Dank der „Frauen für Lemgo“ ziert das Eichenmüllerhaus ein neues farbenfrohes Regal
Seit vielen Jahren ist das Eichenmüllerhaus in Lemgo-Brake im Besitz der Alten Hansestadt Lemgo und wird auch seitdem als Galerie und kreativer Ort genutzt. Dieses war damals eine der vielen Bedingungen des Ehepaars Eichenmüller-Sonntag, die selber noch am Anfang in ihren eigenen Räumen im Obergeschoss gewohnt haben, wo es auch eine besondere Bibliothek mit vielen auch historischen Büchern und tollen Holzeinlegearbeiten in der Eingangstür oder im Tisch gibt. Einer dieser Räume wurde nun mit einem Vorraum als Ort für kunstpädagogische Workshops für Kinder und Jugendliche hergerichtet.
Dank der Spende können die Kinder und Jugendlichen im Obergescchoss kreativ arbeiten
Dieses wäre sehr sinnvoll, da man im Anschluss auch mit den Teilnehmern noch durch eine eventl. aktuell stattfindene Ausstellung gehen könnte, so Annette Paschke-Lehmann. Durch die Umbaumaßnahmen des ersten Obergeschosses 2014 sei nun auch noch viel mehr Platz für Ausstellungen berichteten damals die Stadt Lemgo und die Staff-Stifftung. So hat der Ausbau wirklich gelohnt und eine Fläche der Galerie konnte um 60 auf etwa 220 Quadratmetern vergrößert werden. Dadurch sind weitere unterschiedlich große und helle Räume entstanden, wo sich auch eine Wand bei Bedarf herausnehmen läßt. So wird auch der Kulturstandort Lemgo stark gestärkt und die letzte Bewohnerin Gertrud Eichenmüller-Sonntag, die 1995 verstarb hätte sich darüber gefreut. Ihre Räumlichkeiten sind dabei weitgehend unverändert geblieben.
Bei dem jetzigen Termin, wo die „Frauen für Lemgo“, die sich ja seit vielen Jahren für Kunst und Kultur in unserer schönen Stadt einsetzen und viele Objekte erworben haben, ging es um einen ganz besonderen Schrank. Denn bislang waren die Möglichkeiten, Material unterzubringen oder erst gerade entstandene Kunstwerke zu lagern sehr begrenzt. Doch dieses hat sich nun durch ein maßgefertigtes Regal welches außen einen glasierten Birken-Charakter hat und in der Tichlerei „Ungehobelt“ entstand, geändert. Das offene Regal umfast 36 farbige Multiplexplatten, die jeweils eine Größe von Din A3 haben und in Rot, Blau und Gelb gehalten wurden. Dabei erklärte Gabriele Greven von der Tischlerei Ungehobelt, dass es sich dabei um die Grundfarben der Farbenlehre handeln würde und bei Sonnenlicht würden sich die Farben zwischen den Fächern sogar miteinander vermischen.
In dem Arbeitsraum nebenan könnten zehn bis zwöf Kinder tätig werden und in diesem Jahr seien sogar schon drei Workshops geplant. Dieses fände auch im Rahmen des Kulturprogramms „Kulturrucksack“ statt. So ein Regal für die fertigen Aquarelle oder Skulpturen, da man die Bretter herausnehmen könnte, ließe sich die Fachgröße anpassen, sei schon lange sehr nötig gewesen, erklärte Annette Paschke-Lehmann, Leiterin des Geschäftsberechs Kultur bei der Stadt Lemgo. Deshalb war es auch der „alten Riege“ der „Frauen für Lemgo“ noch einmal ein großes Anliegen, dass ein Teil des Geldes, welches ja durch Konzerte und regelmäßige Flöhmärkte zusammen kam, für die Bildung eingesetzt werden. So seien sie, erklärte dann Gabriele Greven von der Tischlerie „Ungehobelt“ Anfang Dezember des vergangenen Jahres auf sie zugekommen.
Gerne hätte sie dann mit ihrem Team diesen Wunsch, der sich in der Höhe an einen historisch geschlossenen Wandschrank auf der linken Seite im selben Raum richtet, ausgeführt. Nun können die Workshops starten und in den kommenden Tagen wird man dort auch eine neue Ausstellung im Erdgeschoss sehen können. Somit ist ein Besuch in der Galerie Eichenmüllerhaus in Lemgo-Brake immer wieder eine Reise von nah und fern wert.
Bericht / Foto(s): Andreas Leber (www.DerLemgoer.de)