes Beispiel hierfür ist derzeit das Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in Lemgo. Umfangreiche Umbaumaßnahmen stehen hier auf der Tagesordnung – ermöglicht durch die finanzielle Unterstützung öffentlicher und privater Geldgeber. Die Umgestaltung schlägt insgesamt mit 1,9 Millionen Euro zu Buche. Davon kommen 1,3 Millionen Euro aus dem Bau- und Kulturministerium des Landes NRW, aber auch durch die Kultur-Stiftung NRW. Über 90 Prozent der Gelder stammen aus Drittmitteln.

 

Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in Lemgo – aus einem Wissens-Tempel wird bald ein ein Ort der Kommunikation und Begegnung

 

Übergaben zusammen gerne den Bewilligungsbescheid (v.l.n.r.): Dr. Silke Eilers (Wiss. Referentin für das östliche Westfalen beim LWL-Museumsamt für Westfalen), Dr. Ulrike Gilhaus (Leitung des LWL-Museumsamtes für Westfalen), Markus Schiek (FDP, kulturpol. Sprecher FDP des LWL), Dr. Barbara Rüschoff-Thale (Kulturdezernentin LWL), Anke Peithmann (Vorsteherin des Landesverbandes Lippe), Dr. Axel Lehmann (Landrat des Kreises Lippe), Heinz Entfellner (Grüne, Fraktionssprecher Grüne des LWL), Dr. Vera Lüpkes (Ltd. Direktorin des Weserrenaissance-Museums, Landesverband Lippe) und Karl Dittmar (CDU, stv. Vors. Kulturausschuss des LWL).

 

Ein großer Dank richtete sich jüngst auch an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL).

Er hat den Landesverband Lippe (LVL) fachlich beraten und ihm nun ganz offiziell einen Bewilligungsbescheid in Höhe von etwa 140.000 Euro überreicht. Aus diesem Anlass durfte die Presse auch erstmals einen Blick auf die Baustelle werfen.

 

Große Umbaumaßnahmen finden beim WRM hinter den dicken Mauern zur Zeit noch statt. Eine Rampe aus Obernkirchener Sandstein führt dann barrierefrei von der Brücke seitlich über den Schlosshof zum neuen Museumseingang.

 

Das Weserrenaissance-Museum baut um. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe unterstützt das neue Konzept mit fachlicher Beratung und 140.000 Euro. Attraktive Events sollen künftig ins Schloss Brake locken.

 

Das Weserrenaissance-Museum auf Schloss Brake gibt faszinierende Einblicke in die Kulturgeschichte des Weserraumes im 16. und 17. Jahrhundert. Mit der Einrichtung eines multifunktionalen Kulturforums im Erdgeschoss wird das Haus zu einem Ort kultureller Teilhabe für breite Bevölkerungsgruppen. Der erstmals barrierefreie Zugang und das neue Empfangsfoyer bieten einen deutlich verbesserten Besucherservice. Ich freue mich, dass der LWL mit seiner Förderung zu der museumsgerechten und zielgruppenorientierten Fortentwicklung des Hauses beitragen kann“, betonte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale.

 

Große Freude heute bei der Übergabe des Bewilligungsbescheids in Höhe von 140.000 Euro durch Frau Dr. Brabara Rüschoff-Thale (LWL-Kulturdezernentin) an Anke Peithmann (Vorsteherin des Landesverbandes Lippe).

 

Die Dauerausstellung des Hauses, die unter anderem mit Werken von Lucas Cranach dem Älteren zu einer Zeitreise in die Renaissance einlädt, soll die Besucher künftig im Untergeschoss des Schlosses in ihren Bann ziehen. So entsteht im Erdgeschoss Platz für neue „Freiräume“. Hier will das Museum inspirierende Sonderausstellungen zeigen und mit attraktiven Veranstaltungen noch mehr Besucher ins Schloss locken. Das Weserrenaissance-Museum wird somit zu einer multifunktionalen Bildungs- und Begegnungsstätte. Voraussetzung dafür ist die bauliche Optimierung. Dazu gehören unter anderem ein barrierefreier Zugang, die energetische Sanierung und der Brandschutz. Wichtig für den neuen Kulturbetrieb ist insbesondere die museale Optimierung, die die Sicherheits-, Klima- und Beleuchtungstechnik sowie die Ausstellungstechnik betreffen.

 

Der ehemalige Eingang (Archvfoto oben) und auch das Foyer dahinter ist schon Geschichte. Der neue Eingang steht und das dortige Foyer nimmt immer mehr seine Fomen an und auch die Einrichtung ist schon da. Weiterhin findet man dort auch dann das neue Café und die neuen WC´s.

 

Blik auf den neuen Eingang zum WRM. Der neue Bereich davor zieht sich von der Schlossbrücke seitlich über den Schlosshof. Die dort verlegten Platten bestehen, wie kann es auch anders sein, aus Obernkirchener Sandstein.

 

Einige kurze Infos vorab durch die beiden Architekten und dann ging es hinein in den neuen Eingang.

 

Blick von oben auf die Obernkirchener Sandstein-Platten. Das Gerillte soll dann eine Hilfe für Sehbehinderte Besucher sein.

 

Beides – die bauliche und museale Optimierung – entsprechen künftig dem heutigen Standard, so dass weiteren Sonderausstellungen, bestückt auch mit sensiblen Objekten, nichts mehr im Wege steht. Die veranstaltungstechnische Ausstattung ermöglicht ab Ende April Kulturveranstaltungen verschiedenster Art – angefangen bei Comedy, Kabarett und Jazz bis hin zu Tagungen und Messen. Ob flexible Bühne, moderne Bestuhlung, Übertragungsanlage, Beamer, Projektionsfläche oder Übertragungsanlage – das Weserrenaissance-Museum bietet in Zukunft noch mehr Möglichkeiten.

 

Anke Peithmann (Vorsteherin des Landesverbandes Lippe) und Frau Dr. Vera Lüpkes (Ltd. Direktorin des Weserrenaissance-Museums, Landesverband Lippe) lauschen den Ausführunen der beiden Architekten Axel Bley und Ingo Düsterhus.

 

Draußen gab es noch einige Infos zum neuen Konzept. Weiterhin wurde durch die Schlossmauer ein neuer Fluchtweg geschaffen. Somit kann nun auch der Schlosshof im größerem Rahmen für Veranstaltungen genutzt und bespielt werden.

 

Mit einer großen Abordnung auch vom LWL aus Münster ging es dann mit weiteren Pressevertretern und Vertretern aus der Politk auf die aktuelle Baustelle. Dort erläuterten die beiden Architekten Axel Bley (Mitte) und Ingo Düsterhus (ganz rechts) das neue Konzept.

 

Besonders ansprechend, aber auch nützlich wurde die die Decke mit den weißen Segel-Elementen gestaltet.

 

Wenn wir am letzten Aprilwochenende 2017 die neuen Räume der Öffentlichkeit übergeben, machen wir den Praxistest und können uns von den Vorteilen des Umbaus überzeugen. Er war ein wichtiger und zukunftsweisender Schritt für die Kultur in Lippe“, ist sich Anke Peithmann, Verbandsvorsteherin des Landesverbandes Lippe, sicher.

 

Blick in den neuen Eingangsbereich mit der Kasse. Das besondere dort ist aber auch das große Fenster links. Dieses war bisher immer seit vielen Jahren komplett verdeckt, da dort wertvolle Gemälde ausgestellt waren, die kein Licht vertrugen. Aus einer Burg wurde dann ein Schloss, wo auch eine Brauerei untergebracht war und dann ein Museum. Vor dem Fenster entsteht auch das neue Museums-Café.

 

Blick in den Eingangsbereich. Links die Kasse, ganz links hinten befindet sich eine Garderobe und rechts daneben geht die Treppe nach unten in das Tonnengewölbe. Weiterhin sieht man den Aufzug und ganz rechts sieht man Fächer für Prospekte. In der Mitte (weiß) wird dann der Besucher eine Karte der Region finden, wo viele historische Orte eingetragen werden, die dann auch von den Gästen besucht werden können.

 

Der Türbereich zur Treppe hinunter in das Tonnengewölbe ist mit hellem Holz ausgekleidet worden.

 

Im Rahmen der Wiedereröffnung des Museums kann man sich unter anderem auf die Fotoausstellung „heimat.nrw“ von Horst Wackerbarth freuen. Mit einem roten Sofa reist er seit mehr als einem Vierteljahrhundert um die Welt, inszeniert es vor spektakulären Kulissen und stellt es in das Lebensumfeld der unterschiedlichsten Menschen. Bis heute haben über 800 Menschen in 52 Ländern auf der roten Couch Platz genommen.

 

Blick Richtung – Eingangsbereich mit der Kasse

 

Dr. Vera Lüpkes (5. v.l.) erläuterte den Anwesenden das neue Konzept der multifunktionalen Räume. Auf dem Bild sieht man (v.ln.r.): Anke Peithmann, Annette Paschke-Lehmann, Dr. Silke Eilers, Heinz Entfellner (leicht verdeckt), Dr. Axel Lehmann und Architekt Axel Bley.

 

Teil des neuen Konzeptes sind multifunktionale Räume. Dr. Barbara Rüschoff-Thale bezeichnete das WRM als „Perle“ in der Museumslandschaft, aber man müßte in der Zukunft leider weg von riesengroßen Dauerausstellungen.

 

Blick in das ehemalige Foyer, welches auch ein multifunktionaler Raum wird. Diese Flächen werden dann für Sonderausstellungen oder andere kulturelle Events wie z.B. Comedy genutzt und die jetzige Dauerausstellung die zu einer Zeitreise in die Weserrenaissance der Region einlädt, wird im Untergeschoss gezeigt und konzentriert aber auch durch regelmäßige Wechsel der Exponate lebendig gehalten.

 

Große Freude bei Frau Dr. Vera Lüpkes (Ltd. Direktorin des Weserrenaissance-Museums, Landesverband Lippe (Mitte), die auch den beiden Architekten Axel Bley (Dipl.-Ing. Architekt) und Ingo Düsterhaus (Dipl.-Ing. (H) Architekt, Fachbereichsleiter Plann + Bauen beim Landesverband Lippe) für ihre tolle Arbeit dankte.

 

„Doch damit nicht genug. Denn am Sonntag, 30. April, laden wir außerdem die gesamte Öffentlichkeit zu einem großen Familienfest mit kunterbuntem Kulturprogramm ein“, sagt Dr. Vera Lüpkes. Und das sei erst der Anfang, ergänzt die Leitende Direktorin des Weserrenaissance-Museums.

 

Presse-Bericht: Weserrenaissance-Museum / Pressestelle

Fotos: Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)

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