Das „Pop-Oratorium Luther“ wird zum Reformationsjubiläum 2017 aufgeführt

Martin Luther war ein Mensch mit Ängsten, Zweifeln, Gewissenskonflikten aber auch zu jener Zeit eine Person mit festen Überzeugungen. Er war Theologieprofessor, Ablassgegner, Bibelübersetzer und aus der Kirche ausgestoßener Gläubiger. Weiterhin komponierte und schrieb er aber auch Musikstücke und so galt der Augustinermönch als eine, wenn nicht sogar die zentrale Figur der Reformation. So gilt Luther als Beginn der Reformation die Mitteleuropa grundlegend veränderte und sich dadurch auch auf viele Bereiche der Gesellschaft auswirkte.

Das „Projekt der 1000 Stimmen“ von Michael Kunze und Prof. Dieter Falk

Angesichts und aus Anlass dieses großen Jubiläums hatte die Stiftung „Creative Kirche“ aus Witten das „Pop-Oratorium Luther“ und somit das „Projekt der tausend Stimmen“ angestoßen. Denn im kommenden Jahr 2017 jährt sich am 31. Oktober zum 500. Mal Luthers sogenannter Thesenanschlag und daher sind zu diesem Reformationsjubiläum zahlreiche Aufführungen in den größten Arenen Deutschlands terminiert. Die Welturaufführung fand am 31. Oktober 2015 in der Dortmunder Westfalenhalle vor rund 16.000 Zuschauern statt. Diesen Erfolg möchte man nun gerne auch im westfälischen Halle fortsetzen und daher wird dort das „Pop-Oratorium“ am 11. März (Samstag) 2017, ab 19 Uhr im GERRY-WEBER-STADION auftreten.

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Im abendlichen GERRY-WEBER-STADION wird dann 2017 die hist. Geschichte um „Luther“ im modernen Gewand lebendig.

Bis es zu diesem Abend in der Eventarena aber kommt dauert es noch mehr als ein Jahr. Trotzdem laufen die Vorbereitungen dieser sehr sehens- und hörenswerten sowie spektakulären Inszenierung auf Hochtouren. Daher fand am vergangenen Donnerstag bereits vor Ort im Sportparkhotel eine große Pressekonferenz statt. Weiterhin schloss sich abends an diesem Tag eine erste Informationsveranstaltung im GERRY-WEBER Event-Center an, wo auch wie bereits morgens der Komponist dieser Aufführung Professor Dieter Falk zusammen mit dem Pop-Oratorium-Projektleiter Marcel Volkmann vor Ort war. Rund 100 Chorleiter und viele der jetzt schon angemeldeten rund 250 Sänger, darunter Chöre aus Gütersloh, Löhne, Bünde, Hiddenhausen oder Herzerbrock-Chlarholz bekamen das Projekt, die Geschichte und das Stadion vorgestellt. Denn nun wird die heiße Phase losgehen, wo ab sofort bis zu 2.500 Sängerinnen und Sänger für die Geschichte von Martin Luther und wie er vom Reichstag von Worms 1521 verhört wird, gesucht.

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Pressesprecher Frank Hofen führte durch die PK, wo auch Prof. Dieter Falk vor Ort war.
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Prof. Dieter Falk berichtete über die Entstehung des Projekts und das jede Sängerin oder Sänger daran ohne Notenkenntnisse teilnehmen kann.

Dort sollte er seine kirchenkritischen Aussagen widerrufen und so begann ein Ringen um die biblische Wahrheit und die spannende Geschichte über seinen Kampf gegen die Obrigkeit und Kirche. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben dann rund sechs Monate Zeit im eigenen Chor und bei weiteren gemeinsamen Proben die Stücke einzustudieren. Das Ganze steht unter Patenschaft von Frau Prof. Dr. Margot Käßmann, Botschafterin des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland für das Reformationsjubiläum 2017. Es wird zweifelsohne dann der große Chor im Mittelpunkt stehen betonte Produzent Dieter Falk (PUR, Pe Werner oder Monrose). Auch versprach er, dass die Chorsätze sehr leicht zu erlernen seien und man gar keine Notenkenntnisse haben müsste. Zwölf erfahrene Musical-Darsteller, ein 40-köpfiges Symphonie-Orchester, eine sechsköpfige Band und rund 100 ehrenamtliche Mitarbeiter sind Teil dieses besonderen Projekts.

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Pfarrer Walter Hempelmann (Superintendant des Kirchenkreis Halle), Prof. Dieter Falk (Produzent), Marcel Volkmann (Projectleiter „Pop-Oratorium Luther“ & Stiftung „Creative Kirche“) und Frank Heinkel (GERRY WEBER WORLD Projektleiter) bringen 2017 gemeinsam „Luther“ ins westf. Halle.

Die Texte stammen aus der Feder des bekannten und sehr erfolgreichen Bühnenautors Michael Kunze (Elisabeth, Tanz der Vampire oder Mozart), der etwas ganz großes als Bühnenstück geschaffen hatte. Mit dem Stück soll dem Publikum die Botschaft „Selber denken!“ vermittelt werden und da stellt sich die Frage wie diese Aufforderung Luthers Veränderungen in der Gesellschaft, Ehe, Familie, Bildung, Wissenschaft, Kunst oder sogar Musik herbeigeführt hat.Da Luther, so Dieter Falk, auch mit unter einen „Dickkopf“ hatte und ein Sturrkopf war, werden die sechs Musiker zur Rockband, die auch wirklich Gas geben. So erklingen die Posaunen, die Tuba und die Trompete auch mal funcky. Es wird aber eine lebendige Geschichte des Reformators auf die Bühne gebracht, obwohl „Luther nicht sexy war!“. Die ganze Inszenierung wird in die Gegenwart übertragen ohne daraus ein Kostümspektakel zu machen. So wird zum Beispiel Kaiser Karl V. zum 19-jährigen der an seinem Smartphone herumspielt. Deshalb spiegeln sich in diesem historischen Stück auch aktuelle gesellschaftliche Probleme wieder. Den passenden Rhythmus will Falk durch Gospelmusik in die vielen Zuschauerreihen transportieren, denn Gospel sei wie ein Virus der schnell jeden anstecken würde. Aber auch vier eigene Stücke des Reformators Luther werden mit einfließen, denn vielen sei nicht bewusst das Martin Luther wohl der war, welcher die Volksmusik in die Kirchen brachte.

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Projectleiter Marcel Volkmann präsentierte viele Infos und zeigte einen kleinen Film mit spannenden Einblicken.

Jeder kann als Teilnehmer ein Baustein dieses großen Pop-Oratoriums werden, unabhängig davon ob jemand Mitglied in einem Chor ist. Auch Einzelsänger oder ganze Familien können teilnehmen. So wurde bei dem Pressegespräch auch geklärt, dass man nicht Mitglied einer Kirche oder sogar ein erfahrener Sänger sein muss. Es gibt Übungs-CD`s wo man ohne Noten die Stücke, wo viele griffige Sätze vorkommen, leicht lernen könnte. Für Chorleiter würde es besondere Schulungen und Klaviernoten geben. Das Bühnenstück besteht aus zwanzig neu komponierten Liedern sowie Chorälen. Diese Inszenierung findet in Kooperation mit dem Evangelischen Kirchkreis Halle und der Evangelischen Kirche in Deutschland in acht deutschen Städten statt. Michael Kunze war es ein großes Anliegen, dieses Thema „Reformation“ so aufzubereiten, dass es jedermann verstehen kann und die Bedeutung für die heutige Zeit nachvollziehbar ist.

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Pfarrer Walter Hempelmann zeigte sich von der Idee begeistert und freut sich schon riesig auf 2017.

Für den Superintendanten des Kirchenkreises Halle, Pfarrer Walter Hempelmann ist „das Gerry-Weber-Stadion der optimale Ort, da dort der Chor kompakt auf der Bühne steht und somit ganz nah am Publikum ist. Er freue sich sehr, dass Halle einer der Orte ist, wo dieses Projekt Station macht und für ihn und den Kirchenkreis Halle sei es ein tolles Event für die Stadt und sehr wichtig für die Region. So zeichne das Pop-Oratorium kein rückwärtsgewandtes Bild von Luther, sondern würde die Frage aufwerfen: – Was bedeutet Luthers Erkenntnis heute für uns -. Luther sei damals nicht gesellschaftskritisch aufgetreten, sondern er habe die biblische Botschaft für sich persönlich und für uns alle wiederentdeckt. Sie zeige den unmittelbaren Weg zu Gott, ohne die Vermittlung von Priestern und Papst. Dieses neuzeitliche Denken würde sich mit Luthers Erkenntnis Bahn brechen.

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Aufführungstermine 2017 – 11.03.17 GERRY-WEBER-STADION
"Luther" kommt 2017 ins GERRY-WEBER-STADION
„Luther“ kommt 2017 ins GERRY-WEBER-STADION

Auch GERRY WEBER WORLD Projektleiter Frank Heinkel blickt gespannt auf dieses besondere und einzigartige Projekt. Seit mehr als 10 Jahren würde ein enge Kooperation mit dem Kirchenkreis Halle gepflegt. Bereits 2004 und 2011 fanden im Gerry-Weber-Stadion Kirchentage statt und auch würden die jährlichen Haller Bach-Tage unterstützt. Dieses Pop-Oratorium sei aber nun von der Größenordnung ein ganz anderes musikalisches Projekt, welches es dort bisher noch so nicht gegeben hätte. Durch die enge Bauweise würde das Stadion aber eine ganz tolle Atmosphäre bieten und er sei sich sicher, dass dieses ein Highlight im Eventkalender 2017 sei.

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Pfarrer Walter Hempelmann, GW-Pressesprecher Frank Hofen und Prof. Dieter Falk auf der ersten PK im Sportparkhotel.

 

Bericht & Fotos: Andreas Leber (www.Derlemgoer.de)

 

 

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Die Welturaufführung fand im vergangenen Jahr in Dortmund statt und zog viele Zuschauer und auch teilnehmende Sängerinnen und Sänger an.

 

Nachfolgend der Projektablauf im Einzelnen

Ø  Bereitstellung des Noten- und Übungsmaterials
·      Noten- und Übungsmaterial wird mit der Anmeldebestätigung direkt an jeden Teilnehmer versendet
·      Sammelbestellung möglich

Ø  Chorleiterschulung (HalleWestfalen)
·         02. Juli (Samstag) 2016, 13.00 bis 19.00 Uhr, unter der Leitung von Dieter Falk
·         Anschließend Start der eigenen Probenarbeit

Ø  Regionalproben
·         29. Oktober (Samstag) 2016: Gütersloh
·         19. November (Samstag) 2016: Bielefeld
·         20. November (Sonntag) 2016, HalleWestfalen
·         Jede Sängerin/jeder Sänger nimmt an einer dieser Regionalproben teil

Ø  Einzelsängerprobe (HalleWestfalen)
·      07. Januar (Samstag) 2017, 13.00 bis 19.00 Uhr
·      Einzelsängerprobe nur für Sängerinnen und Sänger, die das Pop-Oratorium nicht im eigenen Chor einstudieren

Ø  Hauptprobe (HalleWestfalen)
·         04. März (Samstag) 2017, 13.00 bis 19.00 Uhr
·         Erste gemeinsame Chorprobe aller Sängerinnen und Sänger

Ø  Generalprobe (GERRY WEBER STADION • HalleWestfalen)
·         11. März (Samstag) 2017, 14.00 bis 17.00 Uhr
·         oder 10. März (Freitag) 2017, 18.00 bis 21.00 Uhr (bei zwei Aufführungen am Samstag)

Ø  Aufführung (GERRY WEBER STADION • HalleWestfalen)
·         11. März (Samstag) 2017, 19.00 bis 21.30 Uhr
·         Bei großer Nachfrage eine weitere Aufführung am Nachmittag

Eintrittskarten sind zum Preis ab 22,90 Euro unter der telefonischen Hotline (05201) 81 80 erhältlich. Des Weiteren via Internet unter: www.gerryweber-world.de sowie bei allen CTS-Vorverkaufsstellen. Das GERRY WEBER Ticket-Center ist wie folgt zu erreichen: Weidenstraße 2 (direkt an der B68 Richtung Osnabrück/Bielefeld gelegen), 33790 HalleWestfalen.

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