Im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake wird man nun selbst zum Kunstwerk

Der berühmten Mona Lisa einen Schnäuzer malen und das blaue Pferd von Franz Marc mit einer Möhre füttern? Wo gibt es denn so etwas? Im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake in Lemgo! Vom 29. Juli bis zum 4. November 2018 überrascht das frisch renovierte Haus mit einer Sonderausstellung der besonderen Art, denn Langeweile war vorgestern. Mit der Ausstellung „#pARTicipate – Mach Dich zum Kunstwerk“ lädt das Museum Alt und Jung zum Erleben, Mitmachen und vor allem Spaß haben ein.

 

Schloss Brake – Weserrenaissance-Museum präsentiert ab Sonntag eine neue, spannende, moderne Zeitreise durch 500 Jahre Kunstgeschichte. Foto: A. Leber

 

Die neue Ausstellung spricht Jung + Alt, Kitas und Schulklassen an. Die mediale Mischung aus bekannten Kunstwerken und die Präsentation vor Ort ist das Besondere daran. So kann man mit Handy oder Kamera ein Teil eines der Kunstwerke werden. Foto: A. Leber

 

Freuen kann man sich auf 19 großformatige reproduzierte Topwerke der Kunstgeschichte. Fast jeder ist ihnen irgendwann in seinem Leben schon einmal irgendwo begegnet. Wer kennt sie nicht, die herzzerreißenden Raffael-Engel, „Die Geburt der Venus“ von Botticelli oder den „Schrei“ von Edvard Munch? Beginnend in der Renaissance führt die Abenteuerreise von Michelangelo über Manet und Degas bis hin zu Picasso und Keith Haring. In den begleitenden, leicht verständlichen Texten erhält man kurze und knackig formulierte Informationen zu den Künstlern, ihren Werken und den Epochen.

 

Arne Brand, stellvert. Landesverbandsvorsteher – Landesverband Lippe (Lemgo) hat sehr viel Spaß beim heutigen Pressetermin. Foto: A. Leber

 

Die Besucher können eine äußerst unterhaltsame und dennoch lehrreiche Zeitreise durch 500 Jahre Kunstgeschichte unternehmen – und  Teil der Kunstwerke werden. Diesen Moment der Begegnung dürfen sie mit der Kamera aufnehmen und nach Lust und Laune in den sozialen Medien posten. „So findet die Ausstellung durch die Selbstinszenierung quasi im Handumdrehen Fans und animiert jeden, bei diesem Event mitzumachen – Kultur für alle“, betont die Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkes.

 

Maximilian Letze (Ausstellungskurator am Institut für Kulturaustausch, Tübingen), Dr. Abert Hüser (Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe, Detmold), Angela Josephs (Leiterin Presse- u. Öffentlichkeitsarbeit Phoenix Contact, Blomberg), Dr. Vera Lüpkes (Museumsdirektorin), Anke Peithmann (Verbandsvorsteherin) und Arne Brand (Landesverband Lippe, Lemgo). Um die Weihnachtszeit sind die beiden süßen Raffael-Engel (Putten) überall zu sehen. Das komplette Kunstwerk ist aber fast unbekannt. Foto: A. Leber

 

Zu jedem Werk gibt es eine extra Infotafel mit der richtigen Darstellung und vielen leicht und verständlich geschriebenen Infotexten. Foto: A. Leber

 

Bei der Eröffnung am kommenden Sonntag wird es auch eine Ballettaufführung passend zu diesem Werk geben. Man kann also schon sehr gespannt sein.Wie hier Degas „Tänzerinne a der Stange“. Foto: A. Leber

 

Mit dieser Ausstellung betritt das Museumsteam spannendes Neuland. Mit dem Umbau des Weserrenaissance-Museums weht ein spürbar frischer Wind durch die renovierten Gemäuer, und zwar ganz bewusst. Kunst ist für alle da – und das Museum ermöglicht mit dieser Ausstellung einen völlig neuen, und vor allem spielerischen Zugang dazu. Es geht um neue Formen der Kommunikation und darum, den Besucher selbst und auch die neuen Medien miteinzubeziehen. Das Weserrenaissance-Museum wird somit zu einem lebendigen Ort, an dem mit Kunst experimentiert werden darf und kann.

 

Auf verschiedenen Möglichkeiten und Wegen findet der Besucher dann den Weg in das Kunstwerk. Foto: A. Leber

 

19 zum Großteil sehr bekannte Kunstwerke sind nun begehbar und laden den Besucher für ein Erinnerungs-Selfie ab Sonntag ein. Foto: A. Leber

 

„Puppy“ der Blumenhund von Jeff Koons steht im zweiten Ausstellungsraum. Dort wartet er auf das Gassiegehen mit den vielen Besuchern. Foto: A. Leber

 

Franz Marcs „Blaues Pferd“ mit einer Möhre füttern und davon dann ein Selfie machen. Foto: A. Leber

 

Dr. Albert Hüser als Vertreter der Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe und Museumsdirektorin Dr. Vera Lüpkkes hatten Beide sehr viel Spaß bei der Fütterung der Reproduktion des bekannten Gemäldes des „Blauen Pferd“ von Franz Marc. Foto: A. Leber

 

Foto des aktuellen Gemäldes mit einer sehr informativen Beschreibung, welche besonders auch nicht kunstinteressierte Besucher sowie auch die Jugend ansprechen soll. Foto: A. Leber

 

Vor allem die jüngeren Besucher können sich an der Kasse gern mit Malvorlagen und Buntstiften eindecken und somit die Ausstellung noch intensiver auf eigene Faust erleben.

 

Verschiedene Malvorlagen und Buntstifte liegen in der Ausstellung aus und warten nur auf die Benutzung. Foto: A. Leber

 

Symbolisch der „Mona Lisa“ einen Schnauzbart malen. Dieses ist nur hier in der Sonerausstellung möglich. Foto: A. Leber

 

Infos zum bekannten Gemälde, wo hängt es, wer hat es wohl gemalt? Der Besucher findet zum Original viele Infos. Foto: A. Leber

 

Abgesehen von regelmäßigen Führungen durch die Ausstellung (jeweils sonntags um 15 Uhr) kann man auch besondere museumspädagogische Angebote buchen. Wie wäre es beispielsweise mit einem Malkursus unter dem Motto „Fälschen für Anfänger“? Außerdem können Kindergärten Buttons selber gestalten in dem Kursus „Ich male mir die Welt, wie sie mir gefällt“. Darüber hinaus  dürfen Grundschüler „Malen wie Michelangelo“. Die weiterführenden Schulen dürfen sich auf „Selfie-Mania-Events“ freuen. Anmeldungen werden ab sofort entgegen genommen unter Tel. 05261/945010 oder per Mail unter info@museum-schloss-brake.de.

 

Comic-Workshop mit „André Sedlaczek“ ist nur eines der vielen Highlights im Bgleitprogramm, welches Dr. Susanne Hilker (Museumspädagogin) auf die Beine gestellt hat.

 

Vor Ort gibt es auch eine sehr einfache Button-Maschine und so kann jeder Interessierte sich auch nach dem Besuch der Ausstellung von seinem Liblingskunstwerk einen eigenen Button machen und hat so eine schöne Erinnerung. Aber auch viele Fan-Produkte passt zu der Ausstellung gibt es vor Ort. Lustige Badeenten oder die Raffael-Engel als kleine Seife sind nur einige der vielen Artikel.

 

Museumsdirektorin Frau Dr. Vera Lüpkes wurde Teil des „Amerikanischen Regionalismus“. Grand Woods „American Gothic“ drückt den Familienzusammenhalt aus. Also schnapp auch du die Schaufel und verteidige deinen Vorgarten. Foto: A. Leber

 

Grand Wood „American Gothic“ ist auch Teil dieser Sonnderausstellung. Foto: A. Leber

 

Unterstützt und gesponsert wird die Ausstellung von der Rudi-Scharf-Stiftung, Phoenix Contact, der Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe, der Stiftung „Für Lippe“, dem Landesverband Lippe, der Alten Hansestadt Lemgo, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, der Lippischen Landes-Brandversicherungsanstalt, der Abfallbeseitigungs GmbH Lippe, der Sparkasse Lemgo sowie dem Institut für Kulturaustausch.

 

Auch Dr. Albert Hüser (Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe, Detmold) wurde Teil eines Kunstwerkes.

 

„Pop Art“ von Keith Haring als Logo ffür den ersten „National Coming Out Day – USA“ tat es sehr Angela Josephs (Leiterin Presse u. Öffentlicheitsarbeit Phoenix Contact“ an und sie stellte das Männchen nach. Foto: A. Leber

 

Die 19 sehr bekannten Kunstwerke führen die Besucher von der Renaissance zu der Moderne. Somit wird der Museumsname auch Teil dieser Sonderausstellung. Foto: A. Leber

 

Der Eintritt zur Ausstellung beträgt 5 Euro für Erwachsene und 2,50 Euro für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren. Eine Familienkarte ist für 10 Euro im Angebot, und Schüler im Klassenverbund zahlen 2 Euro.

 

Ausstellungskurator Maximilian Letze (Institut für Kulturaustausch, Tübingen) und Fru Dr. Vera Lüpkes (Museumsdirektorin) führten die Presse vorab durch die neue Sonderausstellung. Foto: A. Leber

Die feierliche Eröffnung dieser neuen Sonderausstellung findet am kommenden Sonntag ab 11.30 Uhr für alle Kunstfrunde im Rahmen eines unkonventionellen Stehempfangs statt. Im Rahmen einer auch spannenden Talkrunde wird es  eine Diskussion geben, ob solche großartigen Kunstwerke als Hintergrund für Selfies dienen dürfen?!. Moderiert wird das Ganze von Journalist Jens-Olaf Buhrdorf und auf dem Podium stehen auch LWL-Museumsleiterin Dr. Ulrike Gilhaus, Dr. Heiner Borggrefe, stellvert. Direktor des Weserrenaissance-Museums und Sponsorin Angela Josephs von Phoenix Contact. Eines steht aber jetzt schon fest: Es darf und soll fotografiert und natürlic dann auch öffentlich geteilt werden auf Facebook, Instagram und allen weiteren öffntlich zugängliche Medien.

 

Text: Weserrenaissance-Museum Schloss Brake
Foto-Quelle Topwerke: Institut für Kulturaustausch, Tübingen

Alle Fotos: Andreas Leber / Lemgo (www.DerLemgoer.de)

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