Teufelsgeiger David Garrett machte Station im Rahmen seiner „EXPLOSIVE LIVE!“-Tour
Zur Zeit ist David Garrett auf seiner großen neuen Crossover-Tour unterwegs und wollte auch dieses Jahr seinen Fans und dem ganzen Publikum etwas besonderes bieten. Dieses war ihm im wahrsten Sinne des Wortes auch wirklich am gestrigen Dienstagabend gelungen. Viele Ränge und fast der komplette Innenraum war sehr gut besetzt und alle schauten gespannt zur neuen großen Bühne.
6300 begeisterte Fans erlebten eine Mischung aus Klassik, Rock und Pop mit sehr vielen Pyro-Effekten
Diese wirkte von weitem ganz normal, wie man es eigentlich bei David Garrett kannte. Nur beim zweiten Blick sah man, dass es dabei um eine runde Bühne handelte. Nur der vordere Podest war starr und der restliche Teil drehte sich im Laufe des fast dreistündigen Abends immer wieder. Durch den großen seitlichen Eingang kamen dann erst seine fünf Bandmitglieder durch das Publikum geschritten und nahmen auf der Bühne Platz.
Zu seiner legendären Band gehören Franck van der Heiden (Dirigent Arrangeur, Musical-Director und Gitarre), John Haywood (Keyboard, Piano, Arrangeur und Koproduzent), Marcus Wolf (Gitarre), Jeff Allen (Bass) und Jeff Lipstein (Schlagzeug). Dann kam der Meister selbst sehr leger bekleidet mit blauer Jeans, T-Shirt und Jacket und natürlich seiner Stradivari. Diese stand mit ihm zusammen natürlich wie sollte es bei ihm auch anders sein im Mittelpunkt. Er lächelte immer und freute sich auch einmal wieder zu Gast im Gerry-Weber-Stadion zu sein.
Neben seiner Band wurde er bei dieser Crossover-Tour von Musikern des großen Sinfonieorchesters „Neue Philharmonie Frankfurt“ begleitet, welche sich etwas tiefer links und rechts um die Bühne angeordnet hatten. Zusammen brannten sie dann mit Ihm und seiner Band ein wahres Feuerwerk bekannter Melodien ab. Dieses nahm David Garrett auch wörtlich, so hieß ja seine momentane Tour „EXPLOSIVE LIVE!“ und daher ließ er bei sehr vielen seiner Stücke auch Sternenfontänen regnen oder man sah immer wieder Feuerstöße in Richtung Stadiondach.
Im ersten Teil spielte er Stücke wie „This is what it feels like“, „Dangerous“, „Superstition“, „Furios“ oder das Stück „Marathon“, welches aus der Feder seiner jüngeren Schwester war. Diese so erzählte er immer wieder zwischendurch wäre Sängerin und hätte vor kurzem ein eigenes Album aufgenommen.
Da hätte dieses Stück nicht mehr so richtig gepasst und daher hätte er sich darüber sehr gefreut. Beim Stück „Explosive“ beeindruckte er besonders wieder mit Pyro und zum Abschluss des ersten Teils spielte David Garrett dann noch das bekannte Stück „Purple Rain“, wobei ihn eine Hebevorrichtung sogar in den Stadion-Himmel hob.
Die Mixtur aus Pop, Rock und Klassik kam super bei den Zuschauern an uns klatschten immer wieder langen Beifall. Begleitet wurde er auch von einem sechsköpfigen Tanzensemble des „Deutschen Fernsehballetts“, die in passenden Kostümen mal unten vor der Bühne oder oben auf der Bühne umher tanzten und damit eine zusätzlichen Blickfang abgaben. So gab es für die Ohren Elektropop von David Guatte, Funk von Stevie Wonder, Rock-Pop von Coldplay oder Klassik von Peter Tschaikowski. Auch begleitete ihn auf dieser Tour die X-Factor-Gewinnerin Edita Abdieski, die durch ihren Gesang die Zuschauer extra noch begeisterte. Sein ganz besonderes Violinenspiel, welches besonders bei „Furious“ zur Geltung kam und bei einigen Stücken auch immer schneller wurde war wirklich sehr beeindruckend. Dazu zählte auch das faszinierende Duell zwischen Klassik und Rock mit seinem Gitarristen Franck van der Heiden, wo am Ende die Musik siegte.
Beim bekannten „Ghostbusters“-Stück tauchte plötzlich rechts neben der Bühne ein riesiger Marschmelomann im Matrosenoutfit auf und als die letzten Klänge verstummten, war er auch schon wieder verschwunden. Aber auch im zweiten Teil folgten Stücke wie „How many times“, „Neh na na na“, „Lose yourself“ oder der James Bond Klassiker „Live and let die“. Zum Abschluss des wieder einmal tollen Abends wurde noch einmal alles gezündet, was wohl noch Pyromäßig da war.
Dazu gab es eine mitreißende Version des John Miles Evergreens „Music“ womit Garrett fast den Abend und sein Konzert im westfälischen Halle beendete. Danach erzählte er auch noch, dass dieses sein Lebensmotto“ „Music was my frist love and it will be my last“ wäre und entließ dann sein total begeistertes Haller-Publikum mit der Zugabe „One Moment In Time“ von Whitney Houston einem wirklichen Hit der ans Herz ging und besonders die vielen weiblichen Zuschauer erfreute, in die dunkle Nacht.Vor dem Stückg ab es dann noch einen Pyro-Regen und ganz zum Abschluss viel im Innenraum sehr viel goldenes Lametta auf die dortigen Zuschauer und Fans hinunter.
Hier findet man noch eine kleine Galerie mit einigen weiteren Fotos vom wunderbaren Konzertabend mit diesem sympathischen Künstler:
Der einzige kleine Kritikpunkt ist seit einigen Konzerten, dass es durch eine Baustelle und dem sehr erfreulichen großen Interesse zu einer langen Warteschlange zu erst auf der Suche nach einem Parkplatz und dann vor dem Eingang zum Stadiongelände kam.
Bericht / Fotos: Andreas & Otto Leber (www.DerLemgoer.de)
(Alle Fotos sind Copyright by: DerLemgoer / Andreas Leber / Photodesign-Lemgo)