Mirja Boes & die „Honkey Donkeys“ begeisterten im westfälischen Halle
Am vergangenen Freitag begeisterte die Comedy-Queen Mirja Boes rund 600 Zuschauer im GERRY WEBER Event Center im westfälischen Halle. Die Comedy-Preisträgerin hatte im Rahmen ihrer aktuellen Tour, die erst kurz davor große Premiere feierte, auch wieder die Band „Honkey Donkeys“ im Gepäck. Bei dieser Bühnenshow die den Titel „Für Geld tun wir alles“ trug ging es um das Thema Jobs und natürlich auch ihre Tücken.
Es war witzig, ging um das wirkliche Leben und als Höhepunkte der Gesang
Im GERRY WEBER Event Center war sie zum ersten Mal im Rahmen ihres aktuellen Tourneeplans zu Gast und segelte den Abend über unter eigener Totenkopfflagge mit Zöpfen, sowohl auf der Bühne, wie auch auf ihrem Shirt. Gleich zu Beginn nach der Begrüßung brach sie eine Entschuldigungslanze für die Männer, wo natürlich auch Viele vor Ort waren. Auch ihre fünfköpfige Band bestand nur aus Jungs, die ihrem gut will ausgeliefert waren und daher lustige Kostüme wie ein Tütü oder ein Bananenoutfit tragen mussten. Sie verkörperte die ziemlich beste Freundin der vielen weiblichen Zuschauer und berichte über einige Jobs wie bei MC Donalds am Drive In-Schalter, welchen sie wie ein Puppentheater hergerichtet hatte. Aber auch als Gabelstaplerin oder verschiedene Hausfrauenpartys wie die sogenannten „Tupper“-Partys hatte sie besucht und erzählte darüber, was man alles so eintuppern sollte und könnte.
Viele der Jobs hatte sie aber nie lange gemacht und so auf ihrer Lohnsteuerkarte beerdigt. So war für Mirja Boes das Tor zur großen Arbeitswelt eben schon sehr oft eine Drehtür und wer durch ihre Schaden klug wurde konnte sogar als Genie am Ende der Show nach Hause gehen.So hätte sie sich im Alter von 16 Jahren auch als Model versucht und ihr Vater im Keller Fotos dafür von ihr gemacht. Leider ohne großen Erfolg aber da hätte sie schon den Grundstein ihrer Comedy-Karriere gelegt. Sie suchte gleich von Beginn an immer wieder direkten Kontakt zum Publikum und erfuhr so, dass dort einige Anwälte säßen und ein Zuschauer sogar während seines Studiums für lange Zeit als Busfahrer tätig war.
Das besondere an diesem Abend waren aber die vielen musikalischen Einlagen, wozu sie die Helden der Tonleiter, ihre Band „Honkey Donkeys“ mitgebracht hatte. So durfte natürlich der passende Bühnentitel-Song „Für Geld tun wir alles“ nicht fehlen. Danach kam sie auf die Show „Sommerfest der Volksmusik“von Florian Silbereisen, wo sie vor einiger Zeit mit Band zu Gast war. Dort passierte ihrem Gitarristen dann ein Missgeschick mit einem Wasserball. Aus Versehen schoss er Nana Mouskouri die Brille von der Nase und da die Musiker noch Schulden abbezahlen müssten, seien sie deshalb auch heute mit dabei.
Ihre Oma spielte mit den leckeren Reibeplätzchen auch eine Rolle, wo sie nach dem 8. dann von ihr gefragt wurde „Kind schmeckt es dir nicht?“. Dabei spielte sie auf die ältere Generation an, so sei Hannelore auch einmal bei einer Sendung sehr fürsorglich gewesen und hätte sie ständig mit Gummibärchen gefüttert. Es folgte dann das „Gute Laune Lied“, wo sie über die Sonne, Vögel und einen schönen neuen Tag besang. Dann rechnete sie, nach dem die Frage ins Publikum kam „wie viele Mütter“ heute da wären, was Kinder so kosten würden bis sie Volljährig wären. Am Ende kam sie auf 126.000 Euro was ja sehr viel Geld wäre und man damit ja hätte vieles schönes anfangen können. Ihre Kinder wären ja drei und fünf und wenn die morgen mit dem Zeitungsaustragen anfangen würden, schafften sie bis zur Volljährigkeit es nie diese Summe zusammenzubekommen. Auch Zoobesuche mit den Kids fand sich in ihrem aktuellen Programm wieder, wo die Kleinen mehr ein leckeres Eis, als ein Halsbandleguan interessieren würden. In der Pause konnten die Zuschauer in zwei Körbe Wünsche legen. In den Einen kamen die Wünsche an die Band und in den Anderen Namen von den Zuschauern die einmal auf die Bühne kommen sollten.
Nach der Pause brachten dann die Bandmitglieder die sich nun normal umgezogen hatten jeder einen farbigen Ballon für sie mit auf die Bühne. So folgte ein Song über „Luftballons“ und Sachen und das Thema teilen, wo sie sang „Was meins ist meins, was deins ist, ist unser“. Viele unnötige und sinnlose schwachsinnige Dinge würde man kaufen und stellte danach dann fest, dass man viel zu viele Schuhe hätte, die Sachen zu teuer gewesen seien oder man fände sie nach einiger Zeit hässlich und da es ja sehr viel gekostet hätte, schmissen die Frauen ja auch nicht weg. Das käme dann erst einmal in Keller, man könnte es ja irgendwann eventuell doch noch einmal gebrauchen. Ein tolles Stand-up-Comedy-Programm wo das Publikum immer wieder mit einbezogen wurde, gepaart von stimmungsvollen Songs. Die Band durfte auch einige Aufgaben erledigen, wozu eine „Dirty-Dancing“-Hebefigureinlage gehörte oder eine Dame aus dem Publikum einem der Bandmitglieder einen Zopf geflochten hatte.
Das Publikum quittierte all dieses und auch die tollen Songs immer wieder mit langem Applaus und es wurde bei vielen Poanten gelacht.
Ein Abend abseits vom täglichen Stress und den vielen Problemen draußen vor der Tür, aber trotzdem drehte es sich bei Mirja Boes auf ihrer Bühne ums wirkliche Leben welches sie sehr gut verpackt präsentierte.
Bericht / Fotos: Andreas & Otto Leber (www.DerLemgoer.de)