Raumflug zu neuen Horizonten

Als ich bei meinem Raumflug die letzten Runden um unsere Planeten drehte, sah ich im Licht der Sonne die Erde in wunderschönen Farben. Der Erdschatten wanderte nach Westen und in seinem Gefolge wurden in jeder Sekunde Millionen von Lichtern eingeschaltet.

Ich sah ganze Regionen erstrahlen, Küstenlinien erschienen wie Lichterketten oder Perlenschnüre, die in unregelmäßigen Abständen mit glitzernden Juwelen besetzt sind – d.h. große Städte, Ausdruck für Leben, Wohlstand und Energie. Nur wenig später, als aus meiner Sicht die Sonne hinter dem Horizont versank, zeigte sich eine fragil erscheinende, hauchdünne blaue Schicht – unsere Atmosphäre.

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Der Satz stammt Prof. Dr. Ernst Messerschmid, der als Wissenschaftsastronaut zusammen mit seinem Kollegen Reinhard Furrer im Herbst 1985 an Bord der US-Raumfähre Challenger im erdnahen Weltraum war. Zuletzt leitete er das Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart.

Messerschmid Space Shuttle

Die Raumfahrt ermöglicht neue – ebenso fantastische wie nachdenklich machende – Perspektiven, die in kritische Fragen münden. Wie ist die zunehmende Nachfrage nach Energie in Einklang zu bringen mit einer unbelasteten Atmosphäre, wie Wohlstand für alle Regionen mit der Erhaltung eines intakten »Heimatplaneten«?

Sonnenuntergang

Zu diesem Thema hält Prof. Messerschmid am Montag, den 14. September 2015,  in der Aula des Marianne-Weber-Gymnasiums, Lemgo einen Lichtbildervortrag. Beginn ist um 19 Uhr. Der Eintritt kostet 3 Euro. Der Wissenschaftsastronaut eröffnet am Vortag zusammen mit der Kulturministerin Ute Schäfer die Sonderausstellung »Weltvermesser – Das Goldene Zeitalter der Kartographie“ im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake.

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